Ich habe einen Riester-Fondsparplan und noch einen Flex-Fondsparplan. Da ich im Riester von meinem Bruttoeinkommen einzahlen kann, jedoch durch die Garantie auf die eingezahlten Beiträge weniger Rendite bekomme; hingegen in der Flex vom Nettoeinkommen einzahle aber maximale Rendite bekomme, möchte ich mir überlegen, wie viel meines Einkommens ich in welches Produkt einzahle.
Mein Bruttoeinkommen wird 22423.19 EUR/Jahr sein. Dadurch ist der Mindestbeitrag (4%) für die maximale Zulage 896.93 EUR/Jahr. Die steuerliche Absetzbarkeit hört ja bei 2100 EUR/Jahr auf. Die Förderung wird erst ab 60 EUR/Jahr Einzahlungen ausgeschüttet. Parameterisiert durch die tatsächlichen Einzahlungen in den Vertrag (also inklusive Zulage) ist die Zulage dann folgende:
Die grauen vertikalen Linien zeigen die beiden interessanten Einzahlungsbeträge. Die Zulage ist natürlich irgendwann gedeckelt auf 175 EUR/Jahr (soll wohl 2018 kommen).
Nun kann man alles unter 2100 EUR/Jahr steuerlich absetzen. Mein Grenzsteuersatz ist so 22% bei dem Bruttoeinkommen. Im passenden Finanztip Artikel steht nun:
ZitatDer errechnete Steuervorteil ist jedoch immer höher als die tatsächliche Rückerstattung. Der Grund liegt in der Verrechnung von Steuervorteil und Zulagen: Sie erhalten nur den Anteil Ihres Steuervorteils, der nach Abzug aller Zulagen übrig bleibt.
Das interpretiere ich nun so, dass der Staat zwar diese Zulage bezahlt, mir diese aber von der Steuererstattung abzieht:
In Summe ist das ganze dann einfach linear bis zu 2100 EUR:
Somit ist die 4% Grenze vollkommen irrelevant! Ich bekomme zwar keine weitere Zulage mehr, jedoch wird der Steuervorteil nicht mehr reduziert. Somit erhalte ich die maximalen Vorteile, wenn ich 2100 EUR einzahle, also mein Eigenanteil eben 2100 EUR - 175 EUR ist. Das erscheint mir etwas merkwürdig, weil doch bei der 4% Marke auch irgendwie etwas besonderes passieren sollte‽
Schaut man sich jetzt die Effizienz des Riester-Vertrages an, so ist die Menge an Zulage pro eingezahltem Geld erstmal konstant, ab 2100 EUR geht es natürlich runter:
Irgendwie erscheint mir das falsch. Mein Finanzberater sagte mir, dass man einen Riester-Vertrag entweder am 4%-Punkt oder bei 2100 EUR besparen soll, das seien die effizientesten Punkte. Jedoch scheint die Effizienz konstant zu sein, der optimale Punkt (wenn man genügend Geld sparen möchte) bei 2100 EUR zu sein.
Ist hier etwas falsch, und wenn ja, was?