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Hausratversicherung zahlt immer? Falsch gedacht!

Mit Deiner Hausratversicherung ist Deine Wohnung gut abgesichert, wenn tatsächlich mal eingebrochen wird oder ein Feuer all Deinen Besitz vernichtet – denkst Du! Worauf Du beim Abschluss achten solltest.

Henriette Neubert
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Mit Deiner Hausratversicherung ist Deine Wohnung gut abgesichert, wenn tatsächlich mal eingebrochen wird oder ein Feuer all Deinen Besitz vernichtet – denkst Du! Aber Du solltest nochmal genau hinschauen: In manchen Fällen muss die Hausratversicherung nicht zahlen. Nämlich, wenn Du Dich grob fahrlässig verhalten hast.

Grob fahrlässig verhältst Du Dich zum Beispiel in diesen Fällen:

  • Du hast die Haustür nicht abgeschlossen und dann bricht jemand ein. Oder: Du hast Deinen Schlüssel unbeaufsichtigt irgendwo liegengelassen und jemand gelangt dadurch in Deine Wohnung.
  • Du hast die Waschmaschine angemacht, bist dann einkaufen gegangen und in der Zwischenzeit hat sie einen Wasserschaden verursacht.
  • Du hast das Fenster offengelassen und es hat stundenlang hereingeregnet.
  • Du hast eine Kerze unbeaufsichtigt brennen lassen – und sie hat Deine Einrichtung abgefackelt.

Das sind nur ein paar Beispiele. Grundsätzlich muss Deine Hausratversicherung in den AGB auch nicht auflisten, was genau unter fahrlässigem Verhalten zu verstehen ist – das hat der BGH vor Kurzem entschieden. Sind die Ver­si­che­rung und Du Euch uneinig, entscheidet im Zweifelsfall ein Gericht.

So sicherst Du Dich besser ab
Achte darauf, bei Deiner Hausratversicherung den Zusatz „Verzicht auf Einrede der groben Fahrlässigkeit“ zu vereinbaren und dass dieser Schutz bis zur vollen Ver­si­che­rungs­sum­me gilt – das ist nicht bei allen Tarifen der Fall. Hast Du ihn vereinbart, zahlt die Hausratversicherung auch bei fahrlässigem Verhalten. Eine solche Ver­si­che­rung gab’s z. B. in Berlin (Pankow) für eine 80-m²-Wohnung in unserer Preisabfrage für 43€ pro Jahr. Der Preis hängt unter anderem von der Größe Deiner Wohnung ab – denn je größer, desto mehr Hausrat hast Du vermutlich.

Mit drei zusätzlichen Bausteinen erhöhst Du den Ver­si­che­rungs­schutz für Schäden durch Brand. Nimm erstens „Schäden durch Rauch und Ruß“ und zweitens „Seng- und Schmorschäden“ dazu. Außerdem solltest Du Überspannungsschäden absichern. Dann muss nicht erst ein Blitz in Dein Haus eingeschlagen haben, damit Du den Kurzschlussschaden am Fernseher ersetzt bekommst.

Preise vergleichen und Geld sparen
Prüfen solltest Du auch, ob für Dich weitere Bausteine wie eine Ele­men­tar­scha­den­ver­si­che­rung oder eine Fahrradversicherung infrage kommen. Erstere ist nicht für jeden notwendig, die Wetterereignisse der letzten Jahre zeigen aber, dass immer mehr Menschen z. B. von Starkregen betroffen sind – der kann Dich nicht nur treffen, wenn Du an einem Fluss wohnst.

Die Fahrradversicherung dagegen kann sich schon lohnen, wenn Du Dein Fahrrad regelmäßig im Innenhof abschließt. Zusatzbausteine machen Deine Ver­si­che­rung in der Regel teurer: Bei unserer Untersuchung haben wir verschiedene Anbieter gefunden, die für dieselbe Wohnung im Grundtarif 25€ oder 45€ im Jahr kosten. Mit dem Einschluss von Elementarschäden und Fahrrädern bis 750€ kosteten beide Anbieter 48€ im Jahr. Du siehst: Durch genaues Vergleichen der Tarife auf Portalen wie Verivox, Mr-Money und Check24 kannst Du viel Geld sparen.

Welche Filter Du beim Preisvergleich einstellen solltest und mehr Details zum Abschluss einer Hausratversicherung gibt’s in unserem Ratgeber.

 

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