Tipps & Tricks Daily
Immobilien: Sinken jetzt die Preise?
Irgendwann müssen die Immobilienpreise auch mal wieder sinken, oder? Zumindest kündigen aktuelle Prognosen jetzt das Ende des Booms an.
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Irgendwann müssen die Immobilienpreise auch mal wieder sinken, oder? Zumindest kündigen aktuelle Prognosen jetzt das Ende des Booms an.
Es gibt bei Immobilien große Preisgefälle zwischen Stadt und Land, Ost- und West-, sowie Nord- und Süddeutschland. Besonders teuer ist es bekanntermaßen in den Metropolen wie Frankfurt, Hamburg, Berlin und München. Bleibt es dort für immer so teuer?
Das sagen die Prognosen
Das Research Institut der Deutschen Bank geht von einem Ende des Immobilienbooms 2024 aus. Das Hauptargument: Auch der Immobilienmarkt bewegt sich in Zyklen, Preise gehen also mal rauf, mal runter. Rein statistisch gesehen müsste also auch die aktuelle Boom-Phase bald ihr Ende erreicht haben.
Das Immobilienportal Immowelt erwartet eine Preiskorrektur schon Ende 2022, vor allem in diesen Städten:
In München und Bremen sieht Immowelt die Preise weiter steigen, allerdings nur noch um 1%. Das sieht der aktuelle Wohnatlas der Postbank ganz anders, der erwartet nämlich auch für die Großstädte wie Frankfurt, Hamburg, Berlin, Bremen, Leipzig und München noch ein Preiswachstum von bis zu 2,2% pro Jahr, und zwar bis 2035.
Eines haben alle Prognosen gemein: Sie sehen ein Abflachen der Preiskurve, kein rasantes Platzen einer Immobilienblase. Wie sehr sich die Preise verändern, hängt schließlich auch von Angebot und Nachfrage ab. Die Preise werden erst dann richtig sinken, wenn das Angebot steigt und die Nachfrage stark sinkt.
Das spricht für sinkende Preise
Zwischen 2015 und 2020 sind erstmals mehr Menschen vom Westen in den Osten Deutschlands umgezogen als umgekehrt. Außerdem weichen immer mehr Käufer von den Städten aufs Umland aus, beispielsweise nach Brandenburg. Das nimmt Druck aus dem Kessel – zumindest in den Ballungsräumen.
Auf absehbare Zeit kommen auch die Immobilien der geburtenstarken Jahrgänge, die gerade den Ruhestand in den eigenen vier Wänden genießen, auf den Markt.
Die Zinsen steigen, sodass es immer schwieriger wird, selbst günstige Immobilien noch zu finanzieren. Das schreckt Käufer ab. Beispielweise haben sich Kreditnehmer bei Baufinanzierungsplattformen wie Europace oder Dr. Klein im zweiten Quartal 2022 bereits 25 bis 28% weniger Geld geliehen als Anfang 2022.
Das spricht gegen sinkende Preise
Die Nachfrage könnte trotz Binnenmigration und demographischer Veränderungen auf einem hohen Niveau bleiben: Einerseits könnten besonders Städte weiterhin attraktiv bleiben (Arbeitsplätze, Bildungsangebote etc.), andererseits wandern ja auch immer wieder Menschen zu und ab.
Noch gibt es auch genug Investoren auf dem Markt, die bereit sind, hohe Preise zu bezahlen, weil sie noch weitere Preissteigerungen wittern.
Fazit: Es kann durchaus sein, dass die Preise auch in beliebten Regionen bald sinken. Allerdings wird das wahrscheinlich kaum die Abkühlung, die Du Dir erhoffst. Wenn Du jetzt dringend nach einer Immobilie suchst, musst Du also erstmal kompromissbereit bleiben, besonders bei Lage und Fläche des Eigenheims.
Wir haben neulich schon darüber berichtet, dass seit Januar die Bauzinsen von rund 1 auf 3% gestiegen sind. Welche Auswirkungen das auf Deine Immobilienpläne haben kann, liest Du hier.
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