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Tipps & Tricks

Reparieren statt wegwerfen: Hier bekommst Du bis zu 200€ Bonus

Alte Elektroartikel reparieren lassen und dafür Geld kassieren? In Berlin ist das jetzt möglich. Wann Du den Bonus erhältst und ob sich das wirklich lohnt, erfährst Du hier.

Anna Karolina Stock
Finanztip-Expertin für Private Finanzen

Springt der Toaster eines Morgens plötzlich nicht mehr an, wird häufig direkt ein neues Gerät gekauft – obwohl man das Gerät vielleicht noch reparieren (lassen) könnte.

Die Stadt Berlin hat deshalb das Förderprogramm ReparaturBONUS eingeführt. Das Ziel: Die Lebensdauer von Elektrogeräten verlängern und damit Umwelt und Ressourcen schonen.

Wer kann den ReparaturBONUS nutzen?

Volljährige Bürgerinnen und Bürger mit Hauptwohnsitz in Berlin können sich einmalig mit bis zu 200€ pro Person bezuschussen lassen, wenn sie ein kaputtes Gerät reparieren lassen, statt es wegzuwerfen.

Gefördert wird einmalig die Reparatur eines handelsüblichen Elektrogeräts. In dieser Übersicht sind alle förderfähigen Geräte aufgelistet.

Wer darf Dein Gerät reparieren? 

Wo Du Dein Gerät reparieren lässt, ist Dir überlassen. Du kannst es sowohl in einem gewerblichen als auch nicht-gewerblichen Fachbetrieb oder Elektrohandel in ganz Deutschland reparieren lassen.

Wenn Du das Ganze selbst in die Hand nehmen möchtest, ist das auch möglich. Einzige Voraussetzung: Du darfst die Reparatur nicht zuhause durchführen, sondern musst dafür in ein Reparatur-Café gehen, alle notwendigen Einzelteile dort kaufen und das Gerät vor Ort reparieren.

Wichtig: Du erhältst den Bonus nur für Reparaturen, die nach dem 14. September 2024 stattgefunden haben. Reparaturkosten, die davor entstanden sind, sind nicht förderfähig.

Wie viel Bonus ist maximal drin?

Die maximale Fördersumme beträgt 50% der Reparaturkosten Deines Elektrogeräts, aber maximal 200€. Außerdem muss die Rechnungssumme mindestens 75€ betragen.

Reparierst Du Dein Gerät selbst in einem Reparatur-Café und kaufst nur die Ersatzteile, werden die Kosten sogar zu 100% gefördert, statt nur zu 50%. Die Ersatzteile müssen mindestens 25€ kosten.

So beantragst Du den ReparaturBONUS

Nachdem Dein Gerät repariert ist, kannst Du den Zuschuss einmalig online beantragen. In dem Onlineportal lädst Du alle notwendigen Unterlagen hoch wie z. B. Deine Meldebescheinigung und die Rechnung.

Nachdem geprüft wurde, ob Du alle Kriterien erfüllst, bekommst Du eine Bestätigung und den Bonus auf Dein Konto ausgezahlt.

Lohnt sich der ReparaturBONUS wirklich?

An sich sind solche Förderprogramme ein guter Ansatz, um Ressourcen zu schonen und Elektroschrott zu reduzieren. In Sachsen und Thüringen gibt es seit einigen Jahren ebenfalls Reparaturboni.

Ob in Berlin nun wirklich weniger weggeschmissen und neugekauft wird, bleibt abzuwarten. Denn: Viele förderfähigen Geräte wie z.B. einen Eierkocher oder Toaster, bekommst Du neu für nicht mal 50€. Eine Reparatur lohnt sich aus finanzieller Sicht für viele gar nicht. Es könnte also sein, dass die Boni bei diesen Geräten überhaupt nicht eingelöst werden. Bei größeren Geräten wie defekten Waschmaschinen oder Laptops lohnt sich der ReparaturBONUS dagegen natürlich schon.

In Zukunft könnte es mehr solcher Angebote geben. Denn im April hat das Europäische Parlament das "Recht auf Reparatur" verabschiedet. Reparaturen sollen bis 2027 für Verbraucherinnen und Verbraucher einfacher und günstiger werden, indem Hersteller dazu verpflichtet werden, auch nach Ablauf der Garantie einen angemessenen Reparaturservice anzubieten.

Falls sich Dein Gerät einfach nicht mehr reparieren lässt, muss wohl oder übel ein Neues her. Statt immer zu kaufen, kannst Du Elektrogeräte aber auch mieten. Wie sinnvoll das ist und wann es eine Option für Dich sein kann, haben wir in diesem Artikel für Dich zusammengefasst.

Von Eva Schroeder

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