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Tipps & Tricks

Wann Du eine Rechts­schutz­ver­si­che­rung brauchst

Mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland hat eine Rechts­schutz­ver­si­che­rung. Aber: Brauchst Du die überhaupt?

Henriette Neubert
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Ziemlich viele Menschen in Deutschland haben eine Rechts­schutz­ver­si­che­rung. Genauer gesagt: Mehr als die Hälfte der Haushalte hat dem Gesamtverband der Versicherer zufolge eine. Aber: Brauchst Du die überhaupt? 

Klar, mit einer Rechts­schutz­ver­si­che­rung (RSV) kannst Du Dein Recht einfacher durchsetzen. Das gilt vor allem, wenn Du z. B. Streit mit einem großen Unternehmen hast. Denn die haben genügend Geld, um auch hohe Kosten und lange Prozesse in Kauf nehmen zu können. 

Haftpflicht und BU zuerst
Ein Muss ist die RSV aber nicht. Einmal gibt es wichtigere Ver­si­che­rungen, z. B. eine private Haftpflicht oder eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung. Wenn Du jemand anderen schwer verletzt oder Du krank wirst und nicht mehr arbeiten kannst, kostet Dich das viel mehr Geld als ein Rechtsstreit. 

Die RSV schützt Dich vor einem überschaubaren Risiko. Denn es ist relativ unwahrscheinlich, dass Du überhaupt an einem Gerichtsprozess beteiligt bist. Die wichtigste Frage ist deshalb: Wo könnte Ärger auf Dich zukommen? 

Schütz Dich dort, wo Ärger droht
Wenn Du z. B. viel Auto fährst, kann ein Ver­kehrs­rechts­schutz sinnvoll sein. Verkehr gehört zu den Kategorien, in denen es laut einer Studie der Roland Ver­si­che­rungen beim Rechtsschutz am häufigsten zu Streitigkeiten kommt. Aber sei Dir bewusst, dass sich Deine Kfz-Haftpflichtversicherung darum kümmert, wenn nach einem Unfall Scha­dens­er­satz­an­sprü­che auf Dich zukommen. Und wenn Du bei einem Automobilclub bist, hast Du oft Anspruch auf eine rechtliche Erstberatung. 

In den Bereichen Privat (z. B. Verträge und Schadensersatz), Arbeit und Verkehr bieten unsere beiden Emp­feh­lungen umfangreiche Leistungen: Der Tarif „PBV Optimal“ der WGV hatte das beste Preis-Leistungsverhältnis in unserem Vergleich. „Aktiv Komfort“ der Arag bietet sehr umfangreiche Leistungen, kostet aber etwas mehr.  

Keine günstige Ver­si­che­rung
Auch „PBV Plus“ von der Huk-Coburg bietet Dir umfangreiche Leistungen, aber unter Umständen mit einer höheren Selbstbeteiligung. Was Dich so eine RSV kostet? Das hängt u. a. von Alter und Wohnort ab. Singles mussten in unserem Vergleich für guten Schutz im Bereich Privat, Verkehr und Wohnen 240€ bis 680€ im Jahr bezahlen, Familien 260€ bis 820€. Es gibt auch günstigere Ver­si­che­rungen, aber mit weniger Leistungen. Und mit weniger Bausteinen ist die Ver­si­che­rung natürlich günstiger.  

Und es gibt Alternativen. Bist Du z. B. Mitglied in einer Gewerkschaft, kannst Du bei Streitigkeiten im Beruf den Rechtsschutz der Gewerkschaft nutzen. Welche Alternativen zur RSV es noch gibt, erfährst Du in unserem Ratgeber

 

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