Tipps & Tricks
Das Jahr geht zu Ende – Grund genug, mal zu überlegen, ob Du dieses Jahr steuerlich gesehen eigentlich gut genutzt hast.
Wir haben vier Tipps für Dich, mit denen Du bis Jahresende Deine Steuerlast noch senken kannst.
1. Zahlungen genauer planen
Oft kann es sinnvoll sein, genau zu planen, wann man welches Geld ausgibt. Zum Beispiel kannst Du Krankheitskosten als außergewöhnliche Belastungen von der Steuer absetzen, wenn Du innerhalb eines Kalenderjahres damit über Deine persönliche zumutbare Belastungsgrenze kommst.
Standen bei dir dieses Jahr z. B. eine Zahn-OP, ein neues Hörgerät oder eine verordnete Massage an und Du weißt, dass Du bald eine neue Gleitsichtbrille brauchst, kann es sich lohnen, die Brille noch jetzt im Dezember zu kaufen, damit die Kosten für dieses Jahr angerechnet werden. Denn für die Steuer gilt das Datum der Zahlung.
Auch wichtig: Wenn Du jetzt schon weißt, dass Deine zu versteuernden Einkünfte 2023 deutlich niedriger sein werden als 2022, lohnt es sich, vor dem Jahreswechsel noch Geld auszugeben, damit die Ausgaben Deine Steuer mindern. Deine Einkünfte könnten bspw. sinken, weil Du nächstes Jahr in Rente oder in Elternzeit gehst. Natürlich solltest Du nur Geld ausgeben, dass Du sowieso nächstes Jahr ausgeben würdest, z. B. für Büromaterial, Fachliteratur oder eine Weiterbildung.
2. Durch Spenden Steuern sparen
Hast Du dieses Jahr was an gemeinnützige Organisationen gespendet bzw. planst Du das noch? Spenden kann sich lohnen, denn den Betrag kannst Du als Sonderausgabe von Deinem Jahreseinkommen abziehen. Das verringert Deine Steuerlast. Für Spenden bis zu 300€ an gemeinnützige und steuerbegünstigte Organisationen gelten sogar vereinfachte Nachweispflichten. Heißt: Du brauchst meist nur den Kontoauszug mit der überwiesenen Spende.
3. Demnächst noch heiraten
Nicht unbedingt super romantisch, aber: Klar lohnt es sich, bis zum 31.12. noch standesamtlich zu heiraten, wenn Ihr Steuern sparen wollt. Vor allem für Paare, die sehr unterschiedlich verdienen, kann sich das auszahlen. Denn so könnt Ihr noch die Zusammenveranlagung fürs komplette Jahr 2022 in Anspruch nehmen und müsst so insgesamt weniger Steuern zahlen.
4. Beim Riestern aufpassen
Kürzlich den Job gewechselt oder eine Gehaltserhöhung bekommen? Dann musst Du eventuell Deine Riester-Beiträge anpassen. Denn wer zu wenig in seinen Riester-Vertrag einzahlt, bekommt weniger Zulagen. Nach einer Gehaltserhöhung solltest Du deshalb unbedingt Deinen Riester-Anbieter kontaktieren. Der kann Dir helfen, die neuen Beiträge zu berechnen und Deine Zahlungen anzupassen. Für das laufende Jahr kannst Du dann noch bis Jahresende nachzahlen. Aber: Das Ganze macht nur Sinn, wenn sich Riester auch insgesamt für Dich lohnt. Näheres findest Du dazu hier.
Nicht vergessen: Der Jahreswechsel ist auch der Stichtag für alle, die die Steuererklärung 2018 noch nicht abgegeben haben und sie freiwillig machen. Mehr Steuertipps zum Jahresende findest Du in unserem Ratgeber.
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