Steuerabzug bei Klarna-Festgeld

  • Ich habe mehrere Festgeldanlagen bei Klarna. Klarna zog jetzt von den Zinserträgen den Solidaritätsabschlag und die Kapitalertragssteuer ab. Daraufhin wollte ich meine Nichtveranlagungs-Bescheinigung einreichen. Telefonisch erhielt ich eine Mailadresse (service@klarna-festgeld.de) an die ich diese NV-Bescheinigung schicken sollte. Die Antwort war zunächst, dass ich keinen Freistellungsauftrag einreichen könnte. Steuern würden nicht einbehalten und ich müsste selber die Zinseinkünfte melden… etc.. Auf meine Klarstellung, dass es sich um eine NV-Bescheinigung handele und ich also nicht zur Steuer herangezogen werde ( zunächst für drei Jahre) bekam ich die Antwort, auch das sei nicht möglich, man würde keine Steuern einbehalten etc.pp. … Daraufhin schickte ich Screenshots aus der App von meinen Konten mit der Darstellung welche Beträge für Solidaritätsabschlag und Kapitalertragssteuer abgezogen wurden. Bisher keine weitere Antwort.
    Das ist doch Betrug oder was ? Sie behaupten, keine Steuer einzubehalten, tun es aber doch. Ich habe keine Ahnung, an wen ich mich da nun wenden kann um mein Geld zurückzubekommen. Deutsche Banken reagieren auf diese Bescheinigung sofort und erstatten die Steuer, bzw. ziehen sie gar nicht erst ein.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

  • Kater.Ka 30. Oktober 2025 um 16:18

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Offenbar sitzen da Leute, die keinerlei Ahnung haben. Jetzt bekam ich die Antwort, dass man mit mir nicht über email über Kontoinhalte sprechen könne, sondern nur über die App, in der ich mich authentifiziert hätte. Dann wurden mir Punkte genannt, die in der App nicht zu finden sind. (Diese App ist auch die unübersichtlichste, die ich je gesehen habe) Habe jetzt einen Freistellungsauftrag erteilt. Bin gespannt, ob der denn berücksichtigt wird.
    In der App steht übrigens, dass sie sehr wohl Steuern einbehalten. Per Mail habe ich zweimal eine gegenteilige Auskunft erhalten. Das kann doch nicht wahr sein. Wie soll man denn mit so viel Dummheit umgehen ?

  • Ich habe mehrere Festgeldanlagen bei Klarna. Klarna zog jetzt von den Zinserträgen den Solidaritätsabschlag und die Kapitalertragssteuer ab. Daraufhin wollte ich meine Nichtveranlagungs-Bescheinigung einreichen.

    ... und damit sind die nicht klargekommen. Dein Ansprechpartner war einfach unfähig.

    Das ist doch Betrug oder was?

    Das Wort würde ich generell nie in den Mund nehmen. Selbst wenn das stimmt (im vorliegenden Fall stimmt es nicht), stört es die Kommunikation.

    Sie behaupten, keine Steuer einzubehalten, tun es aber doch.

    Dein Ansprechpartner hatte keine Ahnung.

    Um wieviel Zinsen geht es denn? Wenn ein Freistellungsauftrag den Betrag abdeckt, könnte der Freistellungsauftrag einfacher sein als eine Nichtveranlagungsbescheinigung.

    Ich rate bei ausländischen Banken zur Zurückhaltung. Mit der Bonität eines schwedischen Instituts hätte ich zwar keine Bedenken, aber Du bist damit in einem anderen Rechtskreis. Wenn es Probleme gibt, können manche ausländischen Banken plötzlich kein Deutsch mehr. Ich würde mein Geld nicht für einen halben Prozentpunkt Zinsen mehr in der Welt herumschicken.

  • Immerhin haben sie jetzt meinen Freistellungsauftrag berücksichtigt. Die Nicht-Veranlagung aber noch nicht.

    Ich finde es erschreckend, dass man im Bereich Kundenservice auf Ansprechpartner trifft, die keine Ahnung haben.

    Um wieviel Zinsen geht es denn? Wenn ein Freistellungsauftrag den Betrag abdeckt, könnte der Freistellungsauftrag einfacher sein als eine Nichtveranlagungsbescheinigung.

    Die Erträge gehen über den Freistellungbetrag hinaus.
    Andere ausländische Banken wie die Credit Agricole z.B. ziehen keine Steuer ein. Warum sollten auch ausländische Banken deutsche Steuern einziehen ?

    Ich rate bei ausländischen Banken zur Zurückhaltung.

    Immerhin war das eine Empfehlung von Finanztip.

  • Immerhin war das eine Empfehlung von Finanztip.

    Einfach mal darüber nachdenken, wie solche Empfehlungen zustande kommen. Bei Vergleichen wie Festgeld stehen natürlich Dinge wie Zinssatz und Rating im Vordergrund. Ich glaube nicht, dass da so etwas wie Qualität des Supports mit einfließt.

    Was dir passiert ist, mag ärgerlich sein. Aber das ist eben der Preis dafür, dass du um eine Erfahrung reicher geworden bist, Es hätte auch schlimmer kommen können. Eine Mitforistin berichtet hier vor nicht allzu langer Zeit, dass sie auf ihr Festgeldkonto bei Klarna gar keinen Zugriff mehr hatte, weil sie sich wochenlang nicht mehr mit der App anmelden konnte. Und spätestens dann, wenn eine ausländische Bank dein Guthaben wegen Verdachts auf Geldwäsche einfriert, würdest du feststellen, dass die 1% mehr an Zinsen teuer erkauft wurden.

  • Immerhin haben sie jetzt meinen Freistellungsauftrag berücksichtigt. Die Nicht-Veranlagung aber noch nicht.

    Freistellungsauftrag ist Standard, Nichtveranlagungsbescheinigung ist selten. Insuffizienter Service und insuffiziente interne Abläufe halt. Es hilft nichts, wenn Du Dich darüber ärgerst, weil Du daran ja nichts ändern kannst.

    Ich finde es erschreckend, dass man im Bereich Kundenservice auf Ansprechpartner trifft, die keine Ahnung haben.

    Da sind wir uns einig, aber auch diese Erkenntnis ändert an der Sachlage nichts.

    Die Erträge gehen über den Freistellungbetrag hinaus.

    Andere ausländische Banken wie die Credit Agricole z.B. ziehen keine Steuer ein. Warum sollten auch ausländische Banken deutsche Steuern einziehen?

    Das Jahr neigt sich schon seinem Ende zu. Man kann mit sieben Wochen rechnen, die bleiben. Wenn es nicht superdringend ist, versucht man nach dem 19.12. nichts Bankmäßiges mehr im alten Jahr.

    Wenn Klarna die Nichtveranlagungsbescheinigung akzeptiert (wie sie es eigentlich müßten), werden sie Dir die abgezogene Kapitalertragsteuer erstatten. Wenn nicht, wirst Du eine Steuerbescheinigung erhalten und Dir das Geld dann im nächsten Jahr per Steuererklärung zurückholen müssen.

    Sollte nicht so sein, könnte aber so sein.

    Ich überblicke nicht, bei welcher Bank genau Du Dein Geld angelegt hast. Wenn Klarna Dir Abgeltungsteuer abgezogen hat, wird das wohl eine deutsche Filiale sein, die deutschem Recht unterliegen. Für den durchschnittlichen deutschen Anleger ist es ja einfacher, wenn die Bank die Abgeltungsteuer gleich einbehält.

    Immerhin war das eine Empfehlung von Finanztip.

    Die Leute von Finanztip erwecken gern den Eindruck, daß sie eine Art übergeordnete Instanz seien. Sind sie nicht, die sind auch nur Menschen wie Du und ich und liegen mit ihren Empfehlungen halt gelegentlich daneben.