Festgeld Tagesgeld Frankreich Hilfe!!

  • Wie hast Du denn Dein jetziges Tagesgeld gefunden? Evtl. über Tagesgeld-Vergleiche?

    *Denkanstoß beendet

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

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  • Es ist schon lustig, wie hier der absolute Weltuntergang schon fast herbeigeredet wird.

    Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft in der EU, da ist kein Politiker so doof, und lässt Frankreich über die Klinge springen. Hinzu kommt, dass gerade die großen Banken zum einen recht solide und vor allem international aufgestellt sind. Ich habe zwar kein Geld in Frankreich liegen, aber selbst wenn wäre ich da bei bestehenden Festgeldern entspannt.


    Barrueco Tagesgeld als Gemeinschaftskonto ist jetzt auch nicht so schwer in Deutschland. Hier geht es um den Sicherheitsbaustein, die Rendite ist höchstens zweitrangig. Also ab zur nachstbesten Filialbank und dort anfragen. Die Commerzbank bietet aktuell 1,7% variabel für 12 Monaten, ein Gemeinschaftskonto sollte da unproblematisch möglich sein. Ich verstehe aber nicht, wieso es unbedingt ein Gemeinschaftskonto sein muss. Mach einfach zwei Konten auf und gut ist.

  • Wenn Frankreich und deren Gelnhäuser fallen

    Kracht die gesamt EU.

    Dass würde dann eher wie bei Griechenland ablaufen mit irgendeiner Rettung, das Beträfe dann voraussichtlich hauptsächlich gelder die in französische Staatsanleihen investiert worden sind, davon ist hier allerdings nicht die Rede

  • Es ist schon lustig, wie hier der absolute Weltuntergang schon fast herbeigeredet wird.

    Einen "Weltuntergang" stelle ich mir völlig anders vor ... ?! Dennoch subsumiere ich unter "lustig" völlig andere Dinge als die finanzielle Situation Frankreichs ... ?! Erst recht, wenn bei einer solchen Währungsunion und bei einer Einheitswährung die Tendenz gilt "Mitgefangen - Mitgehangen" ...

    Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft in der EU, da ist kein Politiker so doof, und lässt Frankreich über die Klinge springen.

    Das kann präziser muß man wohl so sehen.

    Früher kam der heilsame Druck in Sachen "Staatsfinanzen, Schulden, Zinshöhe und Schuldentragfähigkeit" für diese Länder (Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Griechenland usw.) über die Märkte ...

    Inzwischen gilt längst (siehe hier vom 10. Dezember 2024):

    Warum sollte Frankreich auch handeln, wenn die EZB bereits signalisiert hat (siehe das jüngste TPI-Programm (Transmission Protection Instrument) zwecks "Anleihekauf in unbegrenzter Höhe einzelne Länder betreffend" - wegen angeblicher Behinderung des geldpolitischen Transmissionsmechanismus - im Ernst- oder Notfall unbegrenzt mit aus dem Nix geschaffenen frischen Geld französische Staatsanleihen aufzukaufen ... ?! Was dies dann wohl für Folgen (Geldmenge, Geldwert, Inflation) haben wird ? Und welche Anreize dies dann wohl für andere hochverschuldete Länder (wie Italien usw.) in der Eurozone setzen wird ?

    Die "Tragik der Allmende" und "Moral Hazard" waren stets die "roten Fäden" und Sargnägel in der Historie aller Währungsunionen. Besondere Ironie der Geschichte: Die ohnehin schon konstruktionsbedingte hohe monetäre Fragilität der Eurozone (zentralisierte Geldpolitik bei aber nationaler Fiskalpolitik - um nur einen Punkt zu nennen) wird ausgerechnet durch Frankreich weiter erhöht, jenes Land, das diese Projekt einer Einheitswährung primär vorangetrieben hatte.

    Ein Faszinosum am Rande: Eine kleine EU-Behörde wie die EZB weiß demnach offensichtlich besser als Millionen von Marktteilnehmern rund um den Globus was "angemessene" Zins-Spreads bei den Staatsanleihen einzelner Euroländern sind - und was nicht ...


    War sonst noch was ... ? Ach ja ...

    Hier geht es um den Sicherheitsbaustein, die Rendite ist höchstens zweitrangig.

    Wie kann es in einem Bereich, in dem die einzigen "Sicherheiten" aus der Inflation, den Steuern und den (mehr oder weniger hohen) Kosten bei jedem Investment bestehen, weitere "Sicherheitsbausteine" geben ... ?

    Es kann höchstens "risikoarme" Bausteine geben.


    Dir weiterhin ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Aber das ist doch die Lösung: Der deutsche Rentner arbeitet zuerst noch etwas länger, und dann noch nebenbei, dann kann der Franzose auch bei seinem Renteneintrittsalter bleiben.

    Für den oder die Franzosen ist das (kurzfristig gesehen) auf jeden Fall die beste "Lösung" ...


    Nur am Rande aber in dem Kontext:

    Nach meiner Erinnerung existiert das unbegrenzte (!) OMT-Programm ("Outright Monetary Transactions") der EZB weiterhin (im Rahmen der "Whatever it takes" Rede von Mario Draghi 2012) - auch wenn es nicht angewendet wurde. Es wurde meines Wissens explizit auch vom EUGH abgesegnet (gegen OMT gab es Klagen) allerdings mit der "Conditio sine qua non", daß es diese Anleihekäufe nur gegen entsprechende Auflagen sprich Reformen gibt. Stattdessen legte die EZB das "QE"-Programm ("Quantitatve Easing" Programm) auf, einen Mechanismus, der das Kaufen von Anleihen nicht nur auf Staaten mit fiskalischen Schwierigkeiten beschränkt - sondern auch von Banken und Großinvestoren Staatsanleihen abkaufen kann. Wichtig nochmals: Im Rahmen des OMT-Programms kann der Ankauf von Staatsanleihen seitens der EZB nur erfolgen, wenn sich der betreffende Staat den Auflagen im Rahmen eines EFSF1/ESM-Programms unterwirft sprich Reformen durchführt. Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) wurde in Reaktion auf die globale Wirtschaftskrise installiert, um die Zahlungsfähigkeit der Euro-Länder bei vorübergehenden (also nicht strukturellen (!)) Finanzierungsproblemen mithilfe von Krediten, Bürgschaften oder dem Ankauf von Staatsanleihen sicherzustellen. Der signifikante Unterschied zum unbegrenzten TPI-Programm ("Transmission Protection Instrument") der EZB (siehe schon Nr. 66): Hierbei kann der unbegrenzte Ankauf von Staatsanleihen für einzelne Länder ohne Reformauflagen für das betroffene Land erfolgen - allein, wenn aus Sicht der EZB die Spreads bei den Zinsen betreffs der einzelnen Euro-Länder "unangemessen" erscheinen. Frankreich wird daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Einsatz des TPI-Programms bevorzugen ...

    Den Preis würde aber wie üblich die gesamte Eurozone zahlen (via weiter sinkendem Geldwert, weiter sinkender Produktivität, weiter sinkender Wettbewerbsfähigkeit, weiterer Setzung von Fehlanreizen (Moral Hazard, Tragik der Allmende), Mithaftung via der EZB-Bilanz nach Länderquote etc. pp.)


    (Nur aus meiner Erinnerung als Finanz-Laie heraus - Kundigere als meine Wenigkeit mögen das gerne korrigieren)

  • War sonst noch was ... ? Ach ja ...

    Hier geht es um den Sicherheitsbaustein, die Rendite ist höchstens zweitrangig.

    Wie kann es in einem Bereich, in dem die einzigen "Sicherheiten" aus der Inflation, den Steuern und den (mehr oder weniger hohen) Kosten bei jedem Investment bestehen, weitere "Sicherheitsbausteine" geben ... ?

    Es kann höchstens "risikoarme" Bausteine geben.


    Ich persönlich finde es immer amüsant, wie du fast jeden Post in deinem Interesse uminterpretierst (und dafür Teile meines Posts entsprechend wegfallen lässt - läuft neudeutsch glaube ich unter dem Begriff "Framing").

    Der von dir zitierten Satz steht in einem Absatz, bei dem es generell um Tagesgeld geht. Das Tagesgeld ist vor allem Aufbewahrungsort für die "eiserne Reserve", den "Notnagel" oder wie auch immer du es nennen willst. Von mir aus kannst du das Geld auch bar unterm Kopfkissen aufbewahren (wodurch dann die Inflation auf jeden Fall in voller Höhe durchschlägt). Dieser Teil der persönlichen Finanzen dient der Absicherung kurzfristiger ungeplanter Zahlungsverpflichtungen. Der Hauptzweck ist hier definitiv nicht die Rendite, da kommen (zumindest bei mir) noch einige wichtigere Faktoren vorher (zum Beispiel die Verfügbarkeit und die Planungssicherheit). Bei 50k auf dem Tagesgeldkonto weiß ich, dass ich jederzeit 50k zur Verfügung habe. Bei einem Depot mit 50k weiß ich es eben nicht.

    Und genau das ist der Sicherheitsbaustein in den persönlichen Finanzen, nämlich jederzeit verfügbare, in der Höhe bekannte Liquidität.

    Und im Zweifel bin ich bereit, mir diese Absicherung durch einen Wertverlust (maximal) in Höhe der Inflation zu erkaufen.

  • Meins23

    Mit Deiner Einlassung (Nr. 69) kann ich wenig bis eher nichts anfangen. Nach meinen Erfahrungen (die reichen immerhin bis in die 70er Jahre zurück) gilt:

    Wie kann es in einem Bereich, in dem die einzigen "Sicherheiten" aus der Inflation, den Steuern und den (mehr oder weniger hohen) Kosten bei jedem Investment bestehen, weitere "Sicherheitsbausteine" geben ... ?

    Demzufolge gilt dann auch

    Es kann höchstens "risikoarme" Bausteine geben.

    und ebensolche (mehr oder weniger) "risikoreiche" Bausteine.

    Und so bezeichne ich diese dann eben auch.


    Ansonsten: Paragraph Eins - jeder macht Seins.


    Dir weiterhin ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • läuft neudeutsch glaube ich unter dem Begriff "Framing"

    Das hatte ich beim Überfliegen (von Nr. 69) glatt überlesen.


    Apropos Framing: Für meinen Teil nenne ich die Dinge gerne beim Namen - ganz im Gegensatz zum offensichtlich in Mode gekommenen "Neusprech a la Orwell 1984" ...

    So bleiben für mich beispielsweise "Sondervermögen" schlicht was sie in Wirklichkeit sind - nämlich Sonderschulden. Auch käme ich nie auf die Idee, wie beispielsweise die EU-Kommission, mich selbst explizit als "Hüterin der EU-Verträge" zu bezeichnen - wenn ich beim hundertfachen Bruch derselben mit "am Tisch" sitze und/oder diesen auch noch orchestriere.

    Diese Liste ließe sich leicht verlängern.


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Ich persönlich finde es immer amüsant, wie du fast jeden Post in deinem Interesse uminterpretierst (und dafür Teile meines Posts entsprechend wegfallen lässt - läuft neudeutsch glaube ich unter dem Begriff "Framing").

    Daher lebt man ruhiger wenn man bei manchen Beitragsschreibern nur einen blauen Balken sieht.

  • Daher lebt man ruhiger wenn man bei manchen Beitragsschreibern nur einen blauen Balken sieht.

    Wie "man" ruhiger lebt, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Denknotwendig kann ich nur für mich sprechen: Da lebe ich jedenfalls "ruhiger" mit Realitätsbezug und adäquater Reaktion darauf.

    Zumal mir noch kein Fall bekannt geworden ist, bei dem mit dem Verdecken oder Unkenntlichmachen von Beschreibungen (via "blauer Balken" beispielsweise ) auch die Realität verschwunden wäre. :)

    Wie Deutschland und auch die EU in den letzten Jahren gelernt haben (sollten): Die "Rendezvous mit der Realität" stellen sich früher oder später unvermeidlich ein.


    Dir nichtsdestotrotz weiterhin ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

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    Ist es leider nicht.

    Das mag seinen Grund haben!

  • Hallo zusammen,

    Frankreich wurde 2024 von mehreren Ratingagenturen herabgestuft und gilt seither nicht mehr als erstklassige Adresse für neu angelegtes Festgeld. Zwar bleibt die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € pro Person und Bank bestehen, doch politische Instabilität, steigende Verschuldung und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung lassen Zweifel an der langfristigen Stabilität aufkommen. Vergleichsportale haben Frankreich deshalb aus ihren Empfehlungen gestrichen. Da ist das Video hilfreich. Bestehende Festgelder sind davon nicht betroffen, bei Neuanlagen raten viele Experten zu Ländern mit besserer Bonität wie Deutschland, Luxemburg oder den Niederlanden. (Siehe Newsletter). Wer dennoch in Frankreich anlegen will, sollte die Summe streuen und eher kurze Laufzeiten wählen. Als Sicherheitsbaustein ist es nicht geeignet. Es geht dabei nicht um akute Gefahr, sondern um vorsorgliche Risikosteuerung.
    LG

  • Auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve, verstehe ich nach wie vor nicht, warum neues Geld in Frankreich mit einem größeren Risiko behaftet sein soll als vorhandenes.

    Wenn das neue Geld länger dort angelegt bleibt als das alte Geld, dann ergibt sich daraus ein höheres Risiko. Wenn beide Gelder bis 23.06.2027 in Frankreich verbleiben (sollen), dann sehe ich da auch keinen Unterschied.

  • Hallo zusammen,

    Zu den EU Programm:
    Das OMT-Programm erlaubt Anleihekäufe durch die EZB nur bei gleichzeitigen Reformauflagen im Rahmen von EFSF oder ESM. Es wurde vom EuGH unter Auflagen gebilligt. Das QE-Programm war breiter angelegt und zielte auf eine generelle geldpolitische Lockerung. Beim TPI-Programm von 2022 kann die EZB ohne Reformauflagen Anleihen kaufen, wenn Marktverwerfungen drohen. Es gibt aber Mindeststandards, die ein Land erfüllen muss. Kritiker sehen darin ein Risiko für disziplinierte Haushaltspolitik

    Zur Verschuldung:
    Einzelne Länder könnten durch übermäßige Verschuldung oder Reformverweigerung die Stabilität aller gefährden. Die Kritik an Transfers innerhalb der Eurozone verweist auf ungleiche Rentensysteme und Sozialstandards, bei gleichzeitig gemeinsamer Geldpolitik.

    Tagesgeld vers Welt ETF:
    Tagesgeld gilt in der privaten Finanzplanung als risikoarm, nicht als sicher. Es bietet Liquidität und Planbarkeit, schützt aber nicht vor Inflation. Für kurzfristige Rücklagen ist es dennoch sinnvoll. Langfristige Sicherheit gibt es nur über renditestärkere Anlagen, etwa über breite Aktienstreuung.

    Werterhaltung:
    Begrifflichkeiten wie „Sondervermögen“ verschleiern oft die tatsächliche Lage. Klare Sprache ist gerade in der Finanzpolitik entscheidend. Wer sein Geld risikoarm halten will, muss sich mit einfachen, aber inflationsanfälligen Anlagen zufriedengeben. Für langfristigen Werterhalt sind andere Strategien nötig.

    LG