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Tipps & Tricks Daily

Deutschland droht das Kartenchaos: So kommst Du klar

Aus für Maestro- und V-Pay, Probleme mit reinen Girocards, Debitkarten als problematischer Ersatz für Kredit­karten: Deutschland droht das Kartenchaos. Wie Du zurechtkommst.

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Welche Bezahlkarten stecken eigentlich in Deinem Geldbeutel? Bei den meisten ist es zumindest die Girocard (früher EC-Karte). Und da kommt bald eine nervige Änderung auf Dich zu: Mastercard lässt die Maestro-Funktion auslaufen, ab Juli 2023 stellen die Banken keine neuen Karten mit dem Dienst mehr aus. Auch die Alternative V-Pay will Konkurrent Visa bald abschaffen. Diese Dienste brauchst Du aber, wenn Du im Ausland mit Deiner Girocard bezahlen oder Geld abheben willst. Eine Girocard ohne Maestro oder V-Pay funktioniert nur in Deutschland. 

Visa und Mastercard haben ein Akzeptanz-Problem
Statt der Girocard also lieber eine Debitkarte von Visa oder Mastercard nehmen? Immerhin hast Du damit ja auch gleich eine Kredit­karte. Ein Irrtum. Du kannst mit der Debitkarte zwar online und im Ausland bezahlen, aber sie ersetzt keine echte Kredit­karte. Viele Autovermieter akzeptieren sie zum Beispiel nicht.

Auch beim Bezahlen wirst Du nicht überall klarkommen. In Deutschland werden Visa und Mastercard immer noch nicht so oft akzeptiert wie die Girocard. Das gilt gerade bei Behörden: Die nehmen manchmal kein Bargeld und unter Umständen auch weder Visa noch Mastercard. Ohne Girocard bist Du dann aufgeschmissen.

Wieso Deine Girocard manchmal nicht geht
Doch mit einer reinen Girocard – also ohne Maestro oder V-Pay – gibt es auch in Deutschland Probleme. In manchen Läden funktioniert die nämlich tatsächlich nicht. Dabei kommt es darauf an, welche Kartenlesegeräte der Händler hat. Kommen die z. B. von SumUp, wird eine reine Girocard nicht akzeptiert. Denn dieser Hersteller setzt nur auf die Systeme von Mastercard und Visa. Dann kannst Du nur noch hoffen, dass ein Geldautomat in der Nähe steht …

So bist Du top aufgestellt
Verwirrt? Wir auch manchmal. Aber wir haben eine Lösung für Dich. Um fast alle Probleme zu vermeiden, raten wir Dir zu diesem Trio:

  1. Eine Visa-Debitkarte zum Girokonto bei unseren Emp­feh­lungen Comdirect, DKB, Consorsbank oder ING. Wenn regelmäßig Geld eingeht (min. 700€/Monat), sind Konto und Karte kostenlos.  Eine Girocard kannst und solltest Du dort hinzubuchen – für breitere Akzeptanz und mehr Möglichkeiten, Bargeld abzuheben. Kostenlos gibt’s die Girocard aber nur bei Comdirect.

    Alternativ: Eine neue Girocard mit zweitem Zahlungsdienst (Mastercard Debit oder Visa Debit). Diese Kombination bieten bisher allerdings nur wenige Sparkassen – und Konto und Karte kosten. Volks- und Raiffeisenbanken haben diese Lösung zumindest angekündigt. Was bei Commerzbank und Deutscher Bank kommt, ist noch unklar.
  2. Eine echte und kostenlose Kredit­karte für Reisen und Online-Shopping, mit der Du auch im Ausland kostenlos abheben und bezahlen kannst. Wir empfehlen Dir Barclays oder Hanseatic Bank. Nicht vergessen, dort die monatliche Abbuchung einzustellen.
  3. Immer ausreichend Bargeld, falls Deine Karte doch mal streikt – oder mal wieder die Lesegeräte.

Wieviel Bargeld ist eigentlich genug? Hier liest Du, welcher Betrag reicht und was alles gegen höhere Summen spricht.

(jfe)

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