UBS MSCI World SRI ETF bei SBroker "ohne Orderentgelt", dafür mit "Zuwendungen"?

  • Hallo,


    ich möchte künftig per Sparplan in den (auch von FT empfohlenen) LU0950674332 investieren. Den gibt's bei SBroker "ohne Orderentgelt", also habe ich dort ein Depot eröffnet.

    Nach der Anlage eines Sparplans (200 Euro p.M.) erhielt ich ein PDF mit der "Kosteninformation" in meinem Postfach. Dort sind die Kosten für 5 Jahre inklusive Ausstiegskosten dargestellt - sehr transparent, finde ich schon mal gut. :thumbup:



    Was mich daran nun aber wundert sind die ausgewiesenen 90 Euro "Zuwendungen an den SBroker". Ist "kein Orderentgelt" also reine Werbung und ich zahle stattdessen 1,50 Euro "Zuwendung" pro Sparrate? :/

    Außerdem die "Produktkosten" in Höhe von 0,26%. Die TER des Fonds beträgt laut UBS 0,22% p.a., ist die damit gemeint? Ist die Differenz von 0,04% die Marge von SBroker? Oder ziehen die noch zusätzlich 0,26% p.a. ab?

  • Die Zuwendung erhält der S-Broker vom ETF-Herausgeber, damit Dein Sparplan kostenlos ist.


    Die Produktkosten rechnen sich aus der TER. Durch den Sparplan hast Du jeden Monat eine andere Vermögenshöhe wodurch am Ende durch die Umlage auf die Anlagezeit etwas abweichende Beträge zustande kommen.

  • Danke für die Antwort. Das heißt, von den 79,30 Euro, die ich für den ETF an UBS zahle, zahlen die 90 Euro an SBroker? Scheint mir kein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell zu sein. Zumal sich die Zuwendung bei kleineren Sparraten nicht verringert, die Produktkosten hingegen schon.

    Also ist wohl damit zu rechnen, dass die Kostenfreiheit irgendwann endet.


    Btw: Wenn der Kauf also tatsächlich kostenfrei ist, ist es dann sinnvoll, zweimal im Monat die Hälfte zu kaufen (Stichwort Cost Average Effekt). Würde halt heißen, dass die eine Hälfte der Rate 15 Tage lang schlecht bis gar nicht verzinst wird. Aber immerhin auch nicht ins Minus gehen kann, sondern im Fall gesunkener Kurse mehr Anteile bringt.

    Bei den Argumentationen zur Nichtexistenz des CAE sehe ich immer den Vergleich zwischen der Einmalanlage und der vielfach geteilten und lang gestreckten Einzahlung eines zum Start verfügbaren (größeren) Betrags. Mir geht's aber um regelmäßige Anlage aus einem monatlich zufließenden Einkommen, sprich, nur den Vergleich zwischen Einmal- und Zweimalanlage. Mein Bauchgefühl sagt, dass bei langfristig (im Mittel) steigenden Kursen eine möglichst frühzeitige volle Anlage trotzdem besser sein sollte. (Und wenn ich nicht von langfristig steigenden Kurse ausgehe, sollte ich das Geld wohl eh lieber unter der Matratze 'an'legen.) Also auch kein CAE im Kleinen, richtig?

  • scheint mir kein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell zu sein.

    Zum Einen verschiebt sich das Verhältnis wenn man über den 5-Jahres-Zeitraum hinausrechnet, zum anderen ist das natürlich eine Mischkalkulation wie bei einer Gutscheinaktion in Online-Shops - dadurch werden ja nicht generell die Margen gesenkt.

    Mein Bauchgefühl sagt, dass bei langfristig (im Mittel) steigenden Kursen eine möglichst frühzeitige volle Anlage trotzdem besser sein sollte.

    So argumentiere ich auch bei derartigen Fragen. Füge dann allerdings dazu, dass man das tun soll mit dem es einem besser geht.