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Tipps & Tricks

Tagesgeld-Zinsen steigen: Auf was Du jetzt achten solltest

Viele Banken werben aktuell mit hohen Zinsen fürs Tagesgeld und regelmäßig stehen bessere Angebote im Raum. Aber so spendabel viele der Aktions-Angebote auf den ersten Blick auch scheinen mögen: Nicht alle sind es. 

Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Ein paar Beispiele gefällig? Wir rechnen mal nach:
Die Renault Bank direkt verspricht aktuell 3,3% Tagesgeld-Zinsen pro Jahr, wenn Du jetzt ein neues Konto eröffnest. Aber: Die Zinsen gelten nur für drei Monate. Danach gibt es „nur noch“ 2,3%. Sagen wir, Du legst 10.000€ an. Dann bekommst Du für die ersten drei Monate 83€ Zinsen. Nochmal neun Monate mit niedrigerem Zinssatz später landest Du insgesamt bei 257€ Zinsen.  

Bei der VW Bank bekommst Du ganze 3,1% p. a. und das für sechs Monate – danach aber nur noch 0,65%. Mit 10.000€ Anlagesumme kommst Du nach den sechs Monaten auf 156€ Zinsen, nach einem Jahr sind die aber dank des geringeren Folge-Zinssatzes auf nicht mehr als 189€ angestiegen.  

An sich beides natürlich kein schlechter Deal, falls Dein Geld bisher unverzinst auf dem Girokonto liegt. Aber: Bist Du aktuell bei einem Anbieter, der z. B. 2,5% Zinsen für alle Kundinnen und Kunden bietet und das auch noch durchgehend, landest Du mit 10.000€ Anlagesumme nach einem Jahr bei 253€ an Zinsen. Ein Wechsel zur Renault Bank direkt würde Dir also 4€ bringen, ein Wechsel zur VW Bank Dich am Ende sogar Zinsen kosten.  

Wann sich der Wechsel lohnt
Hast Du Dein Tagesgeldkonto bisher bei Deiner Hausbank, lohnt sich der Wechsel in aller Regel. Denn dann profitierst Du von den Aktionsangeboten für neue Kundinnen und Kunden spürbar. Auch ein Wechsel zu den Angeboten von VW Bank und Renault Bank direkt kann sich lohnen, wenn Du Dich dann wieder nach einem neuen Konto umsiehst, sobald der hohe Zins für Dich nicht mehr gilt. 

Häufig-Wechsler sollten dabei neben dem Arbeitsaufwand aber ein paar Dinge beachten: Klingt vielleicht trivial, aber Du solltest beim Konto-Hüpfen natürlich den Überblick über Deine Konten behalten. Ziehst Du um, musst Du daran denken, allen Banken Deine neue Adresse mitzuteilen. Wenn Du bei einer ausländischen Bank ein Konto eröffnest, kann in manchen Fällen Deine Steu­er­er­klä­rung etwas komplizierter werden, weil dort die deutsche Abgeltungssteuer nicht automatisch einbehalten wird.  

Manche Banken begrenzen auch die Anlagesumme, für die die Aktionszinsen gelten. Heißt: Sie gelten dann z. B. nur für einen Anlagebetrag bis 50.000€ und darüber hinaus nicht. Unser Tagesgeld-Rechner löst das Problem aber für Dich: Gib dort einfach Deinen gewünschten Anlagebetrag ein und Du bekommst die passenden Angebote dafür.

Fazit:
Gelegentlich vergleichen und wechseln ist sinnvoll. Dir wegen der Zinsen Stress machen aber nicht. Denn auch Standard-Angebote mit gutem Zins lohnen sich. Auf Platz 1 liegt da aktuell die BMW Bank mit 3% pro Jahr – gilt bis auf Weiteres, aber nur für Guthaben bis 50.000€. Platz 2 und 3: Die Ikano Bank mit 2,51% und die Varengold Bank (ab 2.500€ bis 50.000€) mit 2,5% Zinsen pro Jahr. Rechne jedes Angebot vor einem Wechsel auf jeden Fall einmal kurz für Dich durch.

Den Tagesgeld-Rechner und die aktuell besten Tagesgeld-Angebote findest Du in unserem Ratgeber.

 

 

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