3 echte Auswege aus der Inflation

Machen wir uns nichts vor: Die Inflation belastet die meisten Haushalte mit hunderten, wenn nicht tausenden von Euro. Wenn Du aus dem Schlamassel rauswillst, musst Du bei Deinen Finanzen anfangen, größer zu denken.

1. Deine Einnahmen
Wie sieht’s bei Dir gehaltstechnisch aus? Ist es realistisch, dass Du in Deiner aktuellen Position mehr als 5% Gehaltserhöhung rausschlagen kannst? Vielleicht 7%? Selbst dann ist das noch nicht mal ein Inflationsausgleich, denn die Inflation liegt aktuell bei um die 8%. Und dann ist noch die Frage, ob Du das nächstes Jahr auch verlangen kannst...

Da kommt schnell die Frage auf: Berufswechsel wegen der Inflation – ist das gerechtfertigt? Absolut! Wenn Du finanziell in Deinem Job nicht vorwärtskommst, wird’s Zeit für einen Wechsel! Denn dabei kannst Du in der Regel mit höheren Gehaltssprüngen rechnen als bei der jährlichen Gehaltsverhandlung.

Wenn Du Dich beruflich umorientieren willst, kann eine gute Möglichkeit sein, Deine Arbeitszeit etwas zu reduzieren und über einen 520€-Job in eine andere Branche reinzuschnuppern und erste Erfahrungen zu sammeln.

2. Deine Energiekosten
Energie ist richtig teuer geworden – da hilft kein einfacher Vergleich von Strom- und Gasanbietern mehr, sondern nur eine größere Umstellung. Kannst Du Deine eigene Energiewende vollziehen und selbst auf nachhaltig umstellen?

Hast Du z.B. genug Platz, um auf Photovoltaik umzusteigen? Eigener Solarstrom macht Dich unabhängig und ist günstiger als jeder Stromtarif. Für Strom vom Stromanbieter zahlst Du das Doppelte bis Dreifache. Und mit einer Wär­me­pum­pe, für die Du einen vergünstigten Stromtarif bekommst, kannst Du oft eine Menge Heizkosten sparen. Selbst wenn Du Mieter bist: Auch ein Balkon kann helfen! Was Du bei Balkonkraftwerken beachten musst, haben wir Dir hier schonmal aufgeschrieben.

Hast Du vielleicht ein E-Auto? Dann sagt Dir hoffentlich der Begriff „Wallbox“ was: Mit ihr kannst Du Dein E-Auto zuhause schneller und ungefährlicher laden als an normalen Haushaltssteckdosen. Nämlich dann keine 15 Stunden mehr, sondern nur noch 3,5. Und Du zahlst weniger für Deinen Strom als an öffentlichen Ladestellen. Besonders lohnt sie sich in Mietshäusern, falls noch andere Nachbarn ein E-Auto haben und Ihr Euch die Kosten dafür teilen könnt. 

3. Deine Geldanlage
Okay, mit ETFs hast Du schon angefangen und Dein Sparplan läuft. Vielleicht hast Du ja sogar schon größere Summen auf einmal investiert – auch super! Aber Hand aufs Herz: Wie viele tausend Euro liegen immer noch unverzinst irgendwo bei Dir rum, weil Du Dich noch nicht ganz getraut hast oder keine Zeit mehr hattest, Dich weiter drum zu kümmern? Dieses Geld wird wegen der Inflation gerade sehr viel weniger wert. Auch auf Festgeld und Tagesgeld gibt es inzwischen wieder Zinsen - Du brauchst nur das richtige Konto. Und sogar bei Trade Republic gibt's jetzt Zinsen aufs Verrechnungskonto. 

Wenn eine eigene Immobilie für Dich nicht in Frage kommt und es auch sonst in Deine Zukunftspläne passt: Investier Dein Geld. Und zwar unabhängig davon, wie die Börse gerade steht, denn Du weißt nie, wie es in nächster Zeit mit den Kursen weitergeht – aber warten kostet bei dieser Inflation sicher Geld. Klar: Dein Notgroschen sollte immer parat sein. 3-6 Monatsgehälter - sicher verwahrt auf dem Tagesgeldkonto. Der Rest? Zum Großteil breit gestreut in einem weltweiten ETF (und zwar in einem von diesen).

Die harte Wahrheit: Die Inflation wartet weder auf Deine Gehaltsverhandlung noch auf Deinen Heizungsumbau oder darauf, dass Du mal Zeit hast, Dich ums Depot zu kümmern. Im Wettrennen musst Du so bald wie möglich Deinen persönlichen Ausweg finden, um sie hinter Dir zu lassen. Auf die Plätze. Fertig? Los.