Tipps & Tricks
So berechnest Du Deine persönliche Rentenlücke
Viele Menschen wissen nicht, wie viel Geld ihnen im Alter zur Verfügung stehen wird, geschweige denn wie groß ihre Rentenlücke ist. Wie sieht’s bei Dir aus?

Tipps & Tricks
Viele Menschen wissen nicht, wie viel Geld ihnen im Alter zur Verfügung stehen wird, geschweige denn wie groß ihre Rentenlücke ist. Wie sieht’s bei Dir aus?


Hast Du Dich schon mal gefragt, wie viel Geld Du im Alter brauchen wirst? Und welche Lücke zwischen Deiner gesetzlichen Rente und Deiner persönlichen Wunschrente besteht?
Die gute Nachricht: Das lässt sich mit ein paar einfachen Schritten selbst berechnen – ganz ohne komplizierte Formeln. Stell Dir dazu einfach diese drei Fragen:
Das kannst Du aus Deiner Renteninformation ablesen, die Du ab 27 Jahren jährlich zugeschickt bekommst – vorausgesetzt, Du hast schon fünf Jahre in die gesetzliche Rente eingezahlt. Sie enthält eine Hochrechnung Deiner späteren Rente.
Da die Rente parallel zu den Löhnen und Gehältern steigt, findest Du in Deiner Renteninformation zwei Szenarien: Deine Rente bei einer jährlichen Anhebung um 1 % und um 2 %.
Wir empfehlen: Rechne mit 1,5 % pro Jahr – also dem Mittelwert beider Angaben. Die Beträge in Deiner Renteninformation sind allerdings brutto. Auch von der Rente gehen Steuern und Sozialabgaben ab. Zieh daher von dem Wert für 1,5 % pro Jahr rund 20 % ab. So bekommst Du einen realistischeren Anhaltspunkt für Deine Netto-Rente.
Unsere Faustregel lautet: Als Rentnerin oder Rentner brauchst Du zum Leben mindestens 80 % Deines letzten Nettoeinkommens. Wenn Dein Renteneintritt schon näher rückt, kannst Du Deine tatsächlichen Ausgaben möglicherweise schon besser abschätzen. Alternativ hilft ein Haushaltsbuch, das Du z. B. über drei Monate führst, um Deine Ausgaben realistisch zu bestimmen. Rechne dabei lieber großzügig.
Um den tatsächlichen Gegenwert Deiner Wunschrente zum Renteneintritt zu ermitteln, solltest Du den Betrag zusätzlich in einen Inflationsrechner eingeben. So erhältst Du Deine Wunschrente in heutiger Kaufkraft.
Mit diesen Informationen kannst Du nun Deine persönliche Rentenlücke berechnen:
Wunschrente – voraussichtliche gesetzliche Rente = Rentenlücke
Ein Beispiel: Zum Leben brauchst Du 3.200 € im Monat. Deine voraussichtliche Netto-Rente beträgt 2.000 € pro Monat. Das ergibt eine Rentenlücke von 1.200 €. Du musst also so viel sparen, dass Dir zusätzlich zur gesetzlichen Rente monatlich 1.200 € zur Verfügung stehen. Wegen der Inflation solltest Du aber davon ausgehen, dass Du später mehr als diese 1.200 € benötigst.
Wie viel Du dafür ab jetzt zurücklegen solltest, kannst Du mit unserem praktischen Frugalismus-Rechner herausfinden.
In unserem Beispiel hast Du eine Rentenlücke von 1.200 €. Dieses Geld soll Dir im Alter 20 Jahre lang jeden Monat zur Verfügung stehen. Du hast bereits 10.000 € angespart und möchtest diesen Betrag ab jetzt für Deine Vorsorge investieren. Bis zum Renteneintritt bleiben Dir noch 27 Jahre, und Du gehst von einer jährlichen Rendite von 6 % p. a. aus. Unter diesen Annahmen müsstest Du ab sofort monatlich rund 155 € sparen, um Deine Rentenlücke zu schließen.
Deshalb: Check doch gleich mal, wie hoch Deine eigene Rentenlücke ist. Je früher Du mit dem Sparen anfängst, desto weniger musst Du pro Monat beiseitelegen. Ein bisschen früher anzufangen lohnt sich – damit Du als Rentnerin oder Rentner finanziell entspannt sein kannst.
Du möchtest direkt loslegen und fragst Dich, wohin mit dem Geld? Am sinnvollsten in ETFs. Warum das die beste Strategie für Deine Geldanlage ist, verraten wir Dir in diesem Beitrag.
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