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EZB lässt Zinsen unverändert: So reagierst Du darauf

Der Einlagenzins bleibt im Oktober unverändert bei 2 %. Was das für Dich und Deine Finanzen bedeutet.

Nadine Graf
Nadine Graf Geldanlage
EZB lässt Zinsen im Juli unverändert: So reagierst Du darauf

Auch Ende Oktober hält die Europäische Zentralbank (EZB) an ihrem aktuellen Zinsniveau fest: Der wichtigste Leitzins im Euroraum bleibt bei 2 %. Der sogenannte Einlagenzins bestimmt, wie viel Zinsen Banken bekommen, wenn sie über Nacht Geld bei der EZB "parken". 

Was verbirgt sich hinter der Zinspause?

Die Inflation im Euroraum hat das EZB-Ziel von 2 % mittlerweile grob erreicht. Dem EU-Statistikamt Eurostat zufolge ist die Inflationsrate im September sogar wieder leicht auf 2,2 % geklettert – nach 2,0 % im August. Auch in Deutschland ist die Inflationsrate im September nochmals gestiegen, auf 2,4 %. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Grund zur Sorge vor einem größeren Inflationsschub besteht aktuell aber nicht. Die EZB beobachtet einfach, wie sich ihre geldpolitischen Entscheidungen der letzten Monate auswirken. Nach mehreren Zinssenkungen (zuletzt im Juni) möchte sie erstmal abwarten, wie sich Inflation und Konjunktur weiter entwickeln, bevor sie über neue Maßnahmen entscheidet.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher heißt das: Das aktuelle Zinsniveau bleibt vorerst stabil – größere Veränderungen sind kurzfristig nicht zu erwarten.

Solltest Du jetzt aktiv werden?

Für längere Festgeldlaufzeiten erhältst Du immer noch etwas höhere Zinsen als für kürzere. Das deutet darauf hin, dass viele Banken die Zinspause bereits gerechnet und ihre Konditionen entsprechend angepasst haben.

Wenn längere Festgeldlaufzeiten für Dich infrage kommen, ist jetzt also ein guter Zeitpunkt, Dir den relativ guten Zins zu sichern. Derzeit bekommst Du für 36 Monate bis zu 2,9 % p. a. Zinsen – und zwar bei HoistSpar über Raisin.

In unserem Festgeldvergleich findest Du die besten Angebote und siehst sofort, wie viel Geld Dir der Zinssatz der jeweiligen Bank am Ende einbringt.

Tagesgeld: Nutz Neukundenangebote

Auch bei den Tagesgeldzinsen sind keine großen Schwankungen zu erwarten. Trotzdem kann sich ein Wechsel lohnen, da einige Banken aktuell mit guten Aktionsangeboten werben.

In unserem Tagesgeldvergleich findest Du z. B. Neukundenangebote mit 3,0 % p. a. für vier Monate bei Quirion oder 2,9 % p. a. für drei Monate bei Bank of Scotland. Bei der Volkswagen Bank sind es 2,5 % p. a. für sogar sechs Monate. Dauerhaft gutes Tagesgeld mit 1,85 % p. a. gibt's bei Collector Bank über Raisin und 1,8 % p. a. bei Ayvens Bank.

Wichtig: “Dauerhaft gut” bedeutet nicht, dass der Zins garantiert ist. Die Banken können ihn jederzeit anpassen. Es ist aber wahrscheinlich, dass sie auch in Zukunft faire Zinsen bieten. Dein Risiko, sehr bald wieder wechseln zu müssen, hält sich also in Grenzen.

Geldmarkt-ETFs als Alternative zum Zins-Hopping 

Falls Du in einen Geldmarkt-ETF investiert hast, wird sich für Dich erstmal nichts ändern. Denn Geldmarkt-ETFs bilden z. B. die Euro Short-Term Rate ab. Dieser Referenzzins gibt den durchschnittlichen Zins am europäischen Geldmarkt an, quasi als bankeninterner Tagesgeldzins. Und auch der orientiert sich am Leitzins der EZB. 

Das heißt auch: Im Gegensatz zum ständigen Tagesgeld-Hopping bekommst Du bei guten Geldmarkt-ETFs automatisch vergleichsweise gute Zinsen. Unsere Empfehlungen und wie Du vorgehst, liest Du in unserem Geldmarktfonds-Ratgeber.

Musst Du mit weiter sinkenden Zinsen rechnen?

Ob die Notenbank die Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf nochmal anpasst, bleibt offen. Ausschlaggebend werden die künftige Entwicklung von Inflation und Wirtschaftswachstum sein.  

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