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Tipps & Tricks

Immer mehr Falschgeld im Umlauf: Worauf Du achten solltest

Knapp 39.000 gefälschte Banknoten sind laut Bundesbank aktuell im Umlauf. Welche Scheine besonders oft gefälscht werden und was Du tun musst, wenn Du Falschgeld im Geldbeutel hast.

Redakteurin Anna Karolina Stock
Anna Karolina Stock
Finanztip-Expertin für Private Finanzen
Geld

Im ersten Halbjahr 2024 ist so viel Falschgeld im Umlauf wie seit Jahren nicht mehr – laut Bundesbank fast 39.000 Banknoten. Während vor einiger Zeit noch bevorzugt große Scheine wie 200€- und 500€-Scheine gefälscht wurden, sind es inzwischen eher die kleineren Beträge, die Kriminelle in Umlauf bringen.

37% aller registrierten Fälschungen sind 50€-Scheine, 30% sind 20€-Scheine, 10% sind 100€-Scheine. Falsche 200€- und 500€-Scheine sind mittlerweile eher selten und machen nur noch etwa ein Zehntel aus. Das liegt unter anderem daran, dass sie beim Bezahlen oft gar nicht mehr angenommen werden. Die 500€-Banknote wird seit 2019 nicht mehr gedruckt.

Wie viel gefälschtes Geld ist wirklich im Umlauf?

Auch wenn die Anzahl an gefälschten Banknoten gestiegen ist, ist der Anteil vergleichsweise niedrig. Laut Bundesbank kommen auf 10.000 Einwohner nur etwa neun gefälschte Banknoten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du mit Falschgeld in Berührung kommst, ist also recht gering.

Trotzdem macht es Sinn, Banknoten kurz auf Echtheit zu überprüfen, bevor Du sie annimmst. Denn: Hast Du tatsächlich Pech und bekommst einen gefälschten Schein, bekommst Du diesen nicht ersetzt. Du bleibst also auf dem Schaden sitzen.

So erkennst Du falsche Banknoten

Laut Bundesbank sind die aktuellen Fälschungen sehr leicht zu erkennen: Auf Vorder- oder Rückseite findest Du häufig den Vermerk "MovieMoney" oder "PropCopy". Normalerweise ist an dieser Stelle eine Unterschrift zu sehen.

Es gibt aber natürlich auch professionelle Fälschungen, die man auf Anhieb nicht so leicht erkennt. Am besten überprüfst Du Banknoten nach dem "Fühlen-Sehen-Kippen"- Prinzip:

  • Fühlen: Echte Banknoten fühlen sich "griffig" und fest an. Außerdem haben echte Scheine fühlbare Hervorhebungen des Druckbildes auf der Vorderseite. Falschgeld ist oft viel dünner und hat vor allem keine Schraffuren oder Reliefteile.
  • Kippen: Echte Scheine haben holographische Effekte, wenn Du sie kippst. Die Motive werden dann von Regenbogenfarben umgeben und die Smaragdzahl unten links ändert ihre Farbe.
  • Sehen: Echte Scheine haben ein Wasserzeichen. Das siehst Du, wenn Du den Schein gegen das Licht hältst. Ab der 20€-Banknote ist bei neueren Scheinen auch ein durchsichtiges Fenster mit einem Portrait zu sehen.

Bist Du Dir weiterhin unsicher, kannst Du auch eine "Vergleichsbanknote" daneben legen oder das potenzielle Falschgeld in einer Bankfiliale überprüfen lassen. Auch Münzen können gefälscht werden. Mit dem Leitfaden der Bundesbank erkennst Du sie.

Was tun, wenn Du einen gefälschten Geldschein findest?

Hast Du Falschgeld in Deinem Geldbeutel gefunden, solltest Du nicht versuchen, es weiter in Umlauf zu bringen. Es ist zwar ärgerlich, weil Du dafür keinen Ersatz bekommst, Du machst Dich aber strafbar, wenn Du wissentlich versuchst, damit zu bezahlen und es so loszuwerden. Du solltest Falschgeld zur Polizei bringen, damit es aus dem Verkehr gezogen wird und keinen weiteren Schaden anrichten kann.

Vielleicht gehörst Du aber auch zu den Menschen, die ohnehin nicht mehr mit Bargeld zahlen. Eine neue Studie der Postbank hat ergeben, dass mittlerweile zwei Drittel aller Deutschen lieber digital als bar bezahlen. In der Zukunft soll Bargeld sogar vollständig digitalisiert werden. Mehr über dieses Vorhaben der EU liest Du in unserem Ratgeber zum Digitalen Euro.

Von Eva Schroeder

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