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Tipps & Tricks

7 typische Fehler in Deiner Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung

Viele Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung­en enthalten Fehler, die bares Geld für Dich als Mieter bedeuten. Auf diese 7 typischen Fehler solltest Du achten, bevor Du zahlst.

Dr. Britta Beate Schön
Finanztip-Expertin für Recht

Deine Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung solltest Du immer einmal prüfen, bevor Du zahlst. Dazu kannst Du Dir auch von einem Mieterverein oder Dienstleister wie z.B. Mineko helfen lassen. Bei Mineko haben wir mal nachgefragt: Ihm zufolge zufolge sind 80% der von ihm geprüften Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung­en fehlerhaft. Im Durchschnitt sparten die Mieter durch die Kontrolle 220€. Damit Du selbst schonmal ein Auge für die gängigsten Fehler entwickelst, hier mal ein Überblick darüber, was alles falsch drinstehen kann: 

1. Warmwasserkosten nicht nach Verbrauch abgerechnet 
Hat Dein Vermieter das Warmwasser nicht nach Verbrauch abgerechnet, sondern geschätzt oder nach einer Formel berechnet, darfst Du den Posten pauschal um 15% kürzen. 

2. Vermieter rechnet Kosten ab, die nicht im Vertrag stehen 
Alle Kostenpositionen, die Dein Vermieter abrechnet, müssen in Deinem Mietvertrag stehen. Vergleiche die einzelnen Kosten in Deiner Abrechnung mit den Angaben im Vertrag. Fehlen einzelne Kostengruppen im Vertrag, musst Du sie nicht bezahlen.

3. Unzulässige Kosten 
Du kannst der Abrechnung widersprechen, wenn Dein Vermieter Kosten auf Dich umgelegt hat, die er selbst tragen muss. Das sind z.B. Reparaturkosten, Mietkosten für Rauchmelder oder Feuerlöscher, Bank- und Kon­to­füh­rungs­ge­bühren oder eine einmalige Dachrinnenreinigung. Auch Beiträge für eine Mietausfall- oder Rechts­schutz­ver­si­che­rung gehören dazu. 

4. Frist nicht eingehalten 
Du bekommst Deine Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung für 2021 erst in 2023 - also mehr als 12 Monate später? In dem Fall darf Dein Vermieter keine Nachzahlung von Dir verlangen – Du musst nicht zahlen.  

5. Gewerberäume im Wohnhaus 
Gibt’s in Deinem Wohnhaus auch eine Gewerbeeinheit? Dann sollte das bei Deinen Nebenkosten berücksichtigt werden. Denn in aller Regel verursacht ein Gewerbe deutlich höhere Nebenkosten. Hat Dein Vermieter die nicht herausgerechnet, sondern auf alle Mieter umgelegt, kannst Du der Abrechnung widersprechen. Erkundige Dich dann bei ihm darüber, warum er die gewerblichen Kosten nicht herausgerechnet hat. 

6. Falscher Abrechnungszeitraum 
Bist Du gerade erst eingezogen? Dein Vermieter darf die Kosten nur für die Monate berechnen, die Du im Haus gewohnt hast und nicht für das gesamte Jahr. 

7. Falscher Verteilerschlüssel 
Die Verteilerschlüssel müssen in der Abrechnung angegeben sein und auch richtig sein. Vergleiche dazu die Angaben mit Deinem Mietvertrag. Es lohnt sich immer, die Wohnung einmal nachzumessen. Denn Nebenkosten, die nach Wohnfläche abgerechnet werden, dürfen nur nach den tatsächlichen Quadratmetern berechnet werden.

Eine Übersicht über die typischen Fehler findest Du nochmal als Checkliste zum Download. 

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