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Tipps & Tricks

Haus vor dem Verkauf sanieren: Wann sich das lohnt

Das Haus zu sanieren, steigert den Wert. Aber lohnt sich das, wenn Du verkaufen willst – oder solltest Du das Haus einfach unsaniert verkaufen?

Dirk Eilinghoff
Finanztip-Experte für Baufinanzierung und Immobilien

Du willst Dein Haus verkaufen oder hast eins geerbt, das Du verkaufen möchtest? Dann erscheint die Sache auf den ersten Blick klar: Frisch saniert verkauft sich das Haus höchstwahrscheinlich besser. Aber lohnt sich diese Investition für Dich?

Für ein unsaniertes Haus bekommst Du natürlich weniger Geld. Daten von ImmoScout24 zufolge sind die Preise von solchen Häusern knapp 20% niedriger. Heißt: Bei einer Immobilie, die 400.000€ wert ist, wären das 80.000€ weniger.

Die Sanierung kostet Dich schnell über 80.000€
Das ist erstmal viel Geld. Eine Sanierung ist aber – abhängig vom Umfang – ebenfalls ziemlich teuer. Lässt Du eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (ca. 35.000€) einbauen, den Dachboden begehbar dämmen (ca. 3.300€) und neue Kunststofffenster einbauen (ca. 15.000€), kommt einiges zusammen. Bei einem Haus mit 140 qm Wohnfläche, ungedämmter Fassade, Ölheizung, undichten Fenstern und altem Dach summiert sich das laut dem Sanierungsrechner des “Spiegel” schon auf knapp 53.000€. Mit einer Fassadendämmung mit Mineralwolle kommen nochmal 40.000€ dazu, macht insgesamt 93.000€. Und: Für so einen Umbau solltest Du in eine Energieberatung investieren. Die kostet inklusive Sanierungsplan 2.000€, dafür kannst Du mit ihr Fördergelder für den Umbau bekommen.

Keine Garantie für höheren Preis
Mit Förderung kannst Du die Kosten dem Sanierungsrechner zufolge auf 68.000€ senken. Das ist eine deutliche Ersparnis – trotzdem solltest Du noch ein paar Dinge einkalkulieren.

Natürlich könnte Dir die Sanierung einen höheren Preis einbringen. Du musst aber erstmal investieren – also auch das nötige Geld aufbringen. Dazu kommt jede Menge Zeit, die Du mit der Planung und Dingen wie dem Finden von Handwerksbetrieben verbringen musst. Willst Du Dir das bei einem Haus antun, von dem Du Dich sowieso trennen willst?

Sanierung ist auch Geschmackssache
Und Du solltest an das wahrscheinlich größte Risiko denken: Mit einer Sanierung kannst Du den Interessentenkreis auch unnötig einschränken. Denn vielleicht haben mögliche Käuferinnen und Käufer ganz andere Vorstellungen, wie so eine Sanierung aussehen sollte und wollen zum Beispiel Holz- statt Kunststofffenster.

Es gibt also gute Argumente für beide Varianten und keine davon ist eindeutig besser als die andere – Du kannst also die Variante wählen, mit der Du Dich wohler fühlst.

Du möchtest Dein Haus energetisch sanieren? Oder ein unsaniertes Haus kaufen und es dann auf den neuesten Stand bringen? Dabei hilft Dir unser neues Buch Energetisches Sanieren: Einfach erklärt von Finanztip-Expertin Sandra Duy.

 

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