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Neuer Depot-Vergleich: ING verliert Spitzenplatz, 2 Broker raus

Unser Depot-Vergleich 2025 ist fertig: Zwei Empfehlungen fallen weg, eine ist neu. Unser alter Testsieger ING fällt etwas zurück, denn die Neobroker rollen das Feld auf – aber nicht Trade Republic.

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Geldanlage
Neuer Depot-Vergleich: ING nicht mehr Spitze, 2 Broker raus

Depot-Vergleich 2025: Smartbroker+ und Traders Place vorne
Neobroker verbessern sich: ING „nur“ noch fünftbestes Depot
Empfehlungen: S Broker (Deka) neu, 1822direkt & Justtrade raus

In den vergangenen Wochen haben wir uns für Dich durch Daten, Konditionen und Kleingedrucktes gewühlt – jetzt ist es endlich soweit: Unser Wertpapierdepot-Vergleich für 2025 ist live. Und eins können wir Dir sofort verraten: Bei unseren Empfehlungen hat sich einiges getan.

Das liegt nicht daran, dass irgendein Anbieter schlechter geworden ist. Sondern vor allem daran, dass viele jüngere Anbieter, die Neobroker, ihre Produkte verbessert haben und immer mehr zu vollwertigen Banken werden. Außerdem haben wir uns noch stärker auf die Depots allein fokussiert: In unserer Bewertung berücksichtigen wir nicht mehr, ob es beim Anbieter auch ein Girokonto gibt.

Aus diesen Gründen ist unser bisheriger Preis-Leistungs-Sieger ING im Vergleich etwas zurückgefallen, schlechter geworden ist auch sie aber nicht und bleibt klare Empfehlung. Der wohl bekannteste Neobroker Trade Republic ist bei der großen Aufholjagd der Neos aber nicht dabei. Außerdem haben wir zwei Empfehlungen gestrichen, dafür ist eine neu – von der Sparkasse.

Insgesamt ergeben sich vier wichtige Trends beim Thema Wertpapier-Depots 2025:

1. Neobroker überholen Direktbanken

Günstig waren die Neobroker sowieso schon immer: Aktien- bzw. Fondskäufe und -verkäufe kosten meist max. 1 €, ETF-Sparpläne sind komplett kostenlos.

Nun haben diese Anbieter auch in der Kategorie Leistung nachgelegt und bieten mehr als nur grundlegende Funktionen, zum Teil ganz oder fast auf dem Niveau so mancher Direktbank:

  • Einst waren oft nur bekannte Aktien und ETFs handelbar, nun ist das Angebot größer geworden
  • Auch bei der Anzahl der Handelsplätze hast Du inzwischen mehr Auswahl als bisher
  • Die Sparplanfunktionen haben sich verbessert. So gibt’s z. B. immer häufiger die Möglichkeit, die Sparrate direkt vom Girokonto einziehen zu lassen  
  • Außerdem bekommst Du auf dem Verrechnungskonto oft gute Zinsen für nicht investiertes Geld. Unsere neuen Testsieger Smartbroker+ und Traders Place zahlen derzeit 1,75 % p. a. bzw. immer 0,25 Prozentpunkte unter dem EZB-Einlagenzins – und das mit deutscher Einlagensicherung
  • Auch Kinderdepots (Trade Republic) und Zweitdepots (Smartbroker+, Flatex) sind bei den Neos jetzt teilweise möglich. Bei Scalable Capital und Finanzen.net Zero gibt's Kinderdepots zumindest bald

Aus diesen Verbesserungen haben sich in unserem Preis-Leistungs-Vergleich folgende Änderungen ergeben: Bisher hast Du in den Top 4 zwei Direktbanken gefunden – die Consorsbank auf Platz 4 und die ING sogar auf Platz 1. Davon bleibt in unserem neuen Test wenig übrig: Die ING fällt auf Platz 5 zurück, die Consorsbank ist nur noch Siebter. Auch wenn beide Empfehlungen bleiben, stehen jetzt vier Neobroker an der Spitze.

Mit je 8,5 von 10 möglichen Punkten sind Smartbroker+ und Traders Place unsere beiden Testsieger. Knapp dahinter liegen der Free Broker von Scalable Capital und Finanzen.net Zero

Die genauen Zahlen bzw. Details zu allen Anbietern findest Du in unserem Depot-Vergleich.

2. Bekanntheit und laute Werbung ist nicht alles

Nicht bei der Aufholjagd der Neobroker dabei ist ausgerechnet der wohl bekannteste: Trade Republic ist mit 7,5 von 10 Punkten bei Preis/Leistung sogar vom fünften auf den achten Platz zurückgefallen. Damit hat das Fintech immer noch ein gutes Depot, ist aber der schwächste Neobroker, den wir empfehlen.

Woran das liegt? In unserer Testkategorie "Kosten" liegt Trade Republic mit 9,3/10 Punkten nur knapp hinter der Konkurrenz: Anders als bei Traders Place, Smartbroker+, Scalable Capital und Finanzen.net Zero kosten einzelne Käufe und Verkäufe dort nämlich pauschal 1 €. Beim genannten Quartett geht’s ab 500 bzw. 250 € (Scalable für ETFs von iShares, Xtrackers und Amundi) kostenlos.

Bei der Leistung schneidet Trade Republic mit 5,7 von 10 Punkten aber deutlich schlechter ab als Smartbroker+ und Traders Place (beide 7,1 Punkte). Der Unterschied kommt u. a. daher, dass für Dein Verrechnungskonto bei Trade Republic auch die französische Einlagensicherung gelten kann. Das halten wir für etwas weniger sicher als die deutsche Sicherung, die bei allen anderen Neos gilt.

Auch bei der Anzahl der Handelsplätze hinkt Trade Republic hinterher. Dort geht’s weiter nur bei Lang & Schwarz. Bei Smartbroker+ ist außerdem ein Zweitdepot möglich.

3. Justtrade und 1822direkt keine Empfehlung mehr – jetzt wechseln?

Manche Anbieter sind in unserem Ranking nicht nur zurückgefallen, sondern gar keine Empfehlung mehr. Das betrifft 1822direkt und Justtrade.

Ihr Angebot hat sich nicht verändert, aber unsere Bewertung im Vergleich zur besser gewordenen Konkurrenz fällt jetzt etwas schlechter aus.

Heißt: Hast Du dort Dein Depot und bist zufrieden, brauchst Du nicht zu wechseln. Die Beispiele zeigen aber: Die Anbieterwelt ist zuletzt so stark in Bewegung gewesen, dass schon Stillstand Rückschritt bedeutet.

4. Auch Direktbanken können noch was – und die Sparkasse

Wenn Dir das breite Leistungspaket einer klassischen Bank wichtig ist, kann ein Direktbank-Depot weiter eine sehr gute Wahl sein. Damit meinen wir Service-Themen, etwa Hilfe bei der Versteuerung, aber auch Funktionen wie ein Gemeinschaftsdepot mit Deiner Partnerin bzw. Deinem Partner, was unter unseren Neobroker-Empfehlungen nur Flatex kann. 

Außerdem kannst Du den Kundenservice auch telefonisch erreichen, das ist bei den Neobrokern nicht immer der Fall. Speziell in der Kategorie Leistung empfehlen wir hier weiter die Comdirect, Consorsbank und ganz neu auch den S Broker, das überregionale Online-Depot der Sparkassen-Tochter Deka. Gute Leistungen gab’s dort schon immer.

Nun ist der S Broker auch etwas günstiger geworden – und so zumindest auf Direktbank-Level gekommen: Bei ETF-Sparplänen zahlst Du 1,25 % der Rate als Gebühr, das ist weniger als bei der Comdirect und Consorsbank (1,5 %). Eine Einmalanlage kostet 4 € + 0,25 % der Anlagesumme + Handelsplatzgebühr + 50 ct Abwicklungsentgelt.

So findest Du das passende Depot

Der einfachste Weg für Dich, das perfekt zu Dir passende Depot zu finden, ist unser Depotvergleich. Dort kannst Du eine umfangreiche Tabelle mit allen Details zu unseren Empfehlungen nach Kosten, Leistung oder Preis/Leistung sortieren lassen und das Ergebnis nach diversen Depot-Funktionen filtern.

Wenn Du genauer wissen möchtest, welche Kriterien uns bei unserem Test wichtig waren und wie wir genau vorgegangen sind, dann schau mal in dieses Kapitel im Depot-Vergleich

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