Wenn Du Stromfresser wie ein E-Auto oder eine Wärmepumpe hast, solltest Du mal über einen intelligenten Stromzähler (Smart Meter) und einen dynamischen Stromtarif nachdenken. Damit ändert sich Dein Strompreis über den Tag. Du zahlst also keinen festen Preis mehr, sondern immer so viel, wie der Strom „live“ kostet, während Du ihn verbrauchst. Davon kannst Du stark profitieren, wenn Du z. B. Dein E-Auto dann lädst, wenn der Strom gerade günstig ist.
Diese Stromfresser kannst Du perfekt timen
Wie viel Du so pro Jahr sparen kannst, haben wir Dir für typische Stromfresser ausgerechnet, bei denen Du sehr gut timen kannst, wann Du sie nutzt. Dazu zählen wir neben E-Auto und Wärmepumpe auch Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler. Bei den meisten anderen Geräten ist es schwieriger: Kühlschränke laufen immer, Licht und TV nutzt man eher abends und beim Kochen kommts Dir vielleicht eher auf Familien-Rituale als auf den Strompreis an.
Aber wie viel sparst Du jetzt? Dafür gehen wir davon aus, dass in Deinem dynamischen Tarif der höchste Preis am Tag bei 45 ct/kWh liegt, der niedrigste aber bei 25 ct/kWh und Du nur dann Deine Stromfresser bedienst – z. B. bequem via Smart Home.
So viel sparst Du
Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler: Das Haushaltstrio verbraucht zusammen ⌀725 kWh im Jahr. Wenn die Geräte immer zum Tiefst- statt Höchstpreis laufen, sparst Du in der Jahresrechnung 145€. Im Vergleich mit einem Festpreis-Tarif zu aktuell üblichen 35 ct/kWh für Neuverträge sind es 72,50€.
Zusätzlich nur E-Auto: Das verbraucht ⌀2.250 kWh im Jahr. Zusammen mit dem Haushaltstrio kommst Du also auf fast 3.000 kWh, für die Du den niedrigsten Preis nutzen kannst. Im Vergleich zum Festpreis-Tarif sparst Du fast 300€, im Vergleich zum Höchstpreis sogar das Doppelte.
Zusätzlich nur Wärmepumpe: Die ist mit ⌀4.730 kWh jährlich der größte Stromfresser, den man haben kann. Macht inkl. Haushaltsgeräten 5.455 kWh, für die Du nur 25 ct/kWh statt 35 ct/kWh zum Festpreis zahlst. Du sparst 545€. Im Vergleich zum Höchstpreis sogar über 1.000€.
Zusätzlich E-Auto & Wärmepumpe: Nehmen wir alles zusammen bekommst Du sogar 7.700 kWh zum günstigsten Preis. Insgesamt sparst Du so 1.540€ im Vergleich zum Höchstpreis – und noch immer stolze 770€ gegenüber dem Festpreis.
Warum sich das Smart Meter (noch) nicht für alle lohnt
Damit sich ein Smart Meter richtig lohnt, brauchst Du also schon einen großen Stromfresser. Hinzu kommt, dass die Geräte selbst noch teuer sind. Mit 100€ pro Jahr musst Du rechnen. Das frisst eine kleine Ersparnis nur mit Haushaltsgeräten wieder auf. Zum Vergleich: Ein alter analoger Zähler kostet max. 17€ jährlich, ein digitaler 20€.
Aber: Ab 2025 dürfen Smart Meter nur noch 20€ im Jahr kosten, wenn Du weniger als 10.000 kWh verbrauchst. Außerdem hast Du dann auch einen Anspruch auf ein Smart Meter und alle Stromlieferanten müssen dynamische Tarife anbieten. Du willst schon jetzt loslegen? In unserem Ratgeber erfährst Du, wie Du ein Smart Meter bekommst. Und hier liest Du, wo es bereits dynamische Tarife gibt.
(jfe)