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Tipps & Tricks

So viel kostet Dich dieser heimliche Renditefresser im Depot

Es gibt Wertpapierdepots, bei denen auch bei Sparplänen eine kleine Gebühr von z.B. 0,2% oder 1,50€ anfällt. Klingt nach wenig, kann Dich aber Rendite kosten.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
So viel kostet Dich dieser heimliche Renditefresser im Depot

Mit einem weltweiten Aktien-ETF und einem kostenlosen Wertpapierdepot bist Du mit Deiner Geldanlage im Grunde sehr gut aufgestellt. Es kann aber sein, dass Deine Bank oder Dein Broker Gebühren für einen ETF-Sparplan verlangt, also bei jeder Sparrate.

Das Problem dabei: Die Gebühr wird von der Sparrate abgezogen, sodass Du jeden Monat immer ein bisschen weniger Geld zum Anlegen hast und so auch weniger ETF-Anteile nachkaufen kannst.

Zum Beispiel: Deine monatliche Sparrate beträgt 400€. Bei einer durchschnittlichen Jahresrendite von 6% sammeln sich so nach 20 Jahren rund 182.300€ an – ohne Gebühr, vor Steuern und vor Inflation. Je höher die Ordergebühr, desto weniger kommt später dabei raus:

  • Szenario 1: Dein Broker verlangt 0,2% pro Sparrate, das sind in unserem Beispiel gerade mal 0,80€. Nach 20 Jahren wären das immer noch knapp 181.950€, nur 350€ weniger als ohne Ordergebühr. Auf 20 Jahre gesehen ist das nicht so viel.
  • Szenario 2: Dein Broker verlangt 2,5% pro Sparrate, das sind jetzt schon 10€. Nach 20 Jahren befinden sich so ca. 177.750€ im Depot, satte 4.550€ weniger.

So kannst Du die Ordergebühr selbst beeinflussen

Es gibt noch ein drittes Szenario: Nämlich, wenn Dein Broker keine prozentuale, sondern eine pauschale Ordergebühr verlangt, z. B. 1,50€ pro Order. Jetzt kommt es auf Dein Sparintervall an:

Mit einem halbjährlichen Sparplan hast Du in dem Fall am Ende 2.800€ mehr im Depot als mit einem monatlichen Sparplan. Machst Du es vierteljährlich sind es immerhin 1.400€ mehr.

Auf Sicht von 20 Jahren oder mehr ist ein viertel- oder halbjährlicher Sparplan auch kein Problem: Denn auf so lange Zeiträume senkt ein monatlicher Sparplan Dein Risiko kaum mehr als einer, der nur alle paar Monate ausgeführt wird. Du siehst außerdem: Bei einem viertel- oder halb-jährlichen Sparplan zahlst Du früher mehr Geld ein und bekommst so am Schluss sogar mehr raus als bei einem monatlichen Sparplan ohne Gebühr.

Kleine Ordergebühren, wie in unserem Szenario 1, fallen dagegen kaum ins Gewicht. Am besten ist es aber natürlich, es fallen erst gar keine Ordergebühren an.

Bei diesen Depot-Empfehlungen fallen keine Sparplan-Gebühren an

ING, Traders Place, Scalable Capital (Free Broker), Flatex, Trade Republic, Finanzen.net zero

Aber nicht nur die Sparplan-Gebühr sollte Deine Depotwahl beeinflussen. In unserem Depot-Vergleich bekommst Du einen Überblick mit diversen Kriterien. 

Von Amelie Junk

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