Finanztip App
Alle Inhalte in der App
App laden

Tipps & Tricks

3 Finanz-Denkfehler, die Du vielleicht machst

Wie wir über Geld denken, wird stark von Erziehung und Umfeld beeinflusst. Da kann sich die ein oder andere falsche Annahme im Kopf verankern.

Denkfehler 1: "Investieren ist was für Reiche"

Nein, jeder kann und sollte investieren. Mit einem weltweit gestreuten Aktien-ETF ist Dein Risiko breit verteilt, Du kannst langfristig eine stabile Rendite erwarten und schon mit einem kleinen monatlichen Betrag anfangen. Denn Geld ist nicht der wichtigste Faktor, wenn Du ein Vermögen aufbauen willst: Zeit ist Deine wertvollste Ressource.  
 
Ein Beispiel dazu (die Inflation rechnen wir nicht mit ein): Dennis hat 50.000€ Vermögen, legt es aber nicht (verzinst) an. Mia hat kein Startkapital, investiert aber 35 Jahre lang 50€ im Monat in einen ETF mit einer durchschnittlichen Rendite von 7% p. a. So kommt Mia am Ende mit über 74.000€ (nach Steuern, aber ohne die Vorabpauschale) raus, hat also ca. 50% mehr als Dennis. Und das, obwohl Dennis ursprünglich viel reicher war. Denn neben der Rendite profitiert Mia vom Zinseszinseffekt.

Nimm auch Du das zum Anlass, mit einem ETF-Sparplan anzufangen, falls Du noch keinen hast. Hätte Mia z. B. nur fünf Jahre später losgelegt, hätte sie am Schluss um die 23.000€ weniger.

Überleg auch, ob Du Deine Sparplanrate nicht ein bisschen erhöhen kannst. Hätte Mia nur 10€ mehr im Monat (über die 35 Jahre) investiert, hätte sie fast 90.000€ rausbekommen.

Mit unserem Sparplanrechner kannst Du selbst ausrechnen, wie viel Du investieren musst, um wie viel rauszubekommen.

Denkfehler 2: "Reich werden ist der schwierige Part"

In einer kurzen Zeit mag das richtig sein, aber langfristig ist es schwieriger, das Vermögen zu behalten, als es aufzubauen.
 
Auch dazu ein Beispiel: Jesse Livermore war ein bekannter Kapitalanleger, der 1929 innerhalb eines Tages trotz der Weltwirtschaftskrise 3 Mrd. $ Gewinn gemacht hat. Etliche andere sehr reiche Investoren haben ihr gesamtes Vermögen verloren, weil sie während des Börsencrashs ihre Anlagen aus Panik verkauft haben. Livermore ist danach immer größere Risiken eingegangen und nur vier Jahre später hat auch er alles wieder verloren.

Das würde Dir nie passieren? Es ist menschlich, dass gute Zeiten einen optimistischer und mutiger machen. Schlechte Zeiten können einem dagegen Angst machen.

Für Dich also wichtig:
 
--> Machst Du Verluste an der Börse, ist das kein Grund, Deinen ETF zu verkaufen. Langfristig gehen die Kurse bei einem weltweit gestreuten Aktien-ETF mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder aufwärts. Denn die Verluste sind erstmal nur auf dem Papier. Erst wenn Du verkaufst, werden sie real.

--> Gleichzeitig solltest Du niemals Geld investieren, das Du nicht hast – z. B. indem Du dafür einen Kredit aufnimmst. Folg auch keinen scheinbar vielversprechenden Trends, die nur auf eine Branche oder ein Land etc. setzen – auch nicht, wenn es dort grade besonders gut läuft.

Warum der dritte Denkfehler "Mehrere ETFs bedeuten mehr Streuung" auch nicht immer richtig ist, liest Du hier

Von Finanztip-Redaktion, und Amelie Junk

Speichere Deine Artikel für später ab!

Die passenden ETFs, praktische Steuertipps oder die besten Kredit­karten-Anbieter: In der Merkliste Deiner Finanztip App kannst Du Dir alles für später abspeichern.

Hol Dir die App

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Emp­feh­lungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.