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Tipps & Tricks

3 Dinge, die Du bei Deinem Balkonkraftwerk unbedingt beachten solltest

Willst Du Dir ein Balkonkraftwerk zulegen? Dann solltest Du diese drei Einschränkungen unbedingt auf dem Radar haben.

Photovoltaik ist nicht mehr nur was für Hauseigentümer: Auch als Mieter kannst Du den Strom der Sonne in Deiner Wohnung nutzen – Stichwort Balkonkraftwerk.  

Doch diese Einschränkungen solltest Du im Hinterkopf haben: 

1. Die volle Leistung ist unwahrscheinlich 
Die tatsächliche Leistung Deines Moduls wird vermutlich etwas unter der Nennleistung liegen. Mit anderen Worten: Es ist unwahrscheinlich, dass Du mit einem 600-Watt-Modul auch wirklich auf Deine 600 Watt kommst. Denn dazu müsste die Sonne durchgehend stark und immer im perfekten Winkel auf die Anlage scheinen. Gleichzeitig müssten die Module schön kühl bleiben. Bisschen schwierig in der Umsetzung ist das schon. Du solltest also mit ein bisschen weniger Leistung rechnen, als das Modul angibt. 

Optimal ausgerichtet ist ein Modul übrigens in einem Winkel von 35° zum Boden und logischerweise nach Süden. Und da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt: 

2. Schatten 
Wenn Du nicht das Glück hast, optimale Südlage mit perfekter Sonneneinstrahlung zu haben, kommt das Problem der Verschattung ins Spiel: Sobald auch nur eine Zelle des Moduls im Schatten liegt, bricht die Leistung schnell mal um 10% ein. Der Strom fließt nämlich durch alle Solarzellen. Sobald eine ausgebremst wird, z. B. weil ein Baum Schatten drauf wirft oder ein Vogel sein Geschäft darauf erledigt hat, wird automatisch die restliche Leistung gebremst. Das kannst Du Dir genauso vorstellen wie bei einem Wasserschlauch, der einen Knick drin hat. 

Unser Tipp: Kauf lieber ein kleineres Modul statt einem großen oder schalte mehrere kleine Module parallel statt in Reihe. So erzeugst Du separate Stromkreise, die sich in ihrer Leistung nicht gegenseitig beeinflussen. Wenn dann ein Modul Schatten abkriegt, ist auch nur ein Modul eingeschränkt - das andere läuft mit normaler Leistung weiter. 

3. Vermieter 
Darfst Du denn überhaupt einfach Module aufhängen und an das Hausnetz anschließen? Schau am besten mal im Mietvertrag, ob da ein ausdrückliches Verbot drinsteht. Wenn Du beim Anbringen des Moduls aber in eine Außenwand bohren musst, brauchst Du sowieso das Einverständnis Deines Vermieters. Sagt er Nein, muss Dein Traum vom Balkonkraftwerk aber trotzdem noch nicht geplatzt sein: Ein Urteil aus Stuttgart hat bestätigt, dass Dein Vermieter einen triftigen und sachbezogenen Grund braucht, um Dir das zu verbieten.

Stell sicher, dass Deine Solaranlage baurechtlich zulässig (also z. B. sturmsicher), optisch nicht störend, leicht zurückbaubar und fachgerecht installiert ist. Die Anlage darf die „Mietsache“, also den Zustand der Wohnung, nicht verschlechtern. Und, eh klar: Es darf keine Brandgefahr von ihr ausgehen. 

Aktuell gibt es schon einige Vorschläge zu Gesetzen, die Dir den Einbau eines Balkonkraftwerks in Deiner Mietwohnung erleichtern sollen. Sobald es etwas Handfestes gibt, erfährst Du es natürlich von uns. 

Im Großen und Ganzen kann ein Balkonkraftwerk durchaus eine sinnvolle Anschaffung sein. Hier liest Du außerdem, warum Photovoltaik 2023 allgemein interessanter wird.   

(aju/jwö)

Von Finanztip-Redaktion, und Amelie Junk

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