Hallo liebes Forum!
Ich quäle mich mit dem Gedanken, meine seit 1999 laufende Kapitallebensversicherung zu kündigen/verkaufen. Sie hat noch einen Garantiezins von 4%, was natürlich ein Traum wäre, wenn diese Zusage durch den Versicherer wirklich für den Auszahlungszeitpunkt in über 20 Jahren aufrechtzuerhalten wäre. Allerdings setzen die Niedrigzinsphase sowie die Vorgaben zum Anlageuniversum (hauptsächlich Rentenpapiere) meinen Versicherer sowie die gesamten Branche dermaßen unter Druck, dass ich daran zweifle, ob die Unternehmen nicht vielleicht sogar insolvent werden könnten.
Meine finanzielle Situation ist ansonsten recht angenehm, ich habe einige Immobilien und bespare seit einigen Jahren intensiv ETFs, habe zudem (leider) noch einen Rürup und eine betriebliche Altersversorge, also auch noch konservative (und suboptimale) Investments. Ich "benötige" den Erlös aus dem Verkauf der LV eigentlich nicht akut.
Eine Risiko-LV würde ich bei Verkauf der Kapital-LV separat abschließen, weil man die Themen eh trennen hätte müssen.
Ich will nur vermeiden, über 40 Jahre in ein Vermögensaufbau-Vehikel einzuzahlen, aus dem ich vielleicht nie etwas zurückbekomme. Sollten viele Versicherer bankrott gehen, könnte das auch für den Staat ein zu schweres Gewicht sein, als dass er dann selbst jeden Vertrag statt der Versicherer erfüllt.
Wie seht Ihr die Sache? Bin ich zu pessimistisch?
Bin sehr gespannt und dankbar für Eure Meinungen und Einschätzungen.
Viele Grüße
Steffo