Kaputter Geldschein? Das kannst Du tun

Da passt man mal nicht so gut auf und schon ist der Geldschein gerissen. Deswegen musst Du ihn aber nicht gleich entsorgen. Wir zeigen Dir hier, was Du damit noch machen kannst:

1. Zusammenkleben? Jein

Ist der Schein halbwegs sauber ein- oder auseinandergerissen, kann es sich durchaus lohnen, ihn mit einem Klebestreifen zu reparieren. Solange mehr als die Hälfte des Geldscheins übrig ist, gilt er weiterhin als Zahlungsmittel. Ob der zusammengeklebte Schein beim Einkaufen oder an Automaten angenommen wird, ist eine andere Frage. Wenn der Händler kulant ist, freut er sich aber über einen Schein – und nicht zwei lose Teile.

Wenn der Schein aber in kleine Einzelstücke zerrissen ist, leistet ein Beutel womöglich bessere Dienste als ein Klebestreifen. Im Laden kannst Du damit allerdings nicht mehr bezahlen.

2. Bei der Bank abgeben? Das geht auf jeden Fall

Du willst mit Deinem entstellten Schein nirgends mehr bezahlen? Dann kannst Du ihn auch umtauschen lassen:

• Deine Hausbank ist nicht verpflichtet, den beschädigten Schein zurückzunehmen. In den meisten Fällen macht sie es aber trotzdem. Wenn mehr als die Hälfte vom Schein fehlt, könnte es etwas schwieriger werden: Du solltest dann gut begründen, warum so viel fehlt. Zum Beispiel wegen Feuer. Am besten machst Du direkt nach dem Missgeschick Beweisfotos.
• Auch die Bundesbank nimmt – entweder per Post oder in ihren Filialen – beschädigte Geldscheine entgegen. Dazu musst Du einen Antrag ausfüllen und Deinen kaputten Schein dazulegen. Wie Du dabei am besten vorgehst, ist auf der Webseite der Bundesbank beschreiben.

Übrigens: Du kannst sogar sehr stark beschädigte Scheine einschicken. Aus den kleinsten Teilen und sogar aus Asche kann die Bundesbank in den Analysezentren noch Infos gewinnen. Das kann dann aber mehrere Wochen dauern.

Sonderfall: Münzen

Münzen sind eigentlich so gut wie unkaputtbar. Deswegen erstattet die Bundesbank auch keine Münzen, die Löcher haben oder mutwillig angesägt wurden. Münzen werden nur ersetzt, wenn sie entweder schon sehr lange und viel benutzt wurden oder wegen eines unerwarteten Ereignisses nicht mehr für den Umlauf geeignet sind. Das kann zum Beispiel sein, wenn der Geldbeutel auf der Straße aufgeht und die Münzen unter ein fahrendes Auto gelangen.

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