Kostet die Kfz-Versicherung 2023 bei Deinem Anbieter mehr? Das kann sehr gut sein: Die Inflation treibt die Beiträge nach oben, nun hat sogar die Bafin die Versicherer dazu ermahnt, die Beiträge zu erhöhen. Wenn Du schon ein Schreiben mit der Beitragserhöhung erhalten hast, kommst Du vorzeitig aus dem Vertrag und kannst wechseln. Du hast noch nichts gehört? Auch dann lohnt sich ein Anbietervergleich gerade besonders. Denn die Inflation kannst Du austricksen.
In unserem Kfz-Versicherungsvergleich 2022 mit 32 Musterkunden haben wir herausgefunden, dass sie beim Anbietervergleich in dieser Wechselsaison besonders viel sparen können – in manchen Fällen sogar mehr als die Hälfte. Das gilt zum Glück in den sonst besonders teuren Fällen, in denen Fahranfänger mitversichert werden.
Finanztip-Vergleich: Preisunterschiede von über 50%
Wichtig: Bei den meisten Versicherten muss die Kündigung bis zum 30. November bei Deinem aktuellen Anbieter ankommen, wenn Du zum neuen Jahr wechseln willst. Viel Zeit hast Du also nicht mehr. Doch Wechseln kann sich richtig lohnen, gerade wenn Du das schon länger nicht mehr gemacht hast.
Eine der Musterkundinnen in unserem großen Test unter anderem auf den Vergleichsportalen Check24, Verivox und im Online-Rechner der HUK24 zahlt bei ihrer Vollkaskoversicherung z. B. mehr als 300€ weniger, wenn sie zum günstigsten statt zum zweitgünstigsten Anbieter wechselt, den wir in ihrem Fall gefunden haben. Generell haben wir in unserer Untersuchung riesige Unterschiede gesehen: In manchen Fällen kostet der zweitgünstigste Tarif über 50% mehr als der günstigste.
Hier versicherst Du Kinder für die Hälfte
Besonders Familien können in diesem Jahr sehr viel Geld sparen. Normalerweise sorgen Fahranfänger als Mitfahrer für besonders hohe Beiträge. Gerade erst hat eine Finanztip-Studie ergeben, dass mitversicherte Fahranfänger den Beitrag fast verdoppeln. Ganz anders ist das beim niederländischen Anbieter InShared, den wir sowohl bei Verivox als auch bei Check24 gefunden haben.
InShared fragt keinen Fahrerkreis ab. Dort zahlst Du also keinen Aufpreis, wenn Du Dein Kind als Zweitfahrer mitversicherst, sodass Familien in diesem Tarif nur halb so viel zahlen wie bei anderen Anbietern. Das kann im kommenden Jahr mehrere Hundert Euro sparen. Da ist es zu verschmerzen, dass der Fahranfänger in diesem Jahr als Mitversicherter seine Schadenfreiheitsklasse nicht verbessern kann. Das ginge nur, wenn er selbst Versicherungsnehmer wäre.
Da es sich um einen recht neuen Anbieter handelt, solltest Du Dir bewusst sein, dass so ein günstiger Tarif nach zwölf Monaten deutlich teurer werden kann – oder womöglich sogar kurzfristig eingestellt wird. In beiden Fällen bleibst Du weiterhin versichert, musst aber nach Vertragsablauf zu einem anderen, eventuell viel teureren Versicherer wechseln.
Richtig wechseln: Nie bei nur einem Anbieter suchen
Das gilt aber generell: Günstige Konditionen können sich nach 2023 verschlechtern. Deshalb solltest Du in der nächsten Wechselsaison bereit sein, erneut zu wechseln.
Doch wie gehst Du beim Wechseln und Vergleichen am besten vor, um im Dschungel der stark abweichenden Tarife den günstigsten Anbieter zu finden? Nur bei einem einzelnen Anbieter wie z. B. InShared nachzuschauen, davon raten wir Dir ausdrücklich ab. Auch nicht, wenn es bei einem Anbieter oft günstige Tarife gibt. In Deinem speziellen Fall kann es ganz anders aussehen.
Doppelter Vergleich: So wechselst Du richtig
Dieses Risiko umgehst Du mit unserer klaren Empfehlung: dem doppelten Vergleich, einer Kombination aus Portal und dem in unserem Test oft günstigen Direktversicherer HUK24. Erst benutzt Du als Vergleichsportal entweder Verivox oder Check24, die liefern Dir den besten Gesamtüberblick. Wenn Du besonders gründlich sein willst, kannst Du auch bei beiden vergleichen – denn kein Portal zeigt alle Anbieter.
Von den beiden hat in unserem Test dieses Jahr Verivox etwas besser abgeschnitten. In 16 unserer 32 Abfragen gab es dort die günstigsten Angebote, bei Check24 acht Mal. Auf unseren Hinweis hin hat Check24 aber nachgebessert und zeigt nun in sechs weiteren Fällen ebenfalls das günstigste Ergebnis an.
Zum Gegencheck gibst Du Deine Daten dann noch bei HUK24 ein. Das ist nötig, weil Du HUK24 in keinem Vergleichsportal findest. HUK24 zeigte in unserem Test aber immerhin in sieben von 32 Musterfällen den günstigsten Tarif.
An der Stelle bitten wir Dich um Deine Mithilfe: Wir wollen uns einen Überblick verschaffen, wie stark die Kfz-Versicherer die Preise bei Bestandskunden anheben. Bitte schick uns die Beitragsrechnung, die Du jetzt im Herbst bekommst oder bekommen hast, sowie Deinen letzten Versicherungsschein als PDF an: newsletter@finanztip.de. Danke!
Die genauen Zahlen aus unserem großen Vergleich, unsere Mindeststandards und wie wir zu unserer Empfehlung kommen, kannst Du hier im Ratgeber nachlesen.
(jfe)