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Tipps & Tricks

5 Tipps, wie Du als Frau mehr Geld in der Tasche hast

Gleiches Geld für gleiche Arbeit. So steht es im Gesetz. Doch die Realität sieht für viele Frauen anders aus. Das kannst Du dagegen tun.

Anika Görner
Finanztip-Expertin für Female Finance

In Deutschland verdienen Frauen so viel weniger als Männer, dass sie statistisch gesehen bis zum 6. März 2024 umsonst arbeiten. Denn Frauen bekamen 2023 im Schnitt einen um 18% geringeren Bruttostundenlohn. In harten Zahlen: Brutto bekommen weibliche Vollzeiterwerbstätige jährlich über 9.300€ weniger. Im Fachjargon heißt das "unbereinigter Gender Pay Gap". 

Viele Frauen treten wegen der Familie beruflich kürzer, arbeiten daher vermehrt in Teilzeit und kommen seltener in Führungspositionen. Branchen und Jobs mit mehrheitlich weiblichen Angestellten sind oft unterbewertet und schlechter bezahlt. Selbst wenn man diese vermeintlich erklärbaren Ursachen herausrechnet, also bereinigt, bleibt ein unerklärter Rest. 2023 lag dieser Lohnunterschied in Deutschland immer noch bei 6%.  

Du solltest auf keinen Fall warten, bis sich das von allein verbessert. Fünf Tipps, damit Du mehr Geld in der Tasche hast und endlich fairer bezahlt wirst: 

1. Besser Deine Rente auf 
 
Bietet Dein Arbeitgeber eine betriebliche Altersvorsorge oder vermögenswirksame Leistungen zu guten Konditionen an? Mitnehmen! Wenn Du Kinder hast, kannst Du Dir außerdem mit den Kindererziehungszeiten pro Kind drei zusätzliche Rentenpunkte sichern. Ein Plus von 112€ monatlich im Alter pro Kind. Einfach bei der Deutschen Ren­ten­ver­si­che­rung (DRV) den entsprechenden Antrag stellen.

2. Sprich über Gehalt  

Klauseln im Arbeits­vertrag, die Dir das verbieten, sind rechtlich unzulässig. Tipp: Frag Deine Kollegen lieber nach einer Gehaltsspanne statt "Wie viel verdienst Du?". Das erhöht die Chance auf eine Antwort. Portale wie Kununu oder Glassdoor geben ebenfalls gute Anhaltspunkte dafür, ob nicht mal wieder eine Gehaltsanpassung fällig ist. Mit dem Wissen um den eigenen Marktwert verhandelst Du gleich viel selbstbewusster Dein Gehalt. 

3. Check regelmäßig Deine Verträge  

Vielleicht gibt es einen Handytarif mit deutlich besseren Konditionen? Brauchst Du die Brillenversicherung wirklich? Hast Du Dein Fitnessstudio schon länger nicht mehr von innen gesehen? Sei einfach ehrlich zu Dir selbst und kündige alle Verträge, die Du nicht brauchst.  

4. Setz auf einen guten Anlagemix   
 
Für den Notfall solltest Du immer zwei bis drei Monatsnettogehälter auf einem Tagesgeldkonto parken. Geld, das Du erst in ein bis zwei Jahren brauchst, schiebst Du auf ein gut verzinstes Festgeldkonto – bis zu 4% Zinsen sind derzeit noch drin. Für die langfristige Geldanlage eignen sich breit gestreute Aktienindexfonds (ETFs). 15 Jahre und länger angelegt, hast Du das Börsenrisiko gut im Griff. Damit kannst Du Dir langfristig ein Vermögen aufbauen und deine Rentenlücke verringern. 

5. Sprich mit Deinem Partner über finanziellen Ausgleich 
 
Wenn Du mehr Zeit für die Familie aufbringst, also die sogenannte Care-Arbeit übernimmst, und dafür die Erwerbsarbeit runterschraubst, solltet Ihr über eine faire Aufteilung sprechen. Care-Arbeit ist Arbeit, bringt aber weder Lohn noch Rentenpunkte. Wenn es finanziell möglich ist, könnt Ihr z. B. eine Ausgleichszahlung vereinbaren

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