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EZB senkt Leitzins auf 2,75%: Was Du jetzt tun solltest
Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen erneut gesenkt. Das wirkt sich auch auf Dein Geld aus.

Finanztip-Expertin für Bank und Börse
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Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen erneut gesenkt. Das wirkt sich auch auf Dein Geld aus.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer ersten Sitzung des Jahres den Leitzins nochmal um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Damit liegt der neue Einlagenzins nun bei 2,75%. Er bestimmt, wie viel Zinsen Banken bekommen, wenn sie über Nacht Geld bei der EZB "parken".
Mit ihrer Entscheidung setzt die EZB ihre expansive Zinspolitik fort, um das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. "Expansive Geldpolitik" meint eine Strategie der Zentralbank, bei der durch niedrigere Zinsen das Geldangebot erhöht und die schwächelnde Konjunktur angekurbelt werden soll.
Indem die EZB den Leitzins senkt, steigen die Möglichkeiten, Kredite aufzunehmen – sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Günstige Darlehen oder Konsumentenkredite fördern Investitionen und Konsum, was das wirtschaftliche Wachstum begünstigt.
Allerdings hat diese Politik auch Auswirkungen auf Sparerinnen und Sparer: Die Zinsen für Tagesgeld, Festgeld und andere Zinsprodukte sinken, wodurch das Sparen für Dich unattraktiver wird und stattdessen der Konsum angekurbelt werden soll.
Ja, vor allem wenn Festgeld für Dich infrage kommt. Die Banken haben die sinkenden Leitzinsen oft schon eingepreist und die Festgeldzinsen über die letzten Wochen bereits leicht gesenkt. Das wird höchstwahrscheinlich so weitergehen. Denn die Banken reichen den sinkenden Zins an Dich weiter. Mit Festgeld sicherst Du Dich gegen weiter sinkende Zinsen ab. Denn der Zinssatz, zu dem Du abschließt, ist fest.
Wie schnell und wie weit die Zinsen tatsächlich noch fallen, kann aber niemand mit Sicherheit voraussagen. Wenn Du sowieso Festgeld anlegen willst, mach das möglichst bald und sicher Dir einen möglichst hohen Zins.
Gutes und sicheres Festgeld findest Du mit unserem Festgeldvergleich. Er verrät Dir außerdem auf einen Blick, wie viel Geld Dir der Zinssatz der jeweiligen Bank am Ende einbringt.
Beim Tagesgeld wirst Du die sinkenden Zinsen ebenfalls merken. Achte deshalb darauf, ob sich ein Wechsel lohnt, weil Deine Bank die Zinsen nach dem EZB-Entscheid stärker senkt als die Konkurrenz.
In unserem Tagesgeldvergleich findest Du z. B. Neukundenangebote mit 3% p. a. für vier Monate bei ING oder 2,95% p. a. bei Klarna (App). Dauerhaft gutes Tagesgeld mit 2,7% p. a. gibt's bei Ayvens Bank, Collector Bank über Weltsparen, HoistSparen über Weltsparen und Nordax Bank über Weltsparen.
Falls Du in einen Geldmarkt-ETF investiert hast, wirst Du die Zinssenkungen auch dort merken – und zwar wahrscheinlich ziemlich genau in Form von 0,25 Prozentpunkten weniger. Denn Geldmarkt-ETFs bilden z. B. die Euro Short-Term Rate ab. Dieser Zins gibt den durchschnittlichen Zins am europäischen Geldmarkt an, quasi als bankeninterner Tagesgeldzins. Und auch der orientiert sich natürlich am Leitzins.
Das heißt auch: Im Gegensatz zum ständigen Tagesgeld-Hopping bekommst Du bei guten Geldmarkt-ETFs automatisch vergleichsweise gute Zinsen.
Mit einer richtigen Zinswende und zügig sinkenden Zinsen musst Du höchstwahrscheinlich nicht rechnen. Denn die Inflation liegt immer noch oberhalb der Zielmarke von 2%. Stell Dich deshalb eher darauf ein, dass die EZB die Zinsen über die kommenden Monate weiter in kleinen Schritten senkt.
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