So läuft der Kauf eines „Mondgrundstücks“ ab
Schon mal drauf gestoßen? Einige Webseiten bieten angebliche „Mondgrundstücke“ zum Kauf an. Der Kauf wird dann mit einem Zertifikat bescheinigt, das die genauen Koordinaten des Grundstücks auf dem Mond enthält. Knapp „50.000 qm Mond“ kosten z.B. 30€. Wäre natürlich ein Schnäppchen, aber wirf lieber mal einen Blick ins Kleingedruckte…
Hier stimmt was nicht!
Denn das Grundstück ist komplett fake! In den AGB kannst Du’s nachlesen: Es geht dabei um „rein symbolische Geschenkideen ohne rechtsgültigen Besitzanspruch“. Wirklich verkauft wird nur das Zertifikat über den vermeintlichen Besitz. Auf gut Deutsch: Ein Blatt Papier für 30€. Fällst Du auf sowas rein, bleibt Dir immerhin das übliche Rückgaberecht von 14 Tagen.
Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee?
Das Ganze geht zurück auf den Amerikaner Dennis Hope, der seit den 1980ern mit „Mondgrundstücken“ handelt. Er nutzt eine Lücke im US-Recht: Laut diesem darf jeder ein Grundstück beanspruchen, wenn er es nur lange genug vorher öffentlich macht. Das Problem: Auf dem Mond gilt kein US-Recht, sondern die Weltraum- und Mondverträge (zum Glück!). Und die sagen: Niemand darf ein Grundstück auf dem Mond oder den Mond besitzen.
Ich will trotzdem in den Mond investieren, geht das?
Jein. Die Mondgrundstücke aka. „Zertifikate“ der diversen Webseiten taugen höchstens als Geschenk. Alternativ könntest Du echtes Mondgestein kaufen, aber auch hier musst Du genau checken, ob die Händler seriös sind. Etwas sinnvoller als Investment ist da noch der Weltraum-ETF „HANetf Procure Space” . Aber Vorsicht: Damit wettest du auf eine relativ kleine Branche und zahlst für einen ETF relativ hohe Kosten (0,75% TER p.a.).
Im Gegensatz dazu ist ein weltweiter ETF ein bewährtes Investment. Von uns geprüft und für gut befunden sind z.B.: iShares (ISIN: IE00B4L5Y983), Invesco (IE00B60SX394), Xtrackers (IE00BJ0KDQ92) und Vanguard (IE00BK5BQV03). Mit denen machst Du sicher nichts falsch ;)
vhi