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Tipps & Tricks Daily

Auf und Ab an Chinas Börsen: Wann Dir das egal sein kann

Aktien aus China legen zurzeit eine echte Achterbahnfahrt hin. Das muss Dich nicht stressen – solange Du einer bestimmten Strategie folgst.

Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Rasante Talfahrt und plötzliche Erholung: Chinas Börsen sorgen bei betroffenen Anlegern momentan für jede Menge Stress. Die Kurse großer Unternehmen wie Alibaba (-20% im Oktober), BYD (-9%) und Tencent (-23%) sind stark gefallen, nur um diese Woche einen Teil der Verluste aufzuholen. Auch der Hongkonger Index Hang Seng, einer der wichtigsten Aktienindizes Asiens, hat im Oktober rund 15% nachgegeben und stand so tief wie zuletzt während der Finanzkrise 2008/2009.

Wenn Du in ETFs auf den MSCI World investiert hast, kannst Du dabei entspannt zuschauen: Sie waren im Oktober rund 5% im Plus, und Du hast die Verluste in China nicht wirklich gespürt. Dabei hat das Land die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt – wie kann es sein, dass sich die Verluste nicht stärker auf den MSCI World auswirken?

China ist nicht im MSCI World
Der MSCI World enthält nur Aktien von Firmen aus Ländern, die MSCI als Industrieländer einstuft. China zählt (mit Ausnahme Hongkongs) bei MSCI als Schwellenland. 69% der Aktien im MSCI World sind aus den USA, 17% aus Europa und nur 0,8% aus Hongkong.

Beim MSCI All Countries World Index (ACWI) sieht das anders aus: Darin sind die nach Börsenwert größten Firmen aus 23 Industrie- und 24 Schwel­len­län­dern enthalten, also zum Beispiel auch aus China (das rund 3,5% ausmacht), Südkorea und Brasilien.

MSCI World mit Rendite-Vorsprung
Doch auch wenn Du in einen ETF investierst, der den ACWI nachbaut, kannst Du entspannt bleiben. Denn Aktien aus Schwel­len­län­dern tragen nur rund 11% zum Indexwert bei, die von US-Unternehmen etwa 62%. Falls Du in einen ACWI-ETF investieren willst, empfehlen wir die ETFs von SPDR (WKN A1JJTC), iShares (WKN A1JMDF) oder Lyxor (WKN LYX00C).

Welche Variante die bessere Wahl ist, entscheiden die Aktienkurse in Industrie- und Schwel­len­län­dern. Zwischen 2017 und 2021 hatte der MSCI World mit 13,43% Rendite pro Jahr die Nase knapp vorne (MSCI ACWI: 12,69%). Mit einem guten ETF machst Du also so oder so nichts falsch.

Und wenn Du niedrige Kurse in China zum Kaufen nutzen willst: Es gibt auch ETFs auf den MSCI Emerging Markets, der nur 24 Schwel­len­län­der abbildet. Darin ist China mit rund 31% der größte Posten. Du solltest ihn für weniger Risiko aber mit dem MSCI World kombinieren.

Welchen ETF kaufen – und wo? Dabei hilft Dir unser ETF-Finder.

(ene)

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