John Bogle Koryphäe

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  • Zitat:

    „Die Dividende mindert den Wert des Portfolios. Auf die Ausschüttung sind Steuern fällig. Das ausbezahlte Cash landet auf deinem Bankkonto und die Inflation nagt daran. Also wäre es sinnvoll es wieder anzulegen. Das kostet jedoch wieder Gebühren.


    Warum dann nicht sich die Steuern, Gebühren und Inflation sparen und es gleich im Aktienmarkt (breit gestreut um kein Einzelrisiko einzugehen) belassen?“


    Bedeutet das, dass unter diesen Gesichtspunkten Aktien ohne Dividende (z. B. Amazon) besser sind?

    • Alle Unternehmen sind wichtig, egal ob sie eine Dividende zahlen oder nicht. Es gibt im Forum jedoch User die ihren Fokus auf Unternehmen setzen die nur Dividenden zahlen. Am Besten noch mit hoher Dividende. Das hat aber keine Vorteile, denn die Rendite setzt sich eben aus Kursgewinn und Dividende zusammen. Vorallem auch weil die Dividende kein "Gratisgeld" ist, denn die ausbezahlte Dividende mindert den Kurs. Das ist wie mit dem Geldautomat: Wenn ich Geld abhebe ist auf dem Bankkonto auch weniger drauf.


      Wenn ich mir die Dividende auszahlen dann ist meine Unternehmensbeteiligung auch weniger wert.

    • Zitat:

      Wenn ich mir die Dividende auszahlen dann ist meine Unternehmensbeteiligung auch weniger wert.


      Könnte man daraus folgern, dass ein Geschäftsmodell ohne Dividende, somit aus obiger Sicht eine Thesaurierung von Gewinnen, günstiger ist, zumal der „Umweg“ über Dividenden entfällt. Es ergibt sich die Frage, warum viele, auch in der Hochtechnologie, trotzdem eine Dividende zahlen.

  • Don't play games with trying to beat the market.


    Diversify. Diversify. Diversify. And when the fear and the greed comes:

    Don't do anything. Just stand there and stay the course - no matter what happens.

  • Hallo Boge

    „ich bin grundsätzlich immer gegen die Auswahl von Einzelaktien und befürworte Aktien in Form eines breit gesteuerten kostengünstigen Aktien ETFs zu halten. Dadurch hat man eine wirklich breite Diversifikation über verschiedene Länder, Währungen, Branchen, Unternehmen und Zeit (Sparplan). Denn wir wissen nicht was die Zukunft bringt. Eine Einzelaktie birgt ein deutliches Mehrrisiko.“


    Erst mal vielen Dank für die differenzierte Antwort.


    Ja, die einzelne Aktie sind schon riskanter, aber 10 Werte nach Branchen und Länderdiversifiziert bringt weniger Risiken mit sich. Wenn ich Dich richtig verstehe plädierst Du für eine alleinige ETF Strategie.

    Historische Erfahrungen (Krisen, Klumpen etc.) gibt es noch nicht, denn in der letzten größeren Krise 2008/2009 gab es kaum ETF.


    Ein Schwachpunkt ist letztlich der Depotinhaber selber.

    ETFs sind langweilig, aus Jux und Dollerei wird häufig umgeschichtet in andere ETFs.

    Bei einem individualisierte Aktienportefolio fühle ich mich „mitgenommen“.

    Bei wirtschaftlichen und auch politischen Entwicklung ist man, wenn auch aberwitzig gering, beteiligt

    Wenn das wegen Gebrechlichkeit mal nicht mehr geht, nehme ich die Tür zu ETF.

    VG Sagi









  • Unabhängig davon ist eine Dividende, aufgrund des Dividendenabschlag, lediglich eine Transaktion von linker Hosentasche (Depot) in die rechte Hosentasche (Verrechnungskonto) - jedoch unter Abzug der Steuern.


    Erst mal Danke.


    Hallo John Bogle


    Das aufgezeigte Argument spricht gegen jede Aktie mit Dividendenzahlung. Sind Aktien ohne Dividenden immer besser (Alphabet). Sind thesaurierte Gewinnen günstiger, weniger Verwaltungskram, ggf. weniger Steuern etc.

    Ich persönlich fühle mich besser wenn gelegentlich eine Dividende gezahlt wird, denn dann ist ein Unternehmen dividendenfähig. Bei Alphabet kann man eine Ausnahme machen.


    Natürlich ist BAT riskant, selbst wenn man glaubt, dass sich einige eine große Währungen entwerten.

    • Hallo Sagi,

      ich bin grundsätzlich immer gegen die Auswahl von Einzelaktien und befürworte Aktien in Form eines breit gesteuerten kostengünstigen Aktien ETFs zu halten. Dadurch hat man eine wirklich breite Diversifikation über verschiedene Länder, Währungen, Branchen, Unternehmen und Zeit (Sparplan). Denn wir wissen nicht was die Zukunft bringt. Eine Einzelaktie birgt ein deutliches Mehrrisiko.


      Unabhängig davon:

      Der globale Aktienmarkt erzielt im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 6%. Wenn man beispielsweise 10% Rendite erzielen möchte so muss jedoch zwingend jemand eine Minderrendite (in dem Fall 2%) erzielen. Mal bist du auf der richtigen Seite mal auf der falschen Seite. Denn immer wenn du eine Aktie kaufst sitzt dir jemand gegenüber der diese verkauft. Der eine denkt sie steigt der andere denkt sie fällt. Einer hat recht der andere nicht. Der eine hat eine Mehrrendite der andere eine Minderrendite. In der Summe jedoch die Gesamtmarktrendite. Da die Kapitalmarktforschung zeigt dass Stock Picking langfristig nicht funktioniert wird (zu Recht!) empfohlen den Gesamtmarkt (Welt Aktien ETFs) zu erwerben und zu halten.


      Wenn Dividenden dich motivieren am Aktienmarkt zu bleiben dann ist das verständlich und absolut nachvollziehbar. Ich jedoch benötige dies nicht sondern "zahle" mir meine Dividende individuell aus wenn ich sie benötige.


      Ob nun Dividende oder anteiligen Verkauf beides mindert das Portfolio.

  • Staatsanleihen und Aktien haben ganz unterschiedliche Risikoprofile und auch eine verschiedene Funktion im Portfolio. Ein Vergleich hier ist wie Äpfel mit einer Bushaltestelle.


    Bezüglich Dividenden: Ist das Thema "Dividendenabschlag" bekannt?


    Hallo, erst mal vielen Dank für eine Stellungnahme. Für mich sind 2 Dinge wichtig:

    Habe ich durch ein Depot ausreichende Erträge und sind meine Anlagen sicher.

    Die Erträge sind bei Aktien im Mittel etwas höher. Machen Anleihen es sicherer, ja. Aber wie hoch ist die „Versicherungsprämie“ ? Bei niedriger Umlaufrendite ist die vergleichsweise hoch. Welche Anleihe sollte man konkret kaufen?


    Den „Dividendenabschlag“ kann ich nicht vermeiden. Es macht aber einen Unterschied ob man diese Dividende versteuern muss. Bei maskierten Kapitalerhöhungen der Deutschen Telekom ist das nicht der Fall, denn diese wird aus der Substanz, dem Vermögen des Bundes bezahlt.


    Banken und Notenbanken, Pensionskassen und Versicherungen müssen andere Prioritäten hoffentlich setzten, wobei letztlich die Lehman Anleihe

    und nicht irgend eine Aktienzockerei in einem zugegeben überteuerten Markt die Krise 2009 ausgelöst hat.


    Deutsche Telekom sei keine (!) Empfehlung. Meine Ansichten über Anleihen bzw. deren Beimengung ist derzeit eine Minderheitenposition.


    VG Sagi