Tipps & Tricks
6 Fragen, die Ihr klären solltet, bevor Ihr Eltern werdet
Ist Dir Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch so wichtig? Dann solltet Ihr einige Dinge klären, bevor die Kinder da sind.
Finanztip-Expertin für Recht
Tipps & Tricks
Ist Dir Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch so wichtig? Dann solltet Ihr einige Dinge klären, bevor die Kinder da sind.
Elternschaft ist mit unfassbar vielen wertvollen Erinnerungen verbunden, aber oft ist gerade die erste Zeit auch sehr anstrengend und bringt auch eine gewisse psychische Belastung mit sich. Und diese ist oft nicht gleichmäßig zwischen den Eltern verteilt.
Wenn Du und Deine Partnerin oder Dein Partner beide weder Beruf noch Kinder vernachlässigen wollt, solltet Ihr vorher folgende Fragen klären:
1. Wer bleibt wie lange daheim?
Das solltet Ihr auf jeden Fall vorher absprechen und Eure Arbeitgeberinnen oder Arbeitgeber auf dem Laufenden halten. Wer in Elternzeit gehen will, muss das seinem Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vorher mitteilen, zum Beispiel mit unserem Musterschreiben „Antrag auf Elternzeit“.
Alle wichtigen Infos zum Thema Elternzeit findest Du in unserem Ratgeber.
2. Wann wollt Ihr Betreuung in Anspruch nehmen?
Das solltet ihr natürlich auch von Eurem Kind abhängig machen. Aber habt im Vorhinein schonmal eine grobe Vorstellung und klärt, wer sich um die Eingewöhnung in die Kita oder Krabbelstube kümmert. Plant dabei ein, dass diese länger dauern kann als geplant.
3. Wie viel Geld steht in den jeweiligen Monaten zur Verfügung?
Das ist die Grundlage für viele andere Entscheidungen. Das Elterngeld hilft sehr. Ihr solltet es rechtzeitig beantragen und überlegen, wie ihr gemeinsam das Beste rausholt. Wenn beide eine Zeit lang im Job kürzertreten, gibt es mehr Elterngeld. In unserem Elterngeld-Ratgeber findest Du alle wichtigen Infos und Tipps.
4. Klärt unbedingt, wie Ihr Einkommen und Rentenzahlungen ausgleicht ...
... wenn einer oder eine von euch vorübergehend nicht oder weniger arbeitet. Das könnt Ihr z. B. mit einem Excel-Dokument berechnen. Rechnet, wenn möglich, auch weiterhin Zahlungen für Eure Altersvorsorge – z. B. Euren ETF-Sparplan – bei dem Geld ein, was von Euren Konten wegfließen wird. Das ist besonders wichtig für die Person, die beruflich in der Zeit kürzertritt, da für sie ohnehin schon Einkommen und damit auch Rentenpunkte wegfallen.
Regelt das z. B. über eine Ausgleichszahlung. Heißt: Die Person, die weiterhin arbeiten geht, zahlt der Person in Elternzeit einen gewissen Ausgleichsbetrag, um sie finanziell abzusichern. Wichtig bei der Rente: Wenn Ihr Euch gemeinsam um die Kinder kümmert, könnt Ihr gegenüber der Rentenversicherung durch Abgabe einer übereinstimmenden Erklärung bestimmen, welchem Elternteil die Erziehungszeit zugeordnet werden soll.
5. Wie viel und wann wollt Ihr arbeiten, wenn Euer Kind betreut wird?
Sprecht über Eure persönlichen Vorstellungen und wie Ihr sie vereinbaren könnt. Wer arbeitet weiter Vollzeit oder gehen beide in Teilzeit? Oft ist es sinnvoll, dass Ihr Euch bei Tätigkeiten wie dem Zur-Kita oder Ins-Bett-Bringen abwechselt. Gleiches gilt z. B. auch bei Dingen wie Haushalts- oder Geburtstagsplanung. Informiert Euch auch über die Betreuungskosten – einen guten Spartipp haben wir hier für Euch.
6. Wer bleibt zu Hause, wenn unser Kind krank ist?
Das könnt Ihr jetzt wahrscheinlich noch nicht perfekt planen, aber redet auf jeden Fall drüber und schaut, dass nicht alles an einer Person hängenbleibt. Zum Glück gibt es Kinderkrankentage. Mehr zum Kinderkrankengeld in unserem Ratgeber.
Wichtig: In einer Partnerschaft ist es ganz normal, dass der oder die eine mal mehr und mal weniger macht. Ihr solltet nur schauen, dass es langfristig ein Gleichgewicht gibt und Eure Bedürfnisse ungefähr gleich gut erfüllt werden können. Dafür ist es besonders wichtig, dass Ihr empfundene Mängel immer sofort kommuniziert und Verständnis füreinander aufbringt. Vergesst also vor lauter Kinder- und Berufsthemen auch nicht, Eure Beziehung zu pflegen. Engagiert z. B. einmal die Woche einen Babysitter oder eine Babysitterin – sofern möglich – und nehmt Euch diese Zeit füreinander.
PS: Dieses Thema stammt aus unserem Podcast Auf Geldreise. Anika und Anja haben dieses und viele weitere Themen dort diskutiert – hör Doch mal rein und abonnier unseren Kanal!
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