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Tipps & Tricks

Gas bald 3-mal so teuer: Das kannst Du jetzt tun

Überall hörst Du gerade: Gas wird teurer. Nur: Um wie viel teurer wird es? Hier erfährst Du, welche Kosten Dich bald erwarten und was Du tun kannst.

Seit letztem Jahr hat sich der Gaspreis in etwa verdoppelt: 2021 kostete die Kilowattstunde (kWh) für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh durchschnittlich 7 ct. Im April 2022 stieg der Preis dann auf 13,8 ct je kWh. Und seither ziehen die Preise – nach kurzer Beruhigung – wieder deutlich an. Das liegt zum einen an den geringeren Lieferungen aus Russland, zum anderen auch daran, dass Länder wie China und Japan immer mehr Gas importieren, vor allem Flüssiggas. 

Welche Kosten kommen auf Dich zu?  
Genau das hat der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) mit Daten des Statistischen Bundesamts abgeschätzt. Das Ergebnis: Schon im Mai 2022 sind bei einem Haushalt durchschnittlich ca. 700€ zusätzliche Kosten gegenüber 2021 aufgelaufen. Und je nachdem wie schlimm die Gaskrise noch wird, können sich diese 700€ auf 1.300€ bis 3.800€ erhöhen. Eingerechnet sind hier alle Energiekosten, also neben Gas auch Dein Strom u.a. 

Je nachdem wie viele Personen bei Dir im Haushalt leben, sehen die Spannen der Mehrkosten dann so aus: 

  • 1-Personen-Haushalt: 900€ bis 2.800€ 
  • 3-Personen-Haushalt: 1.600€ bis 4.600€ 
  • 4-Personen-Haushalt: 1.800€ bis 5.100€ 
     

Auch die Bundesnetzagentur rechnet damit, dass sich die Abschlagszahlungen für Gas 2023 mindestens verdreifachen und dann erstmal auf einem hohen Niveau bleiben. 

Wenn Du einen bestehenden Vertrag hast, ändert sich an Deinem Gaspreis erstmal nichts. Ob das auch so bleibt oder ob die Versorger die hohen Preise jetzt schon an die Verbraucher weitergeben dürfen, kommt darauf an, welchen Weg die Politik einschlagen wird

Das kannst Du jetzt schon tun  
So banal es klingt: Sparen ist im Augenblick das wirksamste Mittel, und zwar an zwei Enden: Zum einen solltest Du natürlich Energie einsparen. Einsparpotenzial hast Du jetzt im Sommer vor allem beim Warmwasserverbrauch, der macht immerhin etwa 14% des Gasverbrauchs im Haushalt aus. 

Unser Tipp: Warmwasser kannst Du ganz einfach sparen, indem Du an einem alten Wasserhahn einen Durchflussbegrenzer einbaust. Das sind günstige, ringförmige Metalleinsätze, die die Wassermenge drosseln, die aus dem Hahn kommt. Ähnlich wirksam ist ein wassersparender Duschkopf. So verbrauchst Du ganz automatisch weniger Warmwasser beim Abwasch oder Duschen. 

Zum anderen solltest Du vorbereitet sein und schon jetzt Deine Sparrate aufs Tagesgeldkonto erhöhen. Das halten wir für sinnvoller, als die Abschlagszahlungen bei Deinem Gasversorger vorsorglich zu steigern. Auf dem Tagesgeldkonto ist das Geld sicher und Du kannst es verwenden, wenn die Energiekosten nicht ganz so hoch ausfallen, wie erwartet. Um das Tagesgeld aufzustocken, ist es auch keine Schande, die Sparrate für Deinen ETF-Sparplan oder andere Altersvorsorgen vorübergehend zu reduzieren, falls es bei Dir nicht anders geht. 

Was ist mit anderen Energiequellen?  
Als Mieter hast Du fast keinen Einfluss darauf, womit Du heizt. Und auch beim Solarstrom sind die Möglichkeiten begrenzt. Wenn Du einen Balkon hast, kannst Du aber über ein Balkonkraftwerk, also eine Solaranlage für den Balkon, nachdenken. Wann sich das lohnt und wie Du vorgehst, liest Du in unserem Ratgeber

Wenn Du Eigentümer bist, hast Du eher die Möglichkeit, eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge oder Wär­me­pum­pe zu installieren. Ab wann sich das für Dich lohnt, hängt von einigen Faktoren ab, z.B. von der Größe und Ausrichtung Deines Dachs. Alles weitere zu den aktuellen Gaspreisen erfährst Du in unserem Ratgeber.
 


jwö

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