2026 erneut deutliche Beitragserhöhungen

  • Mit den 4-5% meine ich das langfristige Gesamtpaket. Ein Beitragsentlastungstarif kann sehr sinnvoll sein und verändert die Kalkulation dann natürlich noch einmal positiv.

    Aber noch mal: Das ist keine arithmetisch ermittelte, sondern eine "fachkundig gefühlte", mit Rückblick auf die längere Vergangenheit vorsichtige Annahme, die angesichts der in den letzten Jahren atypisch höher ausfallender Beitragsanpassungen keine Gewähr für die Zukunft bietet. Ich gehe aber grundsätzlich davon aus, dass sich die Eckdaten nach Corona jetzt wieder einpendeln.

    Auch wenn 4-5% erst einmal hoch wirken, muss man daneben natürlich die Entwicklung des GKV-Höchstbeitrags legen. Dieser stieg von 1970 bis einschließlich 2026 durchschnittlich mindestens (weil der Zusatzbeitrag 2026 vermutlich noch höher ausfallen wird) um 5,78% p.a. Und die GKV wird künftig voraussichtlich deutlich stärker unter der demographischen Entwicklung leiden als die PKV.

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  • Und die GKV wird künftig voraussichtlich deutlich stärker unter der demographischen Entwicklung leiden als die PKV.

    Es ist nicht nur die demographische Entwicklung, die der GKV zu schaffen machen wird, sondern auch die gesamtwirtschaftliche. Die GKV ist nun einmal so konstruiert, dass diejenigen, die (einkommensabhängig) zahlen, alle die mitfinanzieren, die nichts zahlen. Jeder Beitragszahler zahlt für aktuell 16 Mio. Familienversicherte und 5,5 Mio. Bürgergeldempfänger mit. Verschiebt sich dieses Verhältnis z.B. durch großflächigen Abbau gut bezahlter Industriearbeitsplätze, der aktuell zu beobachten ist, werden notwendigerweise die GKV-Beiträge steigen müssen. Es sei denn, die GKV wird aus Steuern bezuschusst.