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Tipps & Tricks

Warum Quishing so gefährlich ist – und wie Du Dich schützt

Cyberkriminelle nutzen eine neue Phishing-Variante mit QR-Codes. So kannst Du Dich und Dein Geld schützen.

Markus Grimm
Finanztip-Experte für Private Finanzen

Quishing ist eine neue Masche von Cyberkriminellen, bei der QR-Codes genutzt werden, um Betrügereien durchzuführen. Die Kriminellen platzieren die Codes nicht nur in digitalen Medien, sondern auch in alltäglichen Situationen wie Briefpost oder im öffentlichen Raum. Das Ziel: Dich auf gefälschte Webseiten zu leiten, um Deine persönlichen Daten abzugreifen oder direkt Geld zu stehlen.

Die Gefahr hinter den unscheinbaren QR-Codes 

QR-Codes sind praktisch, aber auch tückisch. Im Gegensatz zu herkömmlichen Links, die Du vor dem Anklicken prüfen kannst, siehst Du bei einem QR-Code nicht sofort, wohin er führt. Das machen sich Betrüger zunutze.

Sie fügen gefälschte QR-Codes in vermeintlich offizielle Schreiben von Banken ein, kleben sie über die Codes an E-Ladesäulen oder platzieren sie auf gefälschten Strafzetteln. Wenn Du den Code scannst, landest Du auf einer betrügerischen Seite, die täuschend echt aussieht – und im schlimmsten Fall gibst Du dort Deine sensiblen Daten ein.  

Quishing im Alltag – Beispiele aus der Praxis 

  1. Falsche Bankbriefe: Du bekommst einen Brief von Deiner Bank, in dem Du aufgefordert wirst, ein Sicherheitsverfahren zu aktualisieren. Im Schreiben ist ein QR-Code abgebildet, den Du scannen sollst. Solche Briefe sind oft gefälscht, und der QR-Code führt auf eine betrügerische Seite, die Deine Bankdaten abgreifen will.
  2. Manipulierte E-Ladesäulen: Auch beim Laden Deines Elektroautos solltest Du wachsam sein. Betrüger überkleben QR-Codes an Ladesäulen, sodass Du beim Scannen auf eine gefälschte Bezahlseite gelangst. Dein Geld landet dann nicht beim Anbieter, sondern bei den Kriminellen.
  3. Gefälschte Strafzettel: In manchen Städten legen Betrüger gefälschte Strafzettel unter die Scheibenwischer von Autos. Diese enthalten ebenfalls QR-Codes, die Dich auf betrügerische Zahlungsseiten leiten sollen. Wenn Du darauf hereinfällst, zahlst Du Geld direkt an die Kriminellen.

So schützt Du Dich vor Quishing

  • Prüf QR-Codes kritisch: Scann einen QR-Code nur, wenn Du sicher bist, dass er echt ist. Achte auf verdächtige Anzeichen wie Überkleben oder auffällige Platzierungen. 

  • Verwende sichere QR-Code-Scanner: Nutz eine App, die Dir den Link im QR-Code anzeigt, bevor Du ihn öffnest. So kannst Du besser einschätzen, ob die Seite seriös ist. 

  • Kontaktier den Absender direkt: Erhältst Du einen Brief mit einem QR-Code von Deiner Bank, ruf dort direkt an. Nutz dafür aber nicht die im Brief angegebene Telefonnummer, sondern recherchier die Nummer auf der offiziellen Webseite Deiner Bank. 

  • Nutz alternative Zahlungsmethoden: An E-Ladesäulen kannst Du oft auch per App oder Ladekarte zahlen, ohne dafür den QR-Code scannen zu müssen. 

Fazit: Scann QR-Codes nicht sofort

Quishing ist eine ernstzunehmende Gefahr, die Dich im Alltag überraschend treffen kann. Sei deshalb wachsam und prüf QR-Codes, bevor Du sie scannst. Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen kannst Du Dich schützen und den Betrügern einen Strich durch die Rechnung machen.

Was Du tun solltest, wenn Du dennoch Opfer von Betrügern geworden bist, erfährst Du in unserem Ratgeber zu Phishing & Betrug beim Online Banking.

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