Frage zum Angebot von Mitarbeiteraktien

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage zum Employee Stock Ownership Plan (ESOP) meines Arbeitgebers und würde gerne eure Meinungen und Ratschläge dazu hören.

    Überblick:

    • Fondsbezeichnung: FCPE (Fonds Commun de Placement d’Entreprise)
    • Investition: Bis zu 50% des monatlichen Bruttogehalts (inkl. 100% Zielbonus)
    • Mechanik: Für jede gekaufte Aktie erhält man eine kostenlose Aktie, sofern man die Aktien zwei Jahre lang hält
    • Beispielrechnung: Eine Investition von 2.500 EUR könnte in zwei Jahren auf 6.600 EUR anwachsen, basierend auf einer angenommenen Aktienkurssteigerung
    • Steuerliche Überlegungen: Die steuerlichen Auswirkungen variieren je nach Land

    Fragen:

    1. Welche Erfahrungen habt ihr mit ähnlichen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen gemacht?
    2. Gibt es steuerliche Fallstricke, auf die ich achten sollte?
    3. Wie bewertet ihr die Attraktivität dieses Angebots im Vergleich zu ETFs?

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

  • Ich selbst habe keine Erfahrung. Würde ich jedoch bei so etwas mitmachen (was bei einem gutem Angebot durchaus sein kann), würde ich auf jeden Fall diese Aktien verkaufen, sobald die Haltefrist abgelaufen ist. Mein Gehalt ist schon von meinem Arbeitgeber abhängig, mein Vermögen soll es nicht auch noch sein.

  • fredirain Zu Deiner Frage kann ich en Detail jedenfalls leider nichts beitragen (den genannten Fonds "FCPE" beispielsweise kenne ich gar nicht). Eigene Erfahrungen mit "Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen" habe ich keine (und solche Ansätze auch bewußt gemieden). Zu Deiner Frage kann ich nur ganz allgemein etwas sagen. Der guten Ordnung halber: Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Finanzthemen Interessierter mit zudem immerhin ein bißchen eigenen Erfahrungen (u. a. mit Aktien und Immobilien seit über 50 Jahren).


    Zum allgemeinen Teil:

    Die meisten lernen erst wirklich aus selbst gemachten Erfahrungen ... Muß da immer an einen Schweizer Piloten denken, der sich damals über das Thema (Diversifikation) lustig gemacht hatte: Er bezog sein (für damalige Verhältnisse) üppiges Gehalt von der Swissair (noch dazu in Schweizer Franken), hatte eine ebensolche betriebliche Altersvorsorge seitens der Swissair und hatte seine freien Mittel in Anleihen der Swiss Air angelegt. Dann hat es um das Jahr 2000 geklingelt sprich die Swissair und ihn erwischt ...

    Der reale "Fall" war natürlich ein spezieller. So wie als reales Beispiel ein pointiertes.

    Nichtsdestotrotz kommt da - meines Erachtens - das typische inhärente Problem (Klumpenrisiko) wie unter einer Lupe zur Geltung (Arbeitsplatz/Einkommen verquickt mit Mitarbeiteraktien/Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen).

    Als großer Fan der Risikostreuung (geschwollener formuliert der Diversifikation) sehe ich solche Verquickungen tendenziell immer eher kritisch.

    Würde auch bei etwas größeren Vermögen stets empfehlen separiert von Arbeitgeber, Praxis, Kanzlei, Betrieb, Unternehmen usw. parallel freies Vermögen aufzubauen und zu halten.

    Wenn es sich dabei aber beispielsweise bei Dir um eher "Peanuts" oder sehr überschaubare Beträge - in Bezug auf Deine Gesamtmittel - handelt, könnte man darüber nachdenken die Benefits ggf. "mitzunehmen" (kostenlose Aktien für jede gekaufte Aktie bei Beachtung der Haltefrist beispielsweise).


    Dir gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen !


    PS: Keine Anlageberatung und keine Aussage zum speziellen Produkt !

  • Nach meiner kurzen Recherche sind das keine Mitarbeiteraktien im eigentlichen Sinn.

    "FCPE ist ein kollektiver Investmentfonds, speziell für die betrieblichen Sparpläne von Arbeitnehmern in Frankreich."

    Klingt eher nach einer Art Betriebsrente. Ich vermute, dass man die Anteile damit auch nicht frei an der Börse handeln kann.

    Da würde ich persönlich vor einem Investment sehr viele Fragen stellen. Z.B.: Absicherung/Ausfallschutz, Sondervermögen, wie/wann/wo/zu welchen Konditionen kann ich aussteigen/verkaufen, Behandlung der Steuern (Frankreich!), wie haben sich die Anteile in der Vergangenheit entwickelt, wie groß ist der Fonds, wohin fließt das Fondsvermögen, worin investiert er, wie und womit macht er Rendite, Verwaltungskosten ("TER") ... etc ... etc. ???