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Tipps & Tricks

Abzocke auf der Kaffeefahrt: Mit diesen 5 Tricks arbeiten die Anbieter

Kaffeefahrt - der Begriff klingt entspannt, in Wahrheit steckt dahinter aber eine Masche, bei der Du am Ende wahrscheinlich Geld verlierst.

Markus Grimm
Finanztip-Experte für Private Finanzen

Hast Du auch schonmal Post mit extrem günstigen Reiseangeboten bekommen? Dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Kaffeefahrt. Die auf den ersten Blick traumhaft klingt, aber nur, weil einer oder mehrere der folgenden 5 Tricks im Spiel sind:

1. Verlockende Preise
100€ für 7 Tage Türkei inklusive Flug, Unterkunft und Essen? Klingt zu gut, um sich mit den Details auseinanderzusetzen. Ist die Reise dann gebucht, gibt es fast kein Zurück mehr: Stornos oder Umbuchungen sind in vielen Fällen nicht oder nur sehr umständlich möglich.

2. Teure Zusatzleistungen
Direkt nach der Ankunft wird dann klar: Bei den 100€ bleibt‘s nicht. Oft ist nur ein Teil der Mahlzeiten inklusive, oder nur manche Busfahrten. Wer nicht dazubucht, wird unter Druck gesetzt oder muss den Gruppenzwang aushalten.

3. Abgelegene Orte
Weißer Sandstrand und unendlich viele Palmen - die in der Werbung genannten Traumziele bekommst Du oft nur kurz zu Gesicht. Viel Zeit verbringst Du stattdessen in abgelegenen Gasthöfen und Hotels. Dort bleibt Dir kaum etwas übrig, als Umsatz bei den Partnern des Reiseanbieters zu machen.

4. Verkaufsveranstaltungen
Im Verlauf der Reise findet dann mindestens eine Verkaufsveranstaltung statt, der Du nicht entkommst. Teppiche, Kleidung oder Schmuck – angeblich geht das Geld an die Menschen vor Ort. Kaufst Du nicht, wird Dir ein schlechtes Gewissen gemacht. Die Produkte selbst sind fast immer deutlich überteuert.

5. Finanzvertrieb
Manche Reiseanbieter drehten den Teilnehmern von Kaffeefahrten sogar Bausparverträge, Le­bens­ver­si­che­rung­en, Medizinprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel an. Klingt, als müsste sowas eigentlich verboten sein? Ist es auch: Aber erst seit 28.05.2022! 

Schau genau hin: So erkennst Du Kaffeefahrten

  • Es wird mit extrem niedrigen Preisen geworben oder der Reiseveranstalter ist Dir unbekannt
  • Die Anbieterfirma hat keine Unternehmensform wie GmbH oder AG und ihr Postfach im Ausland
  • Mach’s am besten so, wie der ADAC empfiehlt: Lies das Kleingedruckte, bevor Du buchst. Und falls Dir der Veranstalter unseriös vorkommt, recherchiere online oder frag bei der Verbraucherzentrale nach deren Einschätzung. 

Fazit: Je niedriger die Preise, desto misstrauischer solltest Du sein – und Dich über den Anbieter vorab ausführlich informieren. 

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vhi
 

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