Tipps & Tricks Daily
So verkaufst Du erfolgreich auf Kleinanzeigen, Vinted und Co.
Du willst ordentlich ausmisten und mit Deinem alten Zeug noch ein wenig Geld verdienen? Mit diesen neun Tipps klappt’s bestimmt.
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Tipps & Tricks Daily
Du willst ordentlich ausmisten und mit Deinem alten Zeug noch ein wenig Geld verdienen? Mit diesen neun Tipps klappt’s bestimmt.
Möbel, Kleidung, Spielzeug – Sachen, die Du nicht mehr brauchst, kannst Du über Kleinanzeigenportale im Internet ganz einfach weiterverkaufen. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern bringt auch noch etwas Geld in die Haushaltkasse zurück.
Ein gutes Geschäft zu machen, ist dabei aber nicht immer garantiert. Deshalb sind hier neun Tipps, mit denen Du Deinen Verkaufserfolg bei Kleinanzeigen, Vinted und Co. verbesserst:
1. Gute Fotos
Bilder springen uns beim Runterscrollen als erstes ins Auge. Eine Anzeige ohne oder mit schlechtem Titelbild bekommt in der Regel deutlich weniger Aufmerksamkeit als eine ansprechende Anzeige. Deshalb gilt:
Technikgeräte, wie z. B. Dein altes Handy, kannst Du auf einem Tisch fotografieren. Bei Vinted werden Kleidungsstücke zum Teil auch am Körper präsentiert. Wie viele Fotos sinnvoll sind, hängt vom Produkt ab. Sie helfen aber dabei, die Ware genau zu inspizieren und erhöhen Deine Chance auf einen Verkauf.
2. Aussagekräftiger Titel
Versetz Dich in die Lage Deiner potenziellen Kundschaft: Was würdest Du in die Suchfunktion eingeben? Der Titel Deiner Anzeige sollte alle wichtigen Schlüsselwörter enthalten. Wenn Du Platz hast, kannst Du auch ruhig ausführlicher beschreiben: "WG-Zimmer zu vermieten" ist schon gut, noch besser ist "Sonniges WG-Zimmer in Neukölln zu vermieten". Achte auch auf die richtige Schreibweise: Ein "Teddy von Steif" bringt Dir weniger Sichtbarkeit als ein "Teddy von Steiff".
3. Umfassende Beschreibung
Füg nach dem Titel eine Beschreibung hinzu, die umfassend über das Produkt informiert. Dazu zählen konkrete Angaben zum Zustand oder wichtigen technischen Einzelheiten. Du kannst die Infos z. B. kurz und prägnant in Stichpunkten angeben. Sei auf jeden Fall ehrlich, wenn das Produkt hier und da eine kleine Delle oder andere Makel hat. Sonst riskierst Du eine Reklamation. Dazu mehr in Punkt 8.
Außerdem wirkt Deine Anzeige seriöser, wenn Sie ordentlich formuliert ist und keine Tippfehler enthält. Bei Möbeln und Kleidung kann der Hinweis "abzugeben aus einem tierfreien Nichtraucherhaushalt" verkaufsfördernd sein – vorausgesetzt natürlich, es stimmt.
4. Sicherheit beim Bezahlen
Auch wenn die gängigen Kleinanzeigenportale inzwischen Käufer- bzw. Verkäuferschutz-Modelle anbieten, ist eine persönliche Übergabe und der direkte Austausch von Ware gegen Bargeld immer noch am sichersten. Solltest Du doch etwas versenden: Schütz Dich vor Betrug und schick das Paket erst ab, wenn Du das Geld erhalten hast.
Für die Bezahlung kannst Du PayPal mit Käuferschutz anbieten. Das funktioniert aber nur, wenn der Käufer die Funktion für "Waren und Dienstleistungen" nutzt. Keinen Käuferschutz gibt es, wenn das Geld über "Freunde und Familie" gesendet wird.
5. Realistische Preise
Den richtigen Preis zu finden, kann eine Herausforderung sein. Orientier Dich am besten an anderen Angeboten. Du kannst z. B. bei Momox, reBuy oder Vinted nach ähnlichen Produkten suchen. Abhängig vom Zustand kannst Du Dich auch am Neupreis orientieren.
Grundsätzlich solltest Du Dir überlegen, ob es Dir wichtiger ist, den alten Schrank schnell loszuwerden oder einen richtig guten Preis zu erzielen. Je günstiger Du ihn anbietest, desto schneller ist er weg.
Tipp: Zum Kleinanzeigen-Geschäft gehört auch das Feilschen. Wenn Du einen Preis als verhandelbar angibst, sollte Dein erster Preisvorschlag auf jeden Fall höher sein als das, was Du mindestens erzielen willst.
6. Den richtigen Zeitpunkt abpassen
Am Wochenende kaufen wir besonders gerne ein. Das gilt auch fürs Online-Shopping. Wenn Du eine Anzeige am Freitagabend einstellst, steht sie am Wochenende weiter oben in den Suchergebnissen.
7. Gewährleistung ausschließen
Wer etwas verkauft, muss grundsätzlich zwei Jahre für Mängel haften – das gilt auch bei gebrauchten Waren. Als Privatperson kannst Du diese Gewährleistung aber ausschließen. Schreib am besten noch diesen Satz in die Beschreibung: "Die Ware wird unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung verkauft." Machst Du dazu keine Angaben, musst Du auch als Privatperson zwölf Monate für das verkaufte Produkt geradestehen.
Der Gewährleistungsausschluss gilt aber nicht immer: Wenn der Käufer eine Ware erhält, die nicht der Beschreibung entspricht, musst Du sie zurücknehmen. Denn sobald Du mit "Garantien" wie "ohne Kratzer" oder "funktioniert einwandfrei" wirbst, ist der Gewährleistungsausschluss für diese Aspekte hinfällig. Deshalb solltest Du auch unbedingt über Mängel aufklären, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.
8. Zeitnah antworten
Bekommst Du eine Anfrage für Deine Ware, solltest Du zügig und vor allem freundlich darauf antworten. Genauso wichtig: Ist die Bezahlung bei Dir eingegangen, solltest Du die Ware möglichst schnell versenden. Denn auf den meisten Portalen können sich Käufer und Verkäufer gegenseitig bewerten. Eine hohe Punktzahl bzw. positive Kommentare schaffen Vertrauen und erleichtern künftige Geschäfte.
9. Steuerpflicht beachten
Seit letztem Jahr gibt es ein neues Gesetz zur Steuer bei privaten Online-Verkäufen. Seitdem müssen Dich Plattformen wie Vinted, Kleinanzeigen oder auch Airbnb beim Finanzamt melden, wenn Du im Jahr mehr als 2.000€ (pro Plattform) verdienst oder über 30 Anzeigen aufgibst.
Wann Du private Verkäufe versteuern musst, liest Du hier und in unserem Ratgeber Steuer bei Privatverkäufen.
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