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Tipps & Tricks Daily

1 Million Gründe: Diese Ver­si­che­rung brauchst Du dringend

Dein größtes Vermögen? Oft gar nicht Deine Ersparnisse, sondern Deine Arbeitskraft. Wie wertvoll die ist, zeigt Dir ein neuer Finanztip-Rechner. Was Du deshalb unbedingt tun solltest.

Barbara Weber
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Was ist das Wertvollste in Deinem Leben? Viele würden jetzt sicher nicht das schicke Auto, das Eigenheim oder das gut gefüllte ETF-Depot nennen. Sondern eher die Familie, Freundschaften oder die Gesundheit. Letztere hat aber auch eine riesengroße finanzielle Komponente. 

Einmal sind da die oft hohen Gesundheitskosten im Alter, gerade wenn Du mal auf Pflege angewiesen sein wirst. Und dann gibt’s auch im Berufsleben ein großes Risiko, das mit Deiner Gesundheit zu tun hat und Du nicht ignorieren solltest: Laut Deutscher Ren­ten­ver­si­che­rung wird jede bzw. jeder vierte Beschäftigte mindestens einmal im Arbeitsleben berufsunfähig. 

Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung: Deshalb ist sie so wichtig 

Überleg nur mal, was passiert, wenn Du aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit oder sogar gar nicht mehr arbeiten kannst: Dein Arbeitseinkommen bricht weg – und das dürfte in vielen Fällen Deine wichtigste oder sogar fast einzige Geldquelle sein, um Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. 

In anderen Worten: Dein größtes finanzielles Vermögen sind oft nicht Deine Ersparnisse, es ist Deine Arbeitskraft. Und je jünger Du bist, umso mehr gilt das in der Regel: Denn dann hast Du vermutlich noch nicht allzu viel gespart bzw. investiert, aber noch viele Arbeitsjahre vor Dir, in denen Du noch jede Menge Geld verdienen wirst. 

Neuer Rechner: Wie viel ist Deine Arbeitskraft wert? 

Deine Arbeitskraft ist also extrem wertvoll. Deshalb solltest Du sie unbedingt absichern – am besten mit einer Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung (BU), die Dir im Fall der Fälle eine monatliche Rente zahlt. 

Noch nicht überzeugt? Dann schau doch mal in unseren neuen Lebenseinkommen-Rechner. Den fütterst Du nur mit wenigen einfachen Angaben wie Deinem Alter und Gehalt – und schon spuckt er Dir aus, um welche oft riesigen Beträge es hier geht. 

Ein Beispiel:  
Du bist 30 Jahre alt, willst mit 67 in den Ruhestand, verdienst aktuell 2.500€ netto und rechnest mit künftigen Gehaltsteigerungen von 2,5% pro Jahr. Dann wirst Du in den 37 Jahren bis zur Rente noch knapp 1,8 Mio. € verdienen! 

Die ganze Wahrheit bzw. der Wert Deiner Arbeitskraft (das sog. Humankapital) ist das aber noch nicht. Denn natürlich bleibt Dein Einkommen nicht immer gleich viel wert – Stichwort Inflation. Rechnen wir also noch das langfristige Inflationsziel der EZB (2% pro Jahr) mit ein, ist Deine Arbeitskraft in heutiger Kaufkraft im Beispiel noch immer gut 1,2 Mio. € wert. 

Aber all das gilt natürlich nur, wenn Du eben nicht berufsunfähig wirst. Sicher diese riesige Summe also unbedingt mit einer BU ab. Nur damit (außer Du bist anders abgesichert, z. B. durch ein großes Vermögen) erhältst Du Deinen Lebensstandard, falls Du länger oder sogar dauerhaft nicht mehr arbeiten kannst bzw. schützt Dich im schlimmsten Fall sogar vor dem finanziellen Ruin. 

Reicht nicht auch die staatliche Er­werbs­min­de­rungs­ren­te? 

Nur selten, denn die Er­werbs­min­de­rungs­ren­te hat mehrere Nachteile: 

  1. Du bekommst sie nur, wenn Du in den letzten fünf Jahren mindestens 36 Monate in die gesetzliche Ren­ten­ver­si­che­rung eingezahlt hast. 
  2. Dein letztes Einkommen kann sie niemals nur annähernd ersetzen: Im Schnitt beträgt die Er­werbs­min­de­rungs­ren­te laut Ren­ten­ver­si­che­rung weniger als 1.000€ im Monat. Wie hoch sie bei Dir aktuell wäre, findest Du in Deiner jährlichen Renteninformation. Mit einer BU geht deutlich mehr – ihre Höhe richtet sich einfach nur danach, was Du mit der Ver­si­che­rung vereinbart hast. Wir empfehlen, mindestens 80% Deines aktuellen Nettogehalts abzusichern. 
  3. Du bekommst die volle Er­werbs­min­de­rungs­ren­te nur, wenn Du in egal welchem Beruf (also auch anderen als Deinem aktuellen) nur noch weniger als drei Stunden täglich arbeiten kannst. Sind noch drei bis sechs Stunden möglich, gibt’s nur die halbe Rente. In guten BU-Verträgen geht’s nur darum, ob Du Deinen aktuellen oder letzten Beruf für mind. sechs Monate nicht mehr wie gewohnt (zu mind. 50%) ausüben kannst. Die BU zahlt in aller Regel also auch, wenn Du noch was anderes arbeiten könntest. 
  4. Rund 40% der Anträge auf Er­werbs­min­de­rungs­ren­te werden abgelehnt. Auf eine BU kannst Du Dich deutlich besser verlassen: Hier werden laut einer aktuellen Studie von Franke & Bornberg nur ca. 20% der Anträge abgelehnt – laut Morgen & Morgen meistens deshalb, weil sich Versicherte irgendwann einfach nicht mehr zurückmelden.  

Bist Du überhaupt in BU-Gefahr? 

Mach außerdem nicht den Fehler und geh davon aus, dass Du keine BU brauchst, weil Du einen bestimmten, vielleicht körperlich ungefährlichen Job hast (z. B. weil Du im Büro arbeitest): Denn der mit Abstand häufigste BU-Grund sind psychische Erkrankungen –die können jeden treffen. Schließ Deine BU außerdem möglichst jung ab. Dann bist Du in der Regel noch gesünder und sparst beim Beitrag. 

Jetzt bist Du überzeugt und willst eine BU abschließen? Dann mach das nicht auf eigene Faust – also nicht direkt bei einer einzelnen Ver­si­che­rung. Wende Dich stattdessen an eine Maklerin oder einen Makler. Wir empfehlen Dir Hoesch und Partner, Buforum24, Zeroprov, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung und P&F (früh-gewinnt.de). Und informier Dich vor am besten noch gründlich in unserem ausführlichen Ratgeber zur Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung

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