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Tipps & Tricks

Nicht mehr in den USA investieren? Was Du bedenken solltest

Du willst kein Geld mehr in die USA stecken? Bevor Du das tust, solltest Du drei Dinge bedenken – und diese Option kennen.

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Nicht mehr in die USA investieren? Was Du bedenken solltest

US-Wirtschaft: Möchtest Du dort nicht mehr investieren?
Vermögensaufbau: Hier solltest Du nicht auf die USA verzichten
Risiko: Ohne US-Markt verpasst Du große Teile der Weltwirtschaft

Hast Du zuletzt einmal darüber nachgedacht, nicht mehr in die USA zu investieren? Nicht nur wegen möglicher Risiken, sondern weil Du Dein Geld wegen der Politik von Donald Trump nicht in die US-Wirtschaft fließen lassen willst? Bevor Du so eine Entscheidung triffst, solltest Du ein paar Dinge bedenken:

1. Beim Aktienkauf geht das Geld nicht direkt ans Unternehmen

Wenn Du einen Anteil an einem weltweiten Aktien-ETF kaufst, kauft dieser mit dem Geld auch Aktien von US-Firmen. Immerhin haben die USA z. B. am Weltindex MSCI World einen Anteil von knapp 73%.

Nur: Du investierst mit dem MSCI World zwar indirekt ins Unternehmen, Dein Geld fließt aber an einen anderen Anleger. Die Aktien, die Dein ETF kauft, verkaufen andere Anlegerinnen und Anleger. Und das dürften bei ETFs europäischer Anbieter meist andere Menschen aus Europa sein, da sie i. d. R. über europäische Handelsplätze handeln.

Dein Geld hat einen indirekten Einfluss, z. B. wenn der Aktienkurs steigt, wenn viele Anlegerinnen und Anleger gleichzeitig in den USA investieren. Dein Kauf nutzt einem US-Unternehmen am Ende, weil der den Aktienkurs stützt. Der Effekt ist natürlich minimal – es geht hier also eher ums Prinzip.

2. Auch europäische Firmen verdienen in den USA Geld

Auch wenn Du auf ETFs mit US-Anteil verzichtest, kommst Du nicht um die US-Wirtschaft herum. Auch EU-Unternehmen stellen in den USA Dinge her oder machen dort Geschäfte. 

Das gilt z. B. für die deutschen Autohersteller – aber auch das Softwareunternehmen SAP macht in den USA doppelt so viel Umsatz wie in Deutschland. Wenn Du in einen rein europäischen ETF investierst, steckt Dein Geld also indirekt auch in der US-Wirtschaft.  

3. Streu Dein Risiko mit einer weltweiten Geldanlage

Dein Gehalt wird höchstwahrscheinlich in Euro ausgezahlt, gleichzeitig ist Deutschland Dein Lebensmittelpunkt. Damit hängt Dein Lebensstandard stark von der deutschen und europäischen Wirtschaft ab.

In einen weltweiten Aktien-ETF zu investieren hilft, dieses Standortrisiko für Dein Vermögen etwas zu dämpfen. Du steckst damit einen Teil Deines Geldes in Aktien aus den USA oder auch Japan, die außerdem in anderen Währungen gehandelt werden. In den US-Markt zu investieren, hilft also, Dein Risiko zu streuen.

Verzichte lieber hier auf die USA

Wenn Du Dein Geld nicht mehr in US-Unternehmen stecken willst, bietet sich ein anderer Hebel eher an: Beim Konsum auf US-Produkte zu verzichten. Denn in diesem Fall wandert Dein Geld und vor allem der Gewinn tatsächlich in die USA, z. B. zu Coca-Cola, Tesla oder Nike.  

Bei Deiner Geldanlage gibt es noch eine Option: Du kannst weltweit investieren und den US-Anteil senken. Dafür könntest Du auf ETFs setzen, die nicht nur Aktien von Firmen aus Industrieländern enthalten, sondern auch aus Schwellenländern. Das gilt z. B. für ETFs auf den FTSE All World oder den MSCI All Countries World Index. Einen passenden ETF zu diesen Indizes und für Dein Depot findest Du mit dem ETF-Finder von Finanztip.

Du suchst noch nach einem Depot? In unserem Vergleich liegen die ING (beste Preis-Leistung), Traders Place (sehr günstig) und Comdirect (breites Leistungsspektrum) vorne. 

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