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Tipps & Tricks Daily

So kommst Du schneller aus Deinem Arbeits­vertrag raus

Du hast ein gutes berufliches Angebot bekommen und möchtest dafür früher aus Deinem bestehenden Arbeits­vertrag raus? Diese Möglichkeiten hast Du.

Dr. Britta Beate Schön
Finanztip-Expertin für Recht

Wenn es klappt mit einem guten Jobangebot, steht oft nur noch eins im Weg: die lange Kündigungsfrist. Die kann in manchen Jobs nämlich durchaus mal ein halbes Jahr betragen. Aber es gibt zwei Möglichkeiten, wie Du trotzdem früher rauskommst: 

1. Handel einen Deal aus – z. B. per Auf­he­bungs­ver­trag 

Keine Firma bezahlt gerne unmotivierte Mitarbeitende, die eigentlich schon lieber woanders wären. Vielleicht könnt Ihr Euch darauf einigen, dass Du unbezahlt freigestellt wirst, oder dass ein Auf­he­bungs­ver­trag geschlossen wird. Das ist eine freiwillige Vereinbarung zwischen Dir und Deinem Arbeitgeber, die das Arbeitsverhältnis sofort beendet. Mit so einem Vertrag riskierst Du zwar eine dreimonatige Sperrfrist beim Ar­beits­lo­sen­geld – aber Du hast in diesem Fall ja sowieso schon einen neuen Job, also kann Dir das egal sein.

Um Deinen Arbeitgeber von einem Auf­he­bungs­ver­trag zu überzeugen, kannst Du anbieten, ihm und Deinem (dann ehemaligen) Team noch ein paar Wochen beratend zur Seite zu stehen. Denn wenn Du spontan gehst, wird es sicher noch inhaltliche Fragen geben, die nur Du beantworten kannst. So gestaltest Du Deinen plötzlichen Abgang für Dein ehemaliges Team etwas angenehmer, kannst früher wechseln und alle sind happy.

Aber: Auf­he­bungs­ver­trag ist nicht gleich Auf­he­bungs­ver­trag

Stimmt Dein Chef einem Auf­he­bungs­ver­trag zu, solltest Du ihn genau durchlesen und ggf. um Bedenkzeit bitten. Willst Du auf Nummer sicher gehen, kannst Du das Schreiben selbst vorbereiten. Nutz dafür einfach unsere Vorlage (Word-Doc). Es ist ein typischer Auf­he­bungs­ver­trag, der alle wichtigen Punkte enthält. 

Muster herunterladen

Du kennst jemanden, der gerade den Job wechseln will und den dieser Beitrag samt Muster-Aufhebungsvertrag interessieren könnte? Dann teil ihn gerne über den kleinen Pfeil oben rechts.

2. Empfiehl eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger

Klar, man muss erstmal die richtigen Leute kennen. Aber überleg mal, ob Du nicht zufällig schon jemanden hast, der perfekt für Deine Stelle wäre. Rühr im Freundes- und Bekanntenkreis und in Deinem beruflichen Netzwerk die Werbetrommel und bitte Deine Kontakte, die offene Stelle zu teilen.

Am besten hinterlässt Du noch positive Bewertungen zu Deiner Firma auf Jobportalen, damit Du Leuten Lust auf die Firma machst. Wenn Du schnell jemanden empfehlen kannst, der für die Stelle dann auch noch gut geeignet ist, ist das eine Win-Win-Situation für Euch alle.

Was Du nicht machen solltest: Einfach krank machen und in der Zeit schon bei der neuen Firma arbeiten. Fliegt das auf, handelst Du Dir damit womöglich eine Vertragsstrafe oder sogar einen Scha­dens­er­satz­an­spruch ein. 

Mehr zu den Vor- und Nachteilen eines Auf­he­bungs­ver­trags liest Du in unserem Ratgeber.  

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