Unabhängig von Preisschwankungen bei Öl und Gas sein und dabei umweltfreundlich und effizient heizen: Das verspricht Dir eine Wärmepumpe. Mit ihr kannst Du mit einer Kilowattstunde (kWh) Strom drei bis fünf kWh Wärme erzeugen. Das Problem: Wenn Du Dir momentan eine Wärmepumpe zulegen willst, wird das richtig teuer.
Denn die Geräte sind wegen der hohen Nachfrage knapp – auch, weil es für den Einbau Fördergelder vom Staat gibt. Während 2021 noch 154.000 Stück in Deutschland verkauft wurden, waren es 2022 schon 236.000. Die Bundesregierung will das noch steigern. 2024 sollen 500.000 Wärmepumpen installiert werden, bis 2030 sollen 6 Mio. Stück verbaut sein.
Und auch wenn Dich der teure Preis nicht abhält, kommt ein weiteres Problem hinzu. Du musst Dich auf lange Wartezeiten bei Handwerkern einstellen. Viele Heizungsbauer sind schlicht ausgebucht. Wir raten Dir deshalb, mit dem Wechsel zur Wärmepumpe – wenn möglich – noch etwas zu warten. Denn so könntest Du auch viel Geld sparen.
Preise sinken in Zukunft
Momentan bestimmen die Verkäufer der Wärmepumpen die Preise. Das könnte sich aber ändern. Laut dem Bundesverband Wärmepumpe bauen die Hersteller ihre Produktion im Moment massiv aus. Der Energieberaterverband GIH rechnet laut dpa deshalb damit, dass die Preise in zwei Jahren sinken werden.
Bei Photovoltaik (PV) lief das 2022 sehr ähnlich ab. Zuerst waren PV-Anlagen extrem gefragt, dazu kamen Lieferprobleme. Dadurch sind die Preise in die Höhe geschossen. Mittlerweile beruhigt sich der Markt wieder und wirtschaftliche Angebote werden häufiger.
Kürzere Wartezeiten bei Handwerkern
Wenn Du wartest, könnte Dir außerdem noch eine zweite Veränderung in die Karten spielen: In Deutschland geht die Zahl der neu gebauten Wohnungen zurück. Das ist eigentlich keine gute Nachricht – in diesem Fall könntest Du aber davon profitieren. Denn dadurch wird die Warteliste beim Heizungsbauer und anderen Handwerkern kürzer.
Wenn Du noch etwas wartest, kommst Du also wahrscheinlich nicht nur günstiger an Deine Wärmepumpe. Du musst auch weniger lange warten, bis sie endlich installiert ist.
Künftige Förderung noch nicht klar
Das ist aber noch nicht alles. Momentan ist noch nicht klar, wie die Förderung künftig aussehen wird. Derzeit kannst Du bis zu 40% Zuschuss vom Staat bekommen, pro Wohneinheit sind aber nicht mehr als 60.000€ Förderung möglich.
Die Bundesregierung will aber auch die Förderung beim Heizungstausch überarbeiten und erweitern. Damit Dir hier kein Geld entgeht, solltest Du abwarten, bis die neue Förderung beschlossen ist.
Du heizt mit Pellets, Heizöl oder Flüssiggas? Hier erfährst Du, wie Du an die staatliche Härtefallhilfe kommst.
(ene)