5 Dinge, die Du als Werkstudent wissen solltest

Das ist wichtig, wenn Du als Werkstudent arbeiten möchtest:

1. Du musst in Vollzeit studieren. 
2. Als Werkstudent darfst Du max. 20 Stunden pro Woche arbeiten.    Mehr arbeiten darfst Du während der vorlesungsfreien Zeit (z.B. also in den Semesterferien) oder wenn Du hauptsächlich abends, nachts oder am Wochenende arbeitest. Und zwar: Nicht länger als insgesamt 26 Wochen oder 182 Kalendertage im Laufe von 12 Monaten.
3. Lohnsteuer zahlst Du 2022 ab einem Jahreseinkommen von 11.547€ - diese Zahl setzt sich zusammen aus dem Grundfreibetrag von 10.347€ und dem Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 1.200€. Verdienst Du weniger, erstattet das Finanzamt die Lohnsteuer in voller Höhe.
4. Bei einem Gehalt über 450€ im Monat (ab 1. Oktober 2022: 520€) bist Du ren­ten­ver­si­che­rungs­pflich­tig. Dadurch zahlst Du bis zu 9,3%  von Deinem Gehalt in die Rentenkasse ein.    
5. Sobald Du mehr als 570€ verdienst, musst Du Dich selbst krankenversichern und monatliche Beiträge um die 100€ zahlen. Eigentlich liegt die Grenze bei 470€, hinzu kommen aber die Werbungskosten von 1.200€ im Jahr, also 100€ im Monat – macht 570€. Aufgepasst: Weil die Minijob-Grenze von 450€ auf 520€ zum 1. Oktober angehoben wird, soll die Grenze von 570€ bei der Fa­mi­lien­ver­si­che­rung entsprechend angehoben werden.

Dafür gibt es dieses Privileg:
Wir nennen es mal das "Werkstudentenprivileg": Du bist weitgehend von Sozialabgaben (wie z.B. Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) befreit. Werkstudentenjobs sind toll, um während des Studiums ein bisschen Berufserfahrung zu sammeln. Das ist nicht nur praktisch, sondern kann Dir auch später bei der Jobsuche helfen. 

Aber Achtung: Wenn Du Bafög bekommst, musst Du tatsächlich ein bisschen aufpassen, wie viel Du verdienst. Bei durchschnittlich mehr als 450€ Gehalt im Monat könnte Dir das Bafög gekürzt werden. Rechne Dir in dem Fall aus, ob sich der Werkstudentenjob für Dich trotzdem lohnt. Deine Bafög-Höhe kannst Du Dir mit dem Bafög-Rechner ungefähr vorhersagen lassen.

Wann und warum sich eine Steu­er­er­klä­rung auch für Werkstudenten lohnt, liest Du hier.

aju