Seit Dezember 2020 hast Du als Mieter in einem Mehrfamilienhaus einen Anspruch, eine Wallbox zu installieren. Dein Vermieter darf Dir das nur untersagen, wenn ihm die die Errichtung nicht zuzumuten ist. Zusätzlich müssen Vermieter auch für die Stromleitung zum Anschluss einer Wallbox sorgen – auf eigene Kosten.
Und das gilt immer?
Leider nicht. Voraussetzung ist, dass Du in einem Neubau mit mehr als fünf Parkplätzen wohnst. In dem Fall muss der Eigentümer nämlich vorsorglich Rohre/Kabelkanäle legen, die eine Verbindung der Wallbox mit dem Stromnetz möglich machen.
Aber was wenn Du in einem älteren Haus wohnst?
Du hast trotzdem eine Chance. Und zwar wenn:
- dein Wohnhaus mehr als zehn Parkplätze hat,
- 25% der Gebäude-Oberfläche renoviert werden und
- der Parkplatz bzw. die Elektrostation des Hauses modernisiert werden.
Die drei Punkte müssen leider alle zutreffen, sonst musst du für die Verlegung der Anschlussleitung selbst bezahlen.
Wie viel kostet das dann?
Das hängt von der Länge des Kabels ab und davon, wie viele Wände durchbrochen werden müssen. Für einen Meter Leitungslänge und einen Wanddurchbruch zahlst Du jeweils ca. 30€. Und dann kommen noch die Kosten für Wallbox und Installation oben drauf.
Hier mal ein paar Beispiele:
Fazit
Das Prozedere kann schwierig und langwierig werden, aber wenn’s Dir wichtig ist, kannst Du die Arbeit auf Dich nehmen. Wenn Deine Nachbarn ebenfalls ein E-Auto haben, könnt Ihr Euch die Kosten für Anschaffung und Installation teilen. Für die Wallbox-Nutzung könnt Ihr dann z.B. feste Zeiten pro Auto und Haushalt festlegen.
Mehr über die Vor- und Nachteile einer Wallbox liest Du hier: E-Auto zuhause laden? Das Wichtigste zur Wallbox
aju