Bei Dir wird Glasfaser ausgebaut? Dann könnte demnächst das passieren: Ein freundlicher Mitarbeiter eines Internetanbieters klingelt an Deiner Tür und beginnt folgendes Gespräch:
Mitarbeiter: “Wenn Sie möchten, dass Ihre Wohnung Glasfaser bekommt, müssen Sie jetzt aktiv werden.”
Du: “Ach ja?”
Mitarbeiter: “Ja! Der Glasfaser-Anschluss kostet eigentlich 800€. Aber: Sie bekommen ihn im Rahmen einer Aktion jetzt kostenlos. Welche Geschwindigkeit hätten Sie gerne: 50, 100 oder 250 Mbit/s?”
Dann sollst Du einfach unterschreiben – und fertig. Wenn der Ausbau startet, bekommst Du Glasfaser gratis in Deine Wohnung gelegt. So weit so gut. Aber kurz darauf folgt dann das böse Erwachen. Denn mit Deiner Unterschrift hast Du einen neuen Internet-Vertrag abgeschlossen. Und der ist nicht unbedingt günstig. Hier mal ein Beispiel:
Aber wie ist das passiert?
Der Verkäufer hat den Eindruck erweckt, dass Du den Glasfaseranschluss nur jetzt durch Deine Unterschrift bekommst. Dabei wird Glasfaser in jedem Fall verlegt und Du kannst Dich auch später noch in Ruhe dafür entscheiden. Besonders dreist: Bis zu 250 Mbit/s hättest Du auch über DSL bekommen – über Preisvergleichportale wie Check24 oder Verivox meist für deutlich weniger Geld.
Warum machen die Internetanbieter das?
Damit sich der Glasfaser-Ausbau sicher lohnt, müssen die Anbieter bereits vor Baubeginn genügend Neukunden von einem neuen Anschluss überzeugen. Die Anbieter beauftragen dafür Vertriebsfirmen, die bei Dir klingeln und Dich überzeugen sollen. Diese Firmen verdienen an jedem Abschluss eine Provision – bei teuren Verträgen ist die höher.
Das solltest Du tun, wenn es bei Dir klingelt
Fragen stellen, alles gut durchlesen - und nur unterschreiben, wenn Du wirklich alles ganz genau verstanden hast. Aber: Wir raten von Haustürverträgen ab. Es ist unwahrscheinlich, dass Du einen guten Deal verpasst. Wenn Du Glasfaser möchtest: Schau Dir die Angebote lieber in Ruhe online an.
Unser Ratgeber wappnet Dich für den Glasfaser-Ausbau.
(lgö)