Tipps & Tricks
Die zwei großen Haken beim „günstigen“ PV-Kredit
Die Solaranlage fürs Dach wird wieder günstiger. Trotzdem solltest Du bei einer Finanzierung genau aufpassen.
Finanztip-Experte für Energie
Tipps & Tricks
Die Solaranlage fürs Dach wird wieder günstiger. Trotzdem solltest Du bei einer Finanzierung genau aufpassen.
Photovoltaikanlagen werden aktuell wieder etwas günstiger. Immer mehr Angebote liegen in einem Rahmen, bei dem sich die Investition für Dich lohnt. Unser Finanztip-Credo: Solange Du weniger als 1.800€ pro Kilowatt-Peak-Leistung (kWp) zahlst, rechnet sich eine PV-Anlage unter guten Standortbedingungen praktisch immer.
Trotzdem kostet das eine Stange Geld – gerade, wenn ein Stromspeicher dazu kommen soll. Für eine 10-kWp-Anlage mit 10-kWh-Speicher können z. B. 28.000€ fällig werden.
Kredit kann Deine Rendite fressen
Wenn Du das Geld selbst aufbringen kannst, ist das die günstigste Option. Bei einem Kredit kommen Finanzierungskosten dazu – das kann die Rendite der PV-Anlage auffressen. Damit das nicht passiert, solltest Du möglichst zinsgünstig finanzieren.
Ein beliebter Tipp ist ein Kredit über die staatliche KfW-Förderbank. Für private PV-Anlagen kommt das KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ infrage. Leider gibt es zwei Haken:
1. Der Kredit ist gar nicht so günstig
So zinsgünstig wie früher ist der KfW-Förderkredit momentan nicht. Mindestens 4,75% effektiver Jahreszins (Stand: 06.06.23) werden in der besten Bonitätsklasse A fällig. Ordnet Dich Deine Bank in die mittlere Bonitätsstufe E ein, sind es schon 6,63%. Vergleich deshalb, ob Du einen günstigeren regulären Bankkredit bekommst. Nutz dafür unseren Kreditvergleich.
2. Kaum Banken bieten den Kredit an
Den Kredit 270 musst Du über Deine Bank bei der KfW beantragen. Doch nur wenige Banken spielen dabei mit. Ohne eine weitere Finanzierung (z. B. einer Immobilie) ist der KfW-Kredit nach unserer Einschätzung kein besonders lohnendes Geschäft für die Banken. In einer Stichprobe hat uns nur die Commerzbank geantwortet, den Kredit uneingeschränkt anzubieten. Die Deutsche Bank und die Hypovereinsbank (Unicredit) machen den Kredit nach eigenen Angaben immerhin ab einer Summe von 25.000€ möglich, teilweise unter weiteren Bedingungen.
Die Alternativen
Wenn der KfW-Kredit nicht das richtige für Dich ist: Neben dem regulären Bankkredit kann ein Baukredit, der bei einer PV-Anlage plus weiteren Maßnahmen an Deiner Immobilie infrage kommt, besonders günstig sein. Bei einem alten, getilgten Baukredit kannst Du oft auch die eingetragene Grundschuld wieder beleihen. Und auch ein Bausparvertrag kann bei der PV-Finanzierung helfen. Mehr dazu liest Du in unserem neuen Ratgeber „Photovoltaik finanzieren“:
Speichere Deine Artikel für später ab!
Die passenden ETFs, praktische Steuertipps oder die besten Kreditkarten-Anbieter: In der Merkliste Deiner Finanztip App kannst Du Dir alles für später abspeichern.