Finanztip App
Alle Inhalte in der App
App laden

Tipps & Tricks

Zinsen: Jetzt zum Neo-Broker oder doch lieber ein Tagesgeldkonto?

Endlich wieder Zinsen! Aber wo parkst Du jetzt am besten Dein Geld? Wir ordnen die aktuellen Angebote für Dich ein.

Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Nicht nur die Banken, auch Neo-Broker mischen plötzlich bei den Zinsangeboten mit: Trade Republic bietet 2% (auf bis zu 50.000€ auf dem Verrechnungskonto), Scalable Capital sogar 2,3% Zinsen pro Jahr (auf bis zu 100.000€). Aber bei welchem der beiden ist Dein Geld nun besser aufgehoben?

Trade Republic vs. Scalable Capital
Vorab die Fakten: Das Verrechungskonto bei Trade Republic ist kostenlos – Du bekommst die 2% Zinsen p. a. also ohne Abzüge. Alle Details zum Zinsangebot haben wir hier schonmal genauer für Dich erklärt. Scalable Capital bietet mit 2,3% etwas mehr Zinsen p. a. – allerdings nur im Prime+-Modell. Das kostet 4,99€ pro Monat, also 60€ im Jahr. Dafür kannst Du ohne Ordergebühren so viel handeln, wie Du möchtest. Nun zur Rendite:

Beispielrechnung mit 10.000€ Anlagesumme

  • Scalable Capital: Rund 232€ Zinsen nach einem Jahr (vierteljährliche Auszahlung, inkl. Zinseszins). Nach Abzug der Depotgebühr (12*4,99€) bleiben rund 172€.
  • Trade Republic: Rund 202€ Zinsen nach einem Jahr (monatliche Auszahlung, inkl. Zinseszins) – hier gibt’s keine Abzüge.

Beispielrechnung mit 20.000€ Anlagesumme

  • Scalable Capital: Rund 464€ Zinsen nach einem Jahr (vierteljährliche Auszahlung, inkl. Zinseszins). Nach Abzug der Depotgebühr bleiben rund 404€.
  • Trade Republic: Rund 404€ Zinsen nach einem Jahr (monatliche Auszahlung, inkl. Zinseszins).

Beispielrechnung mit 50.000€ Anlagesumme
Scalable Capital: Rund 1.160€ Zinsen nach einem Jahr (vierteljährliche Auszahlung, inkl. Zinseszins). Nach Abzug der Depotgebühr bleiben rund 1.100€.
Trade Republic: Rund 1.009€ Zinsen nach einem Jahr (monatliche Auszahlung, inkl. Zinseszins).

Beachte, dass in unseren Berechnungen noch keine Steuern abgezogen wurden. Wir gehen außerdem davon aus, dass Trade Republic und Scalable Capital die Zinsen zwölf Monate unverändert lassen – sie können sie aber jederzeit senken (aber auch anheben).

Fazit
Du siehst also: Ein paar Prozentpunkte hin oder her wirken sich erst bei bestimmten Summen aus, und auch dann nicht weltbewegend. Viel wichtiger ist, wie Deine Gesamt-Strategie aussieht, denn 2% helfen Dir bei einer Inflation von 8% auch nicht groß weiter:

  1. Überleg Dir, wie viel Geld Du als Notgroschen brauchst. Wir empfehlen drei bis sechs Monatsgehälter. Für den suchst Du Dir dann das beste Angebot heraus, am besten mit unserem Tagesgeldrechner. Das beste Angebot für Neukunden hat aktuell Bank11 für sechs Monate mit 2,3% pro Jahr. Für ein Jahr empfehlen wir Dir die Leaseplan-Bank mit 1,5% pro Jahr.
  2. Wenn Du schon ein Konto bei Trade Republic oder Scalable hast, kannst Du natürlich auch das nutzen. Bedenk aber, dass Geld, das Du dort lagerst, viel eher dazu verleiten kann, doch mal spontan zu investieren – mit einem separaten Tagesgeldkonto passiert Dir das nicht.
  3. Für alles, was über den Notgroschen hinaus geht, empfehlen wir Dir eine Kombination je nach Deinem Risikoprofil: aus Tagesgeld, Festgeld und ETFs. Heißt also: Geld, das Du eigentlich investieren wolltest, solltest Du nicht bei 2% auf dem Verrechnungskonto liegen lassen.

Die besten ETFs findest Du hier.

(vsc)

Speichere Deine Artikel für später ab!

Die passenden ETFs, praktische Steuertipps oder die besten Kredit­karten-Anbieter: In der Merkliste Deiner Finanztip App kannst Du Dir alles für später abspeichern.

Hol Dir die App

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Emp­feh­lungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.