Tipps & Tricks
Leitzinsen immer noch bei 0% – warum sind die überhaupt so wichtig?
Oft sprechen Leute vom Leitzins. Aber DEN einen Leitzins gibt’s eigentlich gar nicht, sondern gleich 3 verschiedene. Kennst Du sie alle?
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Oft sprechen Leute vom Leitzins. Aber DEN einen Leitzins gibt’s eigentlich gar nicht, sondern gleich 3 verschiedene. Kennst Du sie alle?
Was sind Leitzinsen überhaupt?
Ok, fangen wir an: Normale Banken können sich von der Europäischen Zentralbank (EZB) Geld leihen oder es dort anlegen. Fürs Leihen müssen sie Zinsen bezahlen, fürs Anlegen bekommen sie (eigentlich) welche. Wie viel Zinsen genau, das legt die Zentralbank regelmäßig neu fest. Und dabei gibt es gleich 3 verschiedene Zinssätze:
1. Der Hauptrefinanzierungszinssatz: 0%
Das ist der Zinssatz, den Leute meinen, wenn sie von DEM Leitzins sprechen. Dafür, dass der korrekte Name so lang ist, gibt der Zinssatz aktuell gar nicht so viel her: Er liegt nämlich grade bei 0%. Wenn Banken sich für mindestens 1 Woche Geld von der EZB leihen wollen, dann zahlen sie diesen Zinssatz. Bedeutet: Aktuell ist eine gute Zeit, um sich Geld von der Bank zu leihen – nicht nur für die Bank, sondern auch für uns Normalos.
2. Der Spitzenrefinanzierungszinssatz: 0,25%
Das ist der Zinssatz, den Banken bezahlen, wenn sie sich kurzfristig (z.B. über Nacht) Geld von der EZB leihen. Er gilt quasi als Obergrenze für die Zinsen auf unserem Tagesgeldkonto und liegt aktuell bei 0,25% – klar, dass bei uns da nicht viel an Zinsen auf dem Tagesgeld ankommt.
3. Der Einlagezins: -0,5%
Diesen Zinssatz bekommen Banken, wenn sie ihr Geld über Nacht bei der EZB parken. Eigentlich. Denn leider liegt der Zinssatz aktuell bei -0,5%. Statt also Zinsen zu bekommen, müssen die Banken gerade Gebühren dafür bezahlen. Und das ist das sogenannte Verwahrentgelt, das inzwischen bei vielen Banken eingeführt wurde, auch oft „Negativzins“ genannt. Die Gebühren zahlen also am Ende wir.
Wieso sind die Leitzinsen überhaupt so niedrig?
Das ist schon seit der Finanzkrise 2008 so. Seitdem hat die EZB die Zinsen nach und nach auf 0% gesenkt. Diese niedrigen Zinsen helfen vor allem stark verschuldeten Ländern in Südeuropa dabei, liquide zu bleiben und ihre Kredite weiter zu bezahlen. Problem: Gleichzeitig heizen niedrige Leitzinsen die Inflation an. Die EZB steckt also aktuell in einer Zwickmühle. Bisher hat sie den einfachsten Ausweg gewählt: Und einfach nichts an den Zinsen geändert. Währenddessen rast die Inflation weiter voran.
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