1. Bauherrenhaftpflichtversicherung
Sie ist die wichtigste Versicherung, egal ob Du ein Haus baust oder renovieren willst. Denn als Bauherrin oder Bauherr bist Du dafür verantwortlich, was auf der Baustelle passiert. Und das kann ohne Bauherrenhaftpflicht teuer werden: Stell Dir vor, ein herunterfallender Ziegel beschädigt ein teures Auto oder verletzt einen Passanten, der dann arbeitsunfähig wird.
Gute Privathaftpflichtversicherungen (PHV) – z. B. unsere Empfehlungen Friday (Relax), der Haftpflichtkasse (Einfach besser) und Degenia (T23-Optimum) – decken dieses Risiko bis zu bestimmten Summen oft mit ab. Wir empfehlen eine Versicherungssumme von mind. 3 Mio. €. Check also vor Baubeginn Deine PHV. Prüf auch bis zu welchen Baukosten Du versichert bist und ob auch Neubauprojekte mitversichert sind. Ansonsten lass Deinen Vertrag anpassen oder schließ eine zusätzliche Versicherung ab.
Wichtig: Teil der Versicherung Deine Baumaßnahmen immer mit – und verschweig nicht, wenn Du manche Arbeiten selbst erledigst. Das macht die Versicherung zwar teurer, aber nur so sind Schäden auch dabei versichert.
2. Feuerrohbauversicherung
Wie wichtig diese Versicherung ist, siehst Du schon daran, dass Dir manche Banken sonst gar keinen Baukredit geben. Die Feuerrohbauversicherung zahlt, wenn es auf der Baustelle brennt. Auch Schäden an Baumaterial, durch Rauch oder Löscharbeiten sind versichert.
Das Beste: Du bekommst diese Versicherung meist sogar kostenlos, indem Du vor Baubeginn eine Wohngebäudeversicherung (WGV) mit diesem Baustein abschließt. Die brauchst Du zwar erst nach Einzug – aber während der Bauphase ist sie dann beitragsfrei, nur Dein Feuerschutz ist schon aktiv. Eine günstige WGV findest Du am besten über Mr-Money. Was sie abdecken sollte, liest Du in unserem Ratgeber zur Wohngebäudeversicherung.
3. Bauleistungsversicherung
Damit deckst Du weitere unvorhersehbare Schäden ab – z. B. durch Unwetter, Vandalismus oder Materialfehler. Die Versicherung kannst Du ebenfalls mit einer WGV abschließen, hier kostet es aber was. Der Betrag richtet sich nach Deinen Baukosten. Bei 250.000€ kannst Du z. B. mit einmalig 220 bis 290€ rechnen.
Da Du die Versicherung vor Baubeginn abschließt, kannst Du die Baukosten nur schätzen. Setz hier lieber etwas höher an. Wird es doch günstiger, bekommst Du einen Teil des Beitrags zurück. Wird es aber teurer, solltest Du das dem Versicherer sofort melden. Sonst könnte er Leistungen kürzen, falls etwas passiert. Worauf Du noch achten musst, liest Du in unserem Ratgeber zur Bauleistungsversicherung.
Alles im Paket kann sich lohnen
Schau auch mal, ob Du vielleicht alles zusammen bei nur einem Anbieter abschließen kannst. Manchmal bekommst Du dann einen Rabatt. Außerdem ist es bequemer, weil Du bei Änderungen (z. B. bei den Baukosten) nur einen Versicherer kontaktieren musst.
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