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Tipps & Tricks

Hohe Inflation: Die 4 schlimmsten Irrtümer

Es kursieren viele Missverständnisse über die aktuelle Inflation. Wir räumen mal mit den 4 größten auf.

Matthias Urbach
Finanztip-Experte für Verbraucherpolitik

Die Preise sind in den letzten 12 Monaten um fast 8% gestiegen - so hoch war die Inflation seit den 70ern nicht mehr. Vor allem Energie und als Folge auch Lebensmittel sind teurer, was besonders Leute mit kleinem Einkommen belastet. Wie viel man sparen kann, bei Energie und allgemein, erklären wir Dir seit letztem Herbst regelmäßig. Genauso wichtig ist aber, sich nicht verrückt machen zu lassen und mit Irrtümern aufzuräumen: 

Irrtum 1: Das geht jetzt immer so weiter 
Die Inflation ist vor allem wegen des Russland Kriegs und den deshalb gestiegenen Energiepreisen so hoch. Es ist schwierig, Gas auf anderen Wegen zu beschaffen. Die Öl- und Gas-Förderländer versuchen die Preise hochzuhalten, ewig durchhalten werden sie das aber wohl nicht. Ökonomen erwarten fürs nächste Jahr Inflationswerte von 3 bis 4%. 
 
Nur: Falls Russland den Gashahn komplett zudreht, könnte es nächsten Winter nochmal viel teurer werden 
 
Irrtum 2: Wer jetzt noch schnell kauft, trickst die Inflation aus 
Die Preise sind ja schon um knapp 8% gestiegen. Dieser Kaufkraft-Verlust lässt sich jetzt nicht mehr rückgängig machen. Es kann Dir aber keiner sagen, ob das Produkt, das Du kaufen willst, in naher Zukunft wirklich teurer wird. 
 
Unser Tipp: Schau immer auf die Preishistorie auf Vergleichsportalen, bevor Du etwas kaufst. 
 
Irrtum 3: Wir sind der Inflation ausgeliefert 
Das zentrale Problem bleiben die Kosten für Öl und Gas. Je weniger wir verbrauchen, desto niedriger die Inflation. Jetzt also Energie zu sparen, bringt zwar nicht die alten Preise zurück, hilft aber trotzdem. Zukünftig solltest Du in erneuerbare Energien, in Häuserdämmung und sparsame Technik investieren. Für Solardächer, Wär­me­pum­pen und Dämmungen gibt es bereits staatliche Förderungen. 
 
Irrtum 4: Sparen bringt jetzt überhaupt nichts mehr 
Es bleibt immer wichtig, etwas Geld in Deinen Notgroschen zu packen. Investiere einen Teil in Tagesgeld und Festgeld. 1% Zinsen ist besser als gar nichts. Was Du für 10 bis 15 Jahre nicht brauchst, kannst Du weiter in einen ETF-Sparplan einzahlen. Für die langfristige Rendite spielt es keine Rolle, ob die Inflation die Börsen weiter schwächeln lässt – oder nicht. 
 
Unser Fazit: 
Jetzt ist weder die Zeit, aus Angst übermäßig zu sparen, noch überhastet zu kaufen. Besser ist: Teures weniger kaufen, ansonsten normal konsumieren – und in die Zukunft investieren. Zum Beispiel beim Thema Energie. Wie genau Du an die Sache rangehst, haben wir Dir hier schonmal verraten. 
 

vhi

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