Festgeld gilt als sicher, allerdings ist nicht jede Bank gleich zuverlässig. Damit Dein Geld bestmöglich geschützt ist, solltest Du diese fünf Punkte kennen:
1. Gesetzliche Einlagensicherung: Dein Basis-Schutz
Innerhalb der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sind Festgeldkonten bis zu 100.000€ pro Bank und Kunde gesetzlich abgesichert. Gemeinschaftskonten haben einen Schutz von bis zu 200.000€. Falls eine Bank pleitegeht, greift die gesetzliche Einlagensicherung und Dein Geld wird erstattet.
2. Was passiert im Ernstfall? Die Grenzen der Einlagensicherung
In der Theorie funktioniert die Einlagensicherung überall gleich, aber im Krisenfall muss der jeweilige Staat die Sicherung finanzieren. Ob das problemlos klappt, hängt von der wirtschaftlichen Stabilität des Landes ab.
Bevorzug also Banken in wirtschaftsstarken Ländern. Zu den wirtschaftsstärksten EU-/EWR-Ländern, in denen Finanztip Dir eine Anlage empfiehlt, gehören neben Deutschland z. B. Österreich, Schweden und Norwegen.
3. Zusätzliche Sicherungssysteme: können helfen, sind aber nicht einheitlich
Neben der gesetzlichen Einlagensicherung gibt es in einigen Ländern freiwillige Sicherungssysteme. Die können höhere Beträge absichern, sind aber nicht in allen Ländern einheitlich geregelt.
Verlass Dich deshalb nicht allein auf diese zusätzlichen Sicherungen. Besser ist es, Beträge über 100.000€ auf mehrere Banken zu verteilen.
4. Wechselkursrisiken bei ausländischen Banken beachten
In Ländern ohne den Euro wird die Einlagensicherung in der lokalen Währung berechnet. Dein Euro-Konto ist dann zwar geschützt, aber nur in einem bestimmten Gegenwert dieser Währung.
Schwankungen im Wechselkurs können also dazu führen, dass Du im Ernstfall weniger zurückbekommst. Achte also darauf, dass Du hier unter der 100.000€ Grenze bleibst und Dein Geld aufteilst.
Beispiel: Schweden sichert 1.050.000 Kronen pro Person und Bank ab. Das entspricht ca. 90.000€ (Stand September 2024), allerdings kann der Gegenwert schwanken. Sollte eine Bank pleitegehen, wird die Entschädigung in fremder Währung gezahlt.
5. Die besten Festgeldangebote kommen oft von unbekannten Banken – sei kritisch
Hohe Zinsen sind verlockend, aber die Sicherheit Deines Geldes geht vor. Kleine oder unbekannte Banken, oft aus dem Ausland, bieten häufig die besten Zinssätze.
Bevor Du dort Dein Geld anlegst, überprüfe, ob die Bank eine seriöse Einlagensicherung bietet und ob sie seit mindestens zwei Jahren am deutschen Markt aktiv ist.
Risikostreuung: So schützt Du Dein Geld optimal
- Verteil Dein Festgeld auf mehrere Banken, um Risiken zu minimieren
- Kombinier Banken in Deutschland und anderen stabilen EU-Ländern
- Reiz die Sicherungsgrenze pro Bank nicht aus - besonders außerhalb der Eurozone
Halte Dich am besten an unsere Empfehlungen für Tages- und Festgeldkonten. Hier findest Du nur Banken, die alle Kriterien erfüllen.
In diesem Beitrag findest Du außerdem immer die aktuellen Zinsangebote für Festgeld.